Zwischen den Jahren, so nennt man das
glaube ich … obwohl ich diese Umschreibung nicht ganz verstehe benutze ich sie trotzdem mal,
kann man sich als Pinot Explorationist schon mal was zumuten! Das mag
sich zunächst ein wenig negativ anlesen. Soll es wohl in finaler
Konsequenz auch sein. Doch an Spannung in vielerlei Hinsicht, können
es nur wenige der von mir vorgestellten „Pinot weit weg“
mit dem heutigen aufnehmen. Dieser stammt vom Granit und Quarz
dominierten Pisoni Vineyard in den Santa Lucia Highlands etwas
südöstlich von Monterey. Der Hersteller meines Pisoni Vineyard
Pinot Noir 1996 sind die Syrah, Pinot und Chradonnay Spezialisten
Helen und Adam Tolmach von Ojai Vineyards im Santa Barbara County.
Angebaut wurden die Trauben aber von der „"Monterey County
Grower Mafia"* Legende Gary Pisoni. Mittlerweile wird der Wein
aus dieser Lage von Ojai seit mehr als zehn Jahren nicht mehr
hergestellt. Warum? Weiß ich nicht! Ist auch nicht so von
Wichtigkeit! Denken kann ich mir so einiges! Das steht aber auf einem
anderen Blatt! Jetzt soll erst einmal verkostet werden …
30.12.15
24.12.15
Merry Christmas everybody with the Little Baby Jesus Wine ... again!
Merry Christmas everybody!!! Again with the Little Baby Jesus Wine 2002 from Bouchard Pere & Fils. I know it is getting boring! But just a bit. Well, actually the wine just perfecly fine and downright very decent ***** indeed. Only one pity: already finished ... Next year it's gonna be something else! Promise!
23.12.15
Vinarija Čokot Experiment Prokupac 2012, Zapadnomoravski
Heute möchte ich einen Wein vorstellen,
der genau in die aktuell vorherrschende Jahreszeit passt. Sonst erliege ich ja gerne dem
neugiergesteuerten vinophilen Antizyklismus. Heute aber, passt
es wirklich! Was könnte in der Weihnachtszeit besser sein als ein
warmer, nusscremiger, blaubeerig-brombeeriger und weich vanillig-holziger
Prokupac? Ihr wisst nicht was Prokupac ist? Ich bis vor kurzem auch
nicht! Also kein größeres Problem ... Prokupac ist eine in Serbien
weit verbreitete autochtone Rebsorte deren Kultivierung bis ins Mittelalter
zurückverfolgt werden kann. Sie lässt sich in nahezu jeder
Weinregion dieses noch recht unbekannten Weinlandes finden. Mein
Prokupac kommt aus der Region Zapadnomoravski im westlichen Morava
Gebiet. Der Hersteller ist das lokal durchaus sehr bekannte Weingut
Čokot. Das für den Wein verwendete Traubenmaterial stammt von ca. 60 Jahre alten auf kalk-,
sand- und silikatreichen Böden kultivierten Reben. Nach einer
kurzweiligen Kaltmazeration wurde die Maische in großen Holzfässern
spontan vergoren und anschließend in Barriques ausgebaut.
Anscheinend wurde der Wein weder im Weinberg noch im Keller
geschwefelt. Das mag den Namen des Weines. Experiment, wohl erklären. Ich muss zugegeben, dass ich zu diesem Thema
widersprüchliche Angaben im Netz gefunden habe. Weiter, und viel wichtiger,
ist es mir persönlich auch komplett egal: ob, wieviel, wieso,
weshalb, warum geschwefelt wurde… jetzt wird erst einmal getrunken!
12.12.15
Happening Now Tasting 33: La Crotta Di Vegneron Pinot Noir 2013, Vallée d'Aoste
For my thirty-third
„Happening Now Tasting“ I have arbitrarily chosen another northern Italian
Pinot Noir! Actually, for some inexplicable reasons I only taste Italian Pinots in my trusted Happening Now mode! Anyway, this time I am going for one with a considerable amount of presumed
„Joie de vivre“. Hence, it has to come from Vallée d'Aoste. As
you can imagine in such a mountainous Alpine terrain like in Aosta
there isn't too much space for stuff like viticulture. On a mere (and wildly
scattered) surface of approximately 250 hectares French(/Swiss) varieties like Pinot
Noir, Gamay, Petite Arvine, Chardonnay and autochtonous Petite Rouge
are calling the shots. Today's Pinot Noir 2013 was produced by the
cooperative society La Crotta di Vegneron in Chambave. The grapes
were cultivated on a wide range of vineyards situated between 450 and 650 meters above
sea-level. The predominant type of soil are morainic and loosly sandy solis with medium speep slops. After harvest in the middle of September 2013
the grapes underwent a pre-fermentative cold maceration for 24 hours
and were subsequently fermented for approximately 10
days in stainless steel. The aging time, as well in stainless steel, took
another 8 months. So I am rather positive to assume: this one will be
a crisp, fruitful and easy drinking Pinot!? Well, we'll see! Right now ...
11.12.15
Domaine Carneros Avant Garde Pinot Noir 2002, Carneros
Über einen Stillwein eines
Champagnerhauses, dass zumal nicht wirklich zu meinen Favorisierten
gehört und um dem allen noch eine Krönung aufzusetzen mal nicht aus
der Champagne stammt, würde ich normalerweise mir nicht die Mühe
machen etwas schreiben zu wollen. Im heutigen Fall ist Lage eine
etwas andere. Dehalb eine ungewoht kurze VKN (oh je, die Kürze beginnt jetzt schon ...). Warum das so ist erzähle ich vielleicht etwas später. Vielleicht auch nicht ... (was wahrscheinlicher ist, da ich es sicherlich vergessen werde ... das Alter eben)
Um mein gewohnt rätselhaftes Gefasel vom Anfang zu lüften komme ich besser erst einmal zu der Vorstellung des besagten Stillweins. Wie es zu erwarten war handelt es sich bei ihm um einen Pinot Noir. Ein Pinot Noir aus dem Hause Taittinger. Naja, um etwas korrekter zu sein, von dem zumeist schäumenden Projekt von Taittinger in Kalifornien: der Domaine Carneros im Napa Valley. In den späten 1980er Jahren, nach fast zehn Jahre unermüdlicher Suche, erwarb Claude Taittinger ca. 55 Hektar Weinland in Carneros. Auch in Carneros liegt der Fokus auf Schaumweinen aus traditionellen Champangner Rebsorten. Nachvollziehbar würde ich meinen! Doch auch Stillweine aus Pinot Noir, sowie ein paar eher vernachlassungswürdigen Rebsorten, machen einen respektablen Teil der Produktion aus. Nachdem ich nun endlich den Bogen geschlagen habe kann ich mit dem eigentlichen Objekt der „Untersuchung“ fortfahren: dem Domaine Carneros Pinot Noir Avant Garde 2002. Viel zu sagen habe ich über den Wein nicht wirklich. Endlich mal! Nur soviel: das Traubengut stammt aus nicht weiter spezifizierten Lagen in Carneros, nach der Lese wurde es in großen offenen Holzbottichen vergoren und anschließend für 10 Monate in gebrauchten französischen Barriques ausgebaut. Wie der erfahrene Weinfreund anhand dieser spärlichen Informationen schon lesen kann, mag es sich wohl eher um einen Wein handeln der in der hausinternen Hierarchie in Kniehöhe angesiedelt ist. Trotz alledem, also Alter - Herkunft - Hierarchie - etc., stand er bombig gut da ...
Um mein gewohnt rätselhaftes Gefasel vom Anfang zu lüften komme ich besser erst einmal zu der Vorstellung des besagten Stillweins. Wie es zu erwarten war handelt es sich bei ihm um einen Pinot Noir. Ein Pinot Noir aus dem Hause Taittinger. Naja, um etwas korrekter zu sein, von dem zumeist schäumenden Projekt von Taittinger in Kalifornien: der Domaine Carneros im Napa Valley. In den späten 1980er Jahren, nach fast zehn Jahre unermüdlicher Suche, erwarb Claude Taittinger ca. 55 Hektar Weinland in Carneros. Auch in Carneros liegt der Fokus auf Schaumweinen aus traditionellen Champangner Rebsorten. Nachvollziehbar würde ich meinen! Doch auch Stillweine aus Pinot Noir, sowie ein paar eher vernachlassungswürdigen Rebsorten, machen einen respektablen Teil der Produktion aus. Nachdem ich nun endlich den Bogen geschlagen habe kann ich mit dem eigentlichen Objekt der „Untersuchung“ fortfahren: dem Domaine Carneros Pinot Noir Avant Garde 2002. Viel zu sagen habe ich über den Wein nicht wirklich. Endlich mal! Nur soviel: das Traubengut stammt aus nicht weiter spezifizierten Lagen in Carneros, nach der Lese wurde es in großen offenen Holzbottichen vergoren und anschließend für 10 Monate in gebrauchten französischen Barriques ausgebaut. Wie der erfahrene Weinfreund anhand dieser spärlichen Informationen schon lesen kann, mag es sich wohl eher um einen Wein handeln der in der hausinternen Hierarchie in Kniehöhe angesiedelt ist. Trotz alledem, also Alter - Herkunft - Hierarchie - etc., stand er bombig gut da ...
29.11.15
Vitkin Pinot Noir 2011, Judean Hills
Nachdem mir vorvorvooorgestern der Genuss
einer Flasche NSG von dem mir hochhold geschätztem JFM durch
niederträchtig heimtückischen Kork'ismus verwehrt wurde, habe ich
mir gedacht, dass ich in meinem aufgehend verderbendem Schmerz auch
gleich zu etwas greifen kann, dass gewohnt anstrengende „Pinot weit
weg“ Verkostungsarbeit bedeuten könnte. Nicht als Strafe! Vielleicht zur Frustbewältigung!? Anstrengend sollte die Verkostung zu
meinem gedämpften Entzücken dann doch nicht sein. Wenn der starke Holzeinfluss nicht
gewesen wäre, hätte der Vitkin Pinot Noir 2011 sogar als ein recht veritabel
konsolidierendes Trostpflästerchen herhalten können. Naja, jetzt greife
ich etwas vor. Das sollte ich mal lieber lassen. Hoffentlich habe ich mit diesem Vorgriff noch niemanden abgeschreckt. Das wäre schade! Naja, erst müssen die gewohnt langweiligen Vorabinformationen
durch-litten werden. Dann gibt es was Flüssiges ...
Bei Vitkin handelt es sich um einen
eher kleinen und sehr gut etablierten Platzhirsch in der israelischen
Weinszene. Bekanntheit konnte Vitkin vor allem durch seine Weine aus
Cabernet Franc, Carignan, Riesling (!) und den Late Harvest
Dessert Wein zumeist aus Riesling, Viognier und Colombard erlangen. Gegründet
wurde das Weingut als Teil der Rutenberg-Belogolovsky Farm in der
seit 1930 bestehenden Siedlung Vitkin vor gar nicht so langer Zeit.
Erst im Jahr 2001 erfüllten sich Doran und Sharona Belogolovsky, sowie
Sharona's Bruder Assaf Paz, nach vielen Jahren an Weinerfahrungen im Ausland den Wunsch ein eigenens Weingut in der Heimat zu gründen. Bei der
Ausrichtung auf eine für Israel verhältnismäßig kleine Betriebsgröße (jährlich werden zwischen 30000 und 40000 Flaschen produziert) und
einer Konzentration auf lokal nicht ganz so verbreitete Rebsorten ist es
über die Jahre hinweg geblieben. Auch mein heutiger Pinot Noir 2011 dürfte sicherlich zu einer "Gattung" Wein gehören, wie man sie in Israel nicht all zu oft auffinden mag. Gewachsen sind die Reben für diesen "Pinot weit weg" auf sehr
kreidig-kalkigen und kargen Böden in den Hochlagen des Judäischen Berglands.
Vergoren wurden die Trauben mit eigenen Hefen für ca. 16 Tage in Edelstahltanks. Der
sich anschießende Ausbau in bis zu 40% neuen französischen 350
Liter Holzfässern dauerte nur ganze 10 Monate.
25.11.15
Château Belá Riesling 2012, Štúrovo
It has been a while since my last
encounter with this beautiful bold little ode to Riesling. I suppose it was the
vintage 2007 or 2008. Then and today I was and am impressed by the
heavy lushness and determined density of this Riesling from Slovakia.
Well, of course there is the influence of Egon Müller from Germany's
prominent winery Scharzhof in Wiltingen to guarantee quality in the
vineyards and the cellar. Putting this fact aside there is a unique
character to this Riesling which you probably cannot find in other
regions or other Rieslings in this very wine world! I mean a certain
close to brachial rich glazy boldness combined with refined elegant
flowery impressions. Sounds contradictiv? Well, fair enough! Anyway,
I start blathering lyrical wine-speak. We really don't want to read
this! Don't we? Let's drop some rudimentary knowledge about Château
Béla first! Château Belá is a joint venture of Egon Müller, as
already mentioned, and family Krokow(-Ullman), Egon Müller's wife is
a born Krokow, as well as the local vintner Miroslav Petrech. Since
2001 they produce Riesling (and some Cabernet Sauvignon and even
Pinot Noir – well that would be a treat for a Pinot lover like me -
for quite a while) from a few calcerous hectares in Štúrovo region in
the south-west of Slovakia.
14.11.15
Alpha Estate Pinot Noir 2010, Amynteon
Vernünftige Menschen, zu denen ich
leider nicht gehöre, dürften sich bei der folgenden Post fragen
warum um Himmels Willen jemand aus einem so reichhaltigen und voll
mit Überraschungspotential aufgeladenem Weinland wie Griechenland
ausgerechnet einen Pinot Noir öffentlich trinken muss!? Tja, was
soll ich sagen? Ich kann wohl nicht aus meiner
explorationsgetriebenen Haut raus, nehme ich an!? Einer „muss“ es
einfach wagen um die angestrebte nicht ansatzweise gesamtabdeckenden
„Pinot weit weg“ Dokumentation zu erlangen. Wie dem auch sein ...
Mein heutiger „Pinot weit weg“ stammt aus dem griechischen Teil
Makedoniens im Norden des Landes. Um genauer zu sein im
nordwestlichen Makedoniens in der Weinregion Amyntheon (Florina). Auf
der Höhe zwischen 620 bis 710 m über dem Meeresspiegel hat das
Weingut Alpha Estate vor einigen Jahren tatsächlich damit begonnen
Pinot Noir Klone anzupflanzen. International bekannt wurde das 1997
von dem erfahrenen Winzer Makis Mavridis und dem Önologen Angelos
Iatridis gegründete Weingut für seine modern anmutenden Weine aus
der regionalen Rebsorte Xinomavro und ihrem je nach Jahrgang etwas
anders zusammengesetzten Spitzencuvée Alpha One. Doch auch den Pinot
Noir gibt es mittlerweile seit einigen Jahrgängen. Nach der Ernte
wurden die Pinot Noir entrappt und ohne angequetscht zu werden einer
Kaltmazeration unterzogen. Nach der Fermentation wurde der Wein für
ca. 12 Monate in Allier Barrique Fässern ausgebaut um anschließend
in gewaltig schweren Flaschen abgefüllt zu werden.
31.10.15
Neudorf Vineyards Tom's Block Pinot Noir 2012, Nelson
Anhand des oberhalb befindlichen Fotos
dürfte es für das informationsvernetzungsfähige Auge nicht all zu schwer zu erraten sein
was heute Abend von Wichtigkeit ist!!! Trotz aller anstehender und
unausweichlich triumphal-freudvoller Zerstreuung, welche auf den
Schlachtfeldern von Twickenham und natürlich auch dem hier
vorherrschenden schwäbischen Suburbia zur Geburt gebracht werden
wird, soll auch heute Abend mal wieder "Pinot weit weg" im Mittelpunkt des
Geschehens stehen! Zu Ehren des alten und des auf's unausweichlichste
neuen Rugby Union Weltmeisters gibt es heute Abend einen leider mangels vorhandener Auswahl
viel zu jungen Pinot Noir von einem mehr als nur soliden Erzeuger von
Chardonnay und Pinot Noir basierten Weinen aus dem "Land der langen
weißen Wolke“. Schon seit 1978 betreibt die Familie Finn in der
kleinen Weinbauregion Nelson an der Nordspitze der Südinsel das Weingut Neudorf Vineyards. Zu Anfangs wurde viel mit heute eher für die Region exotisch
anmutenden Rebsorten wie Chenin Blanc und Cabernet Sauvignon experimentiert. Sicherlich misslang auch so einiges.
Doch heute, mit über 30 Jahren Erfahrung, haben sich die Weine aus
Burgunder Rebsorten von Judy und Tim Finn zu den begehrtesten Gewächsen ihrer Gattung im gesamten
Lande gemausert.
Mein heutiger Pinot Noir namens Tom's
Block aus dem Jahr 2012 stammt von Traubengut das auf mehrheitlich
tonhaltigen Moutere Kies Böden und zu einem kleinen Teil (ca. 10%) auf Waimea
Kies Schwemmböden kultiviert wurde. Aufgrund widriger
Wetterverhätnisse in Frühling und Sommer fiel die Ernte im Jahr
2011/2012 eher überschaubar aus. Dank eines darauf folgenden Indian
Summers (oder im übertragenen Sinne eines „Goldenen März“) konnten die Finn's zwischen dem
4. April und 1. Mai sehr viel-versprechende Qualitäten lesen. Nach
der Ernte durchlief das Traubengut eine kurzzeitige macération à
froid, danach wurde entrappt um anschließend mit eigenen Hefen in
offenen Holzbottichen bei maximalen 32° C vergoren zu werden. Der Ausbau in 25%
neuem, sowie 75 % gebrauchten, französischem Holz dauerte dann noch
weitere zehn Monate. Genug der trockenen und wie meist zu langatmigen
wirr-faselichen „Vorfreude“! Jetzt wird es etwas flüssiger …
26.10.15
Oregon Pinot ... Gris, nur mal so zur Abwechslung
Meine vinophilen „On the Oregon
Trail“ Ausgüsse sind bekanntlich hinsichtlich verschiedener
Eigenschaften eher von Rot geprägt. Pinot geht aber auch „grau“
… oder, besser bleich. Aus purer Neugier habe ich mich letztens auf
zwei Pinot Gris von zwei der namhaftesten Weinhersteller des
Willamette Valley eingelassen. Zum einen auf den Three Vinyards Pinot
Gris 2011 von Chehalem Wines und zum anderen auf Den lokale Klassiker, den Dundee Hills Oregon Pinot Gris 2012 von The Eyrie Vineyards.
Das Traubengut für den Pinot Gris 2011 von
Chehalem stammt aus den Lagen Ridgecrest Vineyard (17%, Ribbon Ridge AVA),
Stoller Vineyard (64%, Dundee Hills AVA) und Corral Creek
Vineyard (19%, Chehalem Mountains AVA). Die Ernte der Trauben
erfolgte im Jahr 2011 etwa drei Wochen später (Ende Oktober bis Anfang
November 2011) als in durchschnittlichen Jahren. Doch glücklicherweise hielt sich
der im Herbst aufkommenden Regen in Grenzen und führte nach der
Meinung von Chehalem Weinmachers Harry Peterson-Nedry zu:
„... one of
the best vintages of the last twenty years emerge. Resulting wines are fully
ripe, rich, deep, dark AND carry low pHs/high acids and low alcohols,
which bodes exceptionally well for long aging, food friendliness and
a reputation that makes similar years, like 1999 and 2008, humble“.
Nach der Ernte wurden die Trauben entrappt und im Stahltank vergoren
(mit den Reinzuchthefen VL3 und X5) und für eine kurze Zeit ausgebaut.
Das Traubengut für den Eyrie Pinot
Gris 2012 stammt von unterschiedlichen gen Süden und Südosten
ausgerichteten Weinbergen in den Dundee Hills (The Eyrie, Sisters,
Rolling Green, Daphne und Tukwilla Vineyards). In diesen herrschen
zumeist die an anderen Stellen schon mehrfach erwähnten Jory- und Woodburn Böden vor. Vor dem vierstündigen
Pressvorgang in klassischen Korbpressen wurden die Trauben entrappt.
Vergoren (mit eigenen Hefen) und ausgebaut wurde der Pinot Gris in
kleinen Stahltankbehältern. Genug dem Vorgeplänkel, lasst uns jetzt mal schauen wie mir
die beiden gefallen haben ...
25.9.15
Azienda Agricola Elisabetta Dalzocchio Pinot Nero 2009, Trentino
Auch italienisch sprechenden Pinot
Noirs, ähm ... natürlich Pinot Neros, sollen an meiner virtuellen
Verkostungsstation nicht zu kurz kommen! Leider kann ich einen Wein,
wie den heutigen, meiner Zunge eher selten aussetzen, da Elisabetta
Dalzzochio's Pinot Nero im Trentino, und seit einigen Jahren weit darüber hinaus, einen ganz
besonderen Ruf genießt. Wie ich (erst) jetzt weiß … durchaus
zurecht! Aufgrund überschaubarer Menge, insgesamt werden
durchschnittlich jedes Jahr nur rund 8000 Flaschen produziert, ist es eher ein
seltenes Vergnügen diesen Wein verkosten zu dürfen. Auf ihrem
gerade mal 2 Hektar kleinen Weinberg, in der Nähe von Rovereto unweit der
nördlichen Spitze des Gardasees, baut Elisabetta nur Pinot Noir –
für nur diesen einzigen Wein - an. Die vorort herrschende Höhenlage und
Bodenformation eignet sich laut Elisabetta sehr gut für Pinot. Ihr erster Jahrgang war 1995 und seit 2001 wird ihr Weinberg durchgehend nach biologischen Richtlinien
bewirtschaftet. Die Trauben für meinen noch jungen 2009er Pinot Nero wurden für
18 bis 20 Tage entrappt und im unzerdrückten Zustand in großen offenen
Eichenholzbottichen vergoren und anschließend für 18 Monate in
Allier und Troncais Barriques ausgebaut. Bevor ich mich zum
wiederholten male in den gewohnten Floskelwolken verstricke, sollte ich lieber anfangen mir den ersten
Schluck zu genehmigen …
20.9.15
Happening Now Tasting 32: António Bernardino Paulo da Silva Cazal da Azenha Tinto 2006, Colares
My
tongue's voyage to explore wine-growing regions with hyper autochthonous
and scarcely existing
grape varietals is about to come to an end. The origins of my final wine are the sandy
dunes of Sintra in Colares region north-west of Lisbon. The home to the
legendary and nowadays super scare Ramisco grape! Only a very few hectares of
those sinkholed pre-phylloxera vines are left in Colares. Why sinkholed, and
why where those vines able to survive? Well, sinkholed because all vines in
this region of the Extremadura need protection from the salty winds which are
constantly „crashing“ in from the neighboring Atlantic. And survived? Jus because of
the sandy soils and cliff'y terrain on Sintra's coast which prevented the phylloxera
bug from spreading. So, let's recap: Today I will have wine from very old vines, which was
produced by António Bernardino Paulo da Silva, a respectfully well
aged vintner, which is "ultimately" - at least at the moment - a downright infant! The frequent absorbers of my blog might be aware of such ill guided practices in case of António Bernardino Paulo da Silva wines. So, let’s
have a first sip of toady’s “Happening Now Tasting” wine:
17.9.15
Shea Wine Cellars Shea Vineyard Pinot Noir 2011, Willamette Valley
Nach ungesund langer Abwesenheit führt
mich meine Zunge heute endlich mal wieder in das Willamette Valley!
Da es sich beim heutigen Wein um einen Pinot Noir aus dem
ungewöhnlichen Jahr 2011 handelt, möchte ich heute auch etwas
ungewohnt mit einem Zitat beginnen:
„In 2011 we experienced the coolest
growing season since the birth of Oregon’s wine industry in the
1960s. Fortunately, autumn rain held off allowing us to harvest dry
fruit from mid - October into early November – our latest harvest
ever. Long, slow flavor development is what winemakers hope for, and
we got it in spades. Cool - vintage wines retain lots of acidity.
That’s a good thing. Acidity makes the wine bright, food friendly
and long - lived in the cellar. Our 2011 wines are full of elegant,
old world complexity and character.“
Meiner – zugegeben kaum anhand
erwähnenswerten Zungenerfahrungen belegbarer – Meinung nach, gibt
diese Einschätzung von Shea Wine Cellars die Verhältnisse im Jahr
2011 ziemlich gut wieder. Wobei die Aussage des letzten Satzes sich
gleich noch zeigen dürfte.
Aber jetzt nochmal von vorne! Wie
gewohnt: Bei meinem heutigen „Pinot weit weg“ handelt es sich um
den Estate Pinot 2011 von dem eben schon erwähnten Produzenten Shea Wine
Cellars. Hergestellt wurde dieser aus zwölf unterschiedlichen Blocks
des mittlerweile in Oregon sehr berühmten ca. 55 ha großen Shea
Vineyard nahe Newberg zwischen den AVAs Dundee Hills und Yamhill-Carlton. Doch nur in etwa 25 % der Ernte werden von
Shea Wine Cellars selber in meist fünf unterschiedlichen Pinots verwertet. Wie in den USA nicht unüblich
wird der große Teil der Trauben an andere Weinproduzenten in Oregon
und sogar in Kalifornien verkauft (bzw. nach spezifischen Kundenvorgaben auch
kultiviert). Jetzt aber wirklich zurück zu meinem Pino! Geerntet wurde das
Traubenmaterial zwischen dem 23. Oktober und 2. November 2011. Sogar
für oregonesischen Verhältnisse eine recht späte Ernte würde ich meinen. Bei den
geernteten Klonen handelte es sich hauptsächlich um Wädenswil- (was
man meiner nicht ganz so unerfahrenen Meinung nach klar spürte) und
Pommardklone. Aber auch einige eher jüngere Dijon Klone 777, 114 und
115 haben den Weg für den Estate in die Presse gefunden. Ausgebaut
wurde er in zu 48 % neuem französischem Holz. Genug der Informationen!
Nach so langer Oregon Pinot Durststrecke sollte ich es mit meiner
zielfreien Info-Ansammlung nicht übertreiben:
5.9.15
Schweizer Allerlei Spezial: MÉMOIRE & FRIENDS 2015
Schon eine geraume Weile seit meinem
letzten „Schweizer Allerlei“ Verkostungsbericht her, odr! Leider
... „Schuld“ mag wohl die sich für mich wein-fatal auswirkende
Aufhebung der Mindestwechselkursbindung zum schwachen Euro sein.
Demnach konnte ich in den vergangenen Monaten zur Steigerung der eher
reserviert-dynamischen 1,8 prozentigen Exportrate Schweizer Weins
kaum etwas beitragen. Zu meinem Glück gab es am vergangenen Montag
ein weiteres Mémoire & Friends Grand Tasting der Swiss Wine
Connection im altehrwürdigen Kongresshaus zu Zürich. Wohl einer der
besten Möglichkeit eines jeden Jahres bzw. Jahrgangs literweise neue
Eindrücke in Sachen Schweizer Wein zu absorbieren. Bei über 170
anwesenden Weinproduzenten aus allen Landesteilen und einem gerade
mal fünfstündigen Verkostungszeitfenster aufgrund Fehlplanung
meinerseits, musste ich bei dem dieses jährigen Grand Tasting hart
umrissene Prioritäten setzen. Abgesehen von einigen evergreen'isch
anmutenden Vorspeisen weißer Couleur
von Louis Bovard, Luc Massy und der Domaine La Colombe aus dem Waadt
und der einen oder anderen süßen Nachspeise in Form von Grain Noble
Marsanne aus dem Wallis musste ich mich dazu anhalten meine bei
leicht mollig warmen Temperaturen geforderte Zungenkonzentration auf
die Roten Schweizer auszurichten. Im Zungenfokus standen in erster
Linie Pinot Noir aus deutschsprachigen Kantonen, dem Wallis und
natürlich der Drei-Seen-Region, Merlot (inkl. Cuvées) aus dem Tessin sowie nur
leider einem reinsortigen Gamay aus dem Kanton Genf. Die zum teil oft
großartigen Syrah aus dem Wallis und der restlichen Romandie musste
ich leider nahezu auslassen. Am Rande erwähnt seinen aber die viel
versprechenden und durchweg kühl-kernig wirkenden 2013er Syrah von
Simon Maye, Histoire d'Enfere und der Domaine Les Hutins. Zugegeben
keine wirklich großen Überraschungen für Kenner der Schweizer
Weinszene. Ich muss vorwarnen, dass es zu ähnlichen
Nicht-Überraschungen für besagte Fachleute im weiteren Verlauf
meines kurzen Verkostungsberichts kommen wird. Bevor ich nun im
Stakkatostil meine Eindrücke wiedergeben möchte, sollte ich darauf
hinweisen, dass ich mich nur auf meine rein subjektiven und positiven
Zungenerlebnisse beschränken möchte. Eine weitergehende
Auseinandersetzung mit so mancher Enttäuschungen von mir bekannten
und unbekannten Erzeugnissen würde an dieser Stelle ganz einfach den
Rahmen sprengen.
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27.8.15
Cline Cellars Cool Climate Pinot Noir 2010, Sonoma Coast
Mein Durst nach Budget-„Pinots weit
weg“ ist fortwährend ungestillt! Ob das auch nach dem folgenden
Pinot noch so sein wird, dürfte sich nach einigen Zeilen von meinen
bekannten inhaltsarmen Informationsanhäufungen erst noch
zeigen. Wie dem auch sei, heute soll es einen Cool Climate Pinot Noir
aus dem Jahr 2010 von Cline Cellars geben. Einem Hersteller der meist
mit Zinfandel Weinen in Verbindung gebracht wird. Insbesondere dem
Ancient Vines Zinfandel welcher aus Trauben von mehr als 100 Jahre alten Reben hergestellt wird. Besagter
Cool Climate Pinot Noir stammt von Traubengut aus dem Lazy C Vineyard
in Petaluma Gap an der Sonoma Coast. Auf der Webseite von Cline
Cellars wird diese Gegend aufgrund ihrer regelmäßigen Regenfälle –
damit dürften sie den Sommer des Jahrs 2015 wahrscheinlich nicht meinen - und
reichlichen Nebelentwicklung mit Lagen im Elsass verglichen. Meiner
Ansicht nach ein etwas gewagter Vergleich … nehme ich an. Weiter im Text: die
Trauben werden per Hand gelesen, komplett entrappt in
Edeltahlbehältern vergoren und anschließen für 10 Monate sowohl in
bis zu 40 % neuem mild getoastetem französischen Eichenholz als auch
in gebrauchtem amerikanischem und osteuropäischen Holz ausgebaut. Trotz
einem beträchtlichen Aufwand bei der Vinifizierung ist dieser
Sonoma'ese in einem für kalifornische Verhältnisse sehr günstigem
Preisbereich von etwas unter 20 Euro verortet. Mal schauen wie er sein wird und ob er zu
Konsequenzen bei meiner Budget-„Pinot weit weg“ Exploration
führt ...
25.8.15
Arte Vini PN Pinot Noir 2013, Morava
Ein Hauch von September 2008 weht derzeit über
die Handelsparkette dieser Welt. Bei so manchem zur Hysterie
neigendem Verhalten von Mensch und Algorithmus könnte es ratsam
sein mehr Pinot Noir zu trinken ... bzw. vielleicht diesen selbigen auf entsprechende Server
zu kippen. In besagtem September 2008 hat es mir sicherlich auf die
eine oder andere Weise geholfen mit fest umklammertem Pinotglas diesen stürmischen Zeiten gelassener entgegen zu trinken. Naja ..., nachdem aber in den letzten Tagen viel Geld
verbrannt wurde, unter anderem auch die Einlagen meiner imaginären
„Pinot weit weg“-Kostenstelle, möchte ich mich in den kommenden
Wochen etwas stärker auf Budget-„Pinots weit weg“ konzentrieren.
Mein erster führte mich vor einigen Tagen nach Mähren. Klar, nicht
sooo weit weg ..., aber trotz aller Nähe sind tschechische Weine in deutschen
Landen kaum bekannt. Leider, denn dieser Südmähre
zeigte solide, glücklicherweise sehr sehr trockene und auf ansprechende
Weise ausbalancierte Qualitäten. Dazu aber gleich mehr. Hergestellt
wurde besagter PN Pinot Noir 2013 von dem in Nový
Šaldorf-Sedlešovice (oder in deutsch Neuschallersdorf-Edelspitz)
ansässigen Weingut Arte Vini unter der Kellerregie des Geisenheim
Absolventen René J. Vrátil. Und so war er mein erster Budget
Pinot …
6.8.15
Happening Now Tasting 31: Weingut Stadlmann Zierfandler Anninger 2013, Thermenregion
So far on my "Happening Now Tasting" voyage throughout
autochthonous Europe I have been to places like Galliac, Sardegna, Württemberg, Euskadi and a few days ago to beautiful Crete. This time I'd
like to make a quick stopover in one of Austria's most diverse
viticulure areas called Thermenregion. This Thermenregion (= somthing like thermal baths region, originating from Aquae resp. today's Baden bei Wien) is situated right on the southern outskirts of
Vienna. The predominant soil is mosty fine-grained sandy loam and localy substantial layers of limestone. On just about 2100 hectears of land grape varieties like
Rotgipfler, Zierfandler, St. Laurent, Pinot Noir, Neuburger, Zweigelt
and Portugieser contribute to a wide spectrum of flavours and unique characteristics. One of the masters of those „not so well known“
grape varieties is Johann Stadlmann and his son Bernhard from Weingut Stadlmann in
Traiskirchen. My autochthonous choice for today is Stadlmann's crisp
entry level Zierfandler Anninger from 2013. Zierfandler might be the
auto'-signature grape variety of Thermenregion. On just 85 hectares around
Gumpoldskirchen this rich in extract and late
ripening natural decendent of Roter Veltliner x something Traminer'sh
can show plenty of meaty character and tender aromatics of exotic
fruits and spicy lemons. Let's have a look ...
3.8.15
Happening Now Tasting 30: Domaine Zacharioudakis Vidiano 2013, Κρήτη
With the following post
I'd like to approach the versatile cosmos of autochthonous Greek
grape varieties. Like in my previous hyper-auto' “Happening Now Tasting”
posts I need to limit myself to just one "pure" varietal. Unfortunately! This time I
found it really difficult to choose One from such a rich "national" bounty.
Well, anyway … my selection fell on a varietal with rich body,
transfixing creamy taste, a diva-like attitude (in the vineyard - mostly), robust juiciness and
of course as originally intended minuscule quantities. A varietal often considered as
Greece’s version of Viogner. Its name? Vidiano!? Ohh yeeaass, I admit it!
Prior to my challenging choice I have not even heard of it (either) …!
Vidiano is grown in small scale (apparently just about 70 hectares)
on the island of Crete. Especially around the area of Rethymnon and
Heraklion. My Vidiano from 2013 derives from rocky, calciferous as well as
sloping highland grounds in the area of the Messara Plain south of
Heraklion. It's producer? The locally well known and impressively established (check the website) Domaine
Zacharioudakis. The grapes for this Vidiano where organically cultivated and underwent an apparently unusual
– at least for wines from Vidiano – five months ageing in French oak
barrels. Let's check it out ...
27.7.15
Bouchard Finlayson Galpin Peak Pinot Noir 2004, Walker Bay
Manchmal kann ich getrost meiner
Lieblingsbeschäftigung - dem Faulenzen - nachgehen ohne
Gewissensbisse entwickeln zu wollen. Es ist mal wieder „Pinot weit
weg“ Nachverkostungszeit!. Daher bedarf es glücklicherweise
keinerlei Einleitungsgefasellei. Im Spätsommer 2010 probierte ich das
erste mal einen Bouchard Finlayson Galpin Peak Pinot Noir 2004.
Damals mochte mir dieser wegen seiner Hitzigkeit, seines Alkoholismus
und aufgrund seines schwach gezügelten Tanninterrors nicht
sonderlich gefallen. Ein Eintrag auf der Webseite von Bouchard
Finlayson den ich erst neulich entdeckt habe, mag die etwas
„spezielle“ Art des 2004 Galpin Peak erklären: „... Vintage
2004 is perhaps the most full bodied and robust Pinot Noir vintage to
date. It was a vintage which ripened up very rapidly and presented a
challenge to winemaking skills...“. Vor wenigen Tagen nun machte
ich einen weiteren Anlauf …
23.7.15
Cusumano Pinot Nero 2008, Sicilia
Wenn der mitlesende Pinotenthusiast
unerwarteter Weise mal das Verlangen nach einem Dampfhammer Pinot mit
reichlich vom Alkohol unterbauten muskulösem Körper, herb
definierter Würze und fleischig-ländlich-männlicher Rustikalität
haben sollte, dürfte der heutige „Pinot weit weg“ gerade der
richtige Kandidat für solch ein Power-Bedürfnis sein. Der Pinot
Nero 2008 des wohlbekannten sizilianischen Weinproduzenten Cusumano
erfüllt die beschriebenen Anforderungen mit Bravour. Gewachsen ist
das noch recht junge Traubengut für meinen heutigen Pinot in den gen
Nordosten ausgerichteten Hochlagen (bis zu 800 Meter über dem
Meeresspiegel) auf Cusumano's Tenuta di Ficuzza in der Region Piana
degli Albanesi etwas südlich von Palermo. Der Ausbau war eher von
ungewöhnlich kurzer Dauer. Nur acht Monate in gebrauchtem
französischen Eichenholzfässern. Na, lass uns mal schauen wie sich
so ein Power-Pinot im Detail präsentiert hat …
6.7.15
Happening Now Tasting 29: Señorío de Astobiza Astobiza Txakoli 2014, Txakoli de Álava
Wouldn't have thought
to be such a resolute dry season'ist! It's been about a fortnight
since last drop of wine. Can you believe that?! Well, I can't, ... anyway ... I guess temperatures well in the very upper thirties might have
helped a bit with my uncanny determination. But I digress ... as always… today, I'd like to contiune with my
exploration of hyper-autochthonous varietals. This time I am going
for some rare stuff from Spain. Well, concerning this wine some
might disagree, but that is another story! (At least) Today, Hondarribi Zuri and
the Basque country are still in the very North of Spain. Hondarribi
Zuri – I am rather glad not to have a videoblog cause I have no idea how to pronounce that – is actually The
white grape variety of the Spanish Basque Country. It is cultivated on slightly more than 100 ha in the tiny Basque DO's of Txakoli de Álava, Getariako
Txakolina and Bizkaiko Txakolin. My Hondarribi Zuri from 2014 comes from Txakoli de
Álava. It was produced by the still relativly new, however already
very well renowned Señorío de Astobiza winery in the town of Okondo, in the Jandiola area. Enough dryness for today! Still pretty hot and lazy out- and inside! Let's have the first
sip ...
19.6.15
Happening Now Tasting 28: Weingut Graf Adelmann Urban trocken 2012, Württemberg
Guys, let me tell
you something! As you all – well, probably – know! At the moment
I am working off some hyper autochthonous and scarce grape varietal
stuff. One, for a start, from each grand wine growing nation. So far
I had this Prunelart fellow from Galliac in France and a Sardenian
called Nieddera! Today, I'd like to taste a Teutone wine made from
an at least equally hyper-autochthonous and rare grape varietal! And now to the
telling part! It was quite an unexpected difficult task to detect a
varietal which complys with my specific and of course super
subjective requirements! Well, for instance there is Blauer Gänsfüßer from Pfalz
region. Unfortunately this fellow is also still scarcely resident in
Jura under the name Argant. So, not suitable! Another one, this time
from Württemberg, could have been highly suitable. The name? Blauer
Affenthaler! Unfortunately this stuff is close to impossible to buy.
Just a few vines left. Pity! Wines from much better distributed varietals
would have been Blauer Silvaner from Franken or Gelber Orleans from
Pfalz / Rheingau or even a rather famous and super ancestral
varietal called Heunisch. But these would have been kinda boring, far too
well known and already rather well covered and most importantly probably
far labour-intensive to procure for a lazy guy like me. So, I just popped over
to my extended neighbourhood and grabbed a bottle of the even more
scarce Urban or Blauer Urban. About a hundert years ago Urban was a
pretty wide spread grape varietal in the South-West of Germany, in
Northern Italy (probably its origin), in a very few areas of Austria
and Hungary. Today, only two wine producers offer pure “monovarietal”
wines made from Urban. One of these producers is the well renowned
winery of Graf Adelmann in Württemberg region. Enough typing for today! Here we go, let me introduce you Urban ...
16.6.15
Dutton-Goldfield Winery Pinot Noir Dutton Ranch 2007, Russian River Valley
Bei meinem heutigen „Pinot
weit weg“ dürfte sogar der nicht ganz so kosmopolitische
Pinotfreund nicht der Gefahr erliegen ihn mit einem herkömmlichen -
was auch immer das bedeuten mag – Oregonesen, oder wohl (!?) auch keinem
Teutonen und schon sicher nicht mit eine Burgunder zu verwechseln.
Jedes Molekühl des Dutton Ranch Pinot Noir 2007 von Dutton-Goldfield
sprach mit einem ausgeprägten Sonoma Akzent mit leicht russischem
Einschlag zu mir. Dazu aber gleich mehr!
Beim Dutton Ranch Pinot
handelt es sich um einen vornehmlich von Djon Klonen geprägten Wein aus
sechs Einzellagen des höhergelegenen und kühleren Green Valley's -
stark vom Meer geprägtes nebliges Klima; vorherrschender feinsandige
Tonboden mit Sandsteineinlagerungen namens Goldridge – und zwei
wärmeren Lagen in Morelli Lane – bringt anscheinend eher zur
Opulenz neigend Weine hervor - und Freestone - eher zu intensiven
Würzigkeit neigend. Die Trauben aus den unterschiedlichen Lagen
werden getrennt vergoren und im Schnitt zehn Monate in französischen
Barriques ausgebaut. Das Alter und die Herkunft der verwendeten
Fässer sind abhängig von der jeweiligen Einzellage und des
jeweiligen Jahrgangs. Um die Trockenheit in diesem schon wieder zu langen Einführungstext
nicht überreizen zu wollen möchte ich dem Detailinteresssierten
hinsichtlich solcher Informationen die enorm informative Webseite von
Dutton-Goldfield ans Herz legen. So, jetzt gibt’s aber Stoff …
6.6.15
Happening Now Tasting 27: Vini Contini Nieddera 2011, Valle del Tirso
Here
we go! Today it is time for my second exploration of a
hyper-autochthonous
grape
variety. Last time I presented Galliac’s rusty-raunchy delicacy
Prunelart
from Domaine Plageoles. This time I’d like to make a quick stroll
to Sardinia’s
Valle del Tirso to
introduce you guys to the “little black one” or Nieddera.
Nieddera, a varietal I haven’t heard about till recently, is almost
exclusively cultivated in Province of Oristano on the sandy and
slightly loamy banks of Sardinia’s longest river Tirso. Today
Nieddera is cultivated on no more than approx. 110 ha. Its actual
origin isn’t certain at all. Most ampelographic studies assume its
origin in Phoenicia
or
Carthage.
But enough of my profund history lesson! Today’s specimen from 2011
was
produced by one of Sardinia’s larger producers Contini.
Those "little black ones" were fully destemmed, fermented,
pressed - obviously - and aged for appox. 12 months in barrique
barrels. What do you say?! Let’s shut up and have a sip … hell I
am excited!
31.5.15
Vinařství Kraus Rulandské Modré Roučí Mělincké 2004, Mělincké
Da sitze ich nun, zur
inspirativen Gedankenlubrikation mit einem Glas recht nettem
bayrischen Bodensee Pinot – ja, sowas gibt es wirklich, dazu aber
später mehr - neben meiner linken Hand drappiert – und natürlich
auch trinkend, und versuche vergeblich meinen unerschöpflichen
Vorrat an Pinot Expertise anzuzapfen. Doch bei meinem heutigen „Pinot
weit weg“ mag dieses lubrikierte Anzapfen leider nicht so ganz
gelingen. Auch nicht weiter verwunderlich, da ich zum einen keinerlei
Pinot-Erfahrung im Degustationsfeld Nordböhmen habe und zum anderen
zeigen sich erhebliche Defizite meinerseits bei der Entzifferung des
möglicherweise sehr
informativen Rückenetiketts sowie den meisten internetgestützten
Informationsquellen. Ich enttäusche mal wieder mit meiner Unfähigkeit auf ganzer Linie… ich weiß! Aber nicht weiter
überraschend für den regelmäßigen Leser! Wenn ich schon keine – zumindest für mich
verwertbaren - Informationen über den heutigen Rulandské Modré
Roučí
Mělincké 2004 von
Vinařství Kraus aus
Mĕlnik
finden konnte, so habe ich immerhin wenige Spuren an Information
über die Weinregion und das eigentliche Weingut einsammeln können. Mĕlnik, nicht zu verwechseln mit dem wahrscheinlich berühmteren bulgarischen Melnik oder dessen regionaler Rebsorte,
ist eine Kreisstadt am Zusammenfluß von Elbe und Moldau ca. 40 km nördlich von Prag. Die meisten Weinberge liegen auf einer durchschnittlichen Höhe von 200 m über dem Meeresspiegel. Karge Kalksteinböden mit höheren Anteilen an sandigem Ton sind in der Gegend um Mĕlnik vorherrschend. Das Weingut von Vilém Kraus, nebenbei erwähnt eines der namenhaftesten Weingüter in Nordböhmen, verfügt mittlerweile wieder über ca. 22 Hektar Anbaufläche. Auf dieser werden vornehmlich klassisch mitteleuropäische Rebsorten wie Riesling (Ryzlink rýnský), Traminer, Grauburgunder und Pinot Noir kultiviert. Weitere einstens zeitgenössische Klassiker wie Dornfelder lass ich mal lieber unerwähnt. Genug dem unverhohlenen Anführen meines Nichtwissen! Jetzt gibt's Pinot aus Tschechien ...
18.5.15
De Ponte Cellars Dundee Hills Pinot Noir 2010, Dundee Hills
Aufgrund vorzüglicher Verbindungen
pinotphiler Art gen Nordwesten der Vereinigten Staaten von Amerika, ist mir vor
wenigen Tagen dank Dan und Chas von wineisseriousbussiness.com ein
weiterer sehr erwähnenswerter oregonesischer Pinot Noir zu Teil
geworden. Zwar nötigte mich das Wetter, eine sicherlich so nicht
eingeplante und mehrheitlich pinotfeindliche Dreissiggradhitze, in die
Tiefen meines kühlen Weinkellers, doch die äußeren Umstände
konnten mich nicht ins „Schwitzen“ bringen. Die erwartete
Qualität des Weines vielleicht doch ein wenig …! Genug dem
Vorgeplänkel. Sechs Zeilen des gewohnten Geschwafels dürften
ausreichend sein!
Mit meinem heutigen „Pinot weit weg“
begebe ich mich nach längerer Pause zurück in die Dundee Hills. Der
Einstiegswein von De Ponte Cellars, einem von Scott und Rae Baldwin
im Jahr 2001 mit wenigen Hektaren Dijon Klonen und Melon den
Bourgogne - mittlerweile ist es ein wenig mehr - gegründeten Weingut, aus dem Jahr 2010 wurde auf für die
Dundee Hills typischen Jory Böden kultiviert und für 12 Monate in
20 % neuem Holz ausgebaut. Direkt nach dem Einschenken (und ehrlich
geschrieben auch schon davor, Dank der gelegentlichen Analysen der De
Pont Weine von Dan und Chas) wurde mir klar, dass es sich bei diesem
Wein um eine wirklich gelungene oregonesisch-burgundische Symbiose
handelt. Diese Behauptung ist all zu weit hergeholt, da die
Weinmacherin Isabelle Dutartre eine umtriebige Bourguignonne ist.
Jetzt aber zum flüssigen Teil der Post ….
14.5.15
Happening Now Tasting 26: Domaine Plageoles Le Prunelart 2009, Gaillac
On the “Happening
Now Tasting” posts ahead I plan to send my tongue on a
voyage of discovery to wine-growing regions with hyper
autochthonous and scarcely existing grape
varietals. Today I'd like to start with a “test subject” from the
South-West of France. In Galliac there is a
variety named Prunelart. Prunelart is a
small-berry and dark blue variety which is almost extinct. Until the
phylloxera crisis Prunelart was one of the most widespread varietals
in Galliac. Today only 10 to 12 hectares are still in cultivation in
the entire Sud-Ouest. Prunelart shows distinct similarities to
Malbec. Genetically (alongside Magdeleine Noire des Charentes the co
parent of Malbec) as well as aromatically (I'll taste the possible
resemblance soon). The main reason for Prunelart's imminent extiction
- besides the effects of phylloxera - might be its capricious
nature. Especially Plasmopara viticola and Botrytis cinerea
are two of its unfortunate frequent visitors.
Today's “test object”
was produced by Bernard Plageoles of Domaine
des Tres Cantous (or just Domaine Plageoles).
The densely cultivated vines (approx. 5000 vines per hectare) are
growing on gravely loamy soils in Galliac region. After fermentation
the „Le Prunelart“ 2009 was aged for 12
months in concrete tanks on its lees. Well, let's have a curious look
…
30.4.15
Kendall-Jackson Pinot Noir Vintner's Reserve 2010, California
Heute stelle ich mich ausnahmsweise mal als ein williges und neugieriges Opfer von gekonntem, wenn auch nicht subtilen, Product Placement zu Verfügung. Über das vergangene Jahrzehnt konnte man allwöchentlich wahrnehmen, wenn man das nun wollte, dass in Chalie Harper's Malibu Beach House, neben dem guten alten Radeberger Bier, oft ganz halb-diskret Produkte der Firma Kendall-Jackson auf dem Küchetisch vorzufinden waren. Ich muss zugeben, noch nie zuvor von KJ je einen Wein probiert zu haben, da diese auf dem deutschen Markt nicht sonderlich gut distribuiert sind. Obwohl, wie an der Farbe zu erkennen war meist eher Califonia Chardonnay von Chalie's "herausgevordertem" Bruder Allen oder seinen Mikro-Lebensabschnitts-Genossinen konsumiert wurde, musste / durfte ich - man wird am Ende sehen wie sich meine Zufriedenheit äußern wird - zum wiederholten male ein Opfer meines "Pinot weit weg" Neugierismus werden und zu einem selbigen greifen. Daher gibt es heute Kendall-Jackson Vintner's Reserve Pinot Noir aus dem Jahr 2010! Lasst uns mal schauen ob es eher eine "Pflichtaufgabe" oder doch ein Vernügen war ...
23.4.15
Moser Family Cabernet Sauvignon Changyu Winery 2010, Ningxia
你们好
und ein zünftiges SERVUS der sich fortschreitend
konzentrierenden Leserschaft dieses Weinblogs ;-)! Endlich geht es mal
wieder um Wein der nicht alle Tage auf mitteleuropäischen
Mittagstischen zu entdecken ist. Nun ja, letzteres dürfte sich doch
auf mehrere vorgestellte Weine dieses Blog's beziehen. Aber genug der Faselei!
Bei meinem heutigen Wein handelt es
sich um einen chinesischen Österreicher oder einen österreichischen
Chinesen oder einen Volksrepublikanischen Homo
austriacus oder
einfach nur um Cabernet Sauvignon aus der Provinz Ningxia der unter
der Mitarbeit von Lenz Moser, einem nicht ganz unbekannten Weinhändler und Produzenten, in einem Chateau von China's traditionsreicher
Changyu Winery entstanden ist. Gegründet wurde Changyu in Yantai
schon vor mehr als 100 Jahren. Doch erst seit gut 20 Jahren im Zuge
der Öffnung der chinesischen Wirtschaft expandiert das mittlerweile
gigantische Unternehmen in die unterschiedlichsten Landesteile des
Reichs der Mitte (aktueller Stand sechs Chateaus – was wörtlich zu
nehmen ist - in unterschiedlichen Provinzen). Die Trauben für den Moser Family Cabernet Sauvignon 2010, den
man getrost als einen Zweitwein des Hauses bezeichnen könnte, stammen
aus der weinbezogen sehr aufstrebenden zentral-chinesischen Provinz Ningxia. Das eigentliche Weingut
Changyu Moser XV wird nach der Ningxia Klassifikation (angeleht an die 1855er Klassifizierung), ja
die gibt es seit dem Frühjahr 2014 wirklich, als eines von zehn 5th
Growth Weingütern gelistet. Seit eingen Jahren werden auf
ca. 75 Hektaren werden in einer Höhe von 1100 Metern über dem
Meeresspiegel Cabernet Sauvignon und Merlot Trauben nach ECOCERT
Richtlinien angebaut. Na dann lasst uns doch mal schauen wie er denn nun
war ...
17.4.15
Happening Now Tasting 25: Līgatne Vīna Brūkleņu pussaldais vīns, Gauja Latvia
I am not quiet sure how
to start this post. I better keep it short and let the tasting note speak for
itself. Might be the best way to handle something like that! Just a few facts in advance: First – I never ever had
something like that before in my life, which makes me a perfect
expert to assess this indeed pretty special stuff; Second: I really
don't know what to expect from this stuff, haven't encountered too
many cowberry wines so far; Third: the berries for this "wine" from Līgatne Vīna
were harvested in the area of the National Park of Gauja, mostly woods and swamps, in central
Latvia, were fermented for approx. 12 months and the juice haven't been enriched at all; Fourth: What the hell ... let's see how
this stuff is rocking ….
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