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25.1.19

Teutonic Wine Company Bridge Riesling 2013, Mosel / Willamette Valley & Friends



Regelmäßige Leser meines in letzter Zeit nicht all zu aktiven Blogs – das wird sich hoffentlich auch wieder ändern, ja ja die Hoffnung stirbt zuletzt ... – dürften sich erinnern, dass ich vor wenigen Jahren ein äußerst interessantes und ganz sicher erfrischend ungewöhnliches Rieslingexperiment vom Weingut Immich-Anker von der Mittelmosel und der Teutonic Wine Company aus Oregon verkosten durfte. 

18.4.16

Grace Winery Kōshū Private Reserve 2014, Yamanashi



Kōshū! Finally! It took a couple of years to give this indigenous grape variety from Japan the space on this wine blog which it doubtlessly deserves. For all you guys who aren't aware of Koshu - here a super brief introduction at first: Kōshū is a white – well, actually on the surface rather light purpul'ish looking – vitis vinifera variety from Japan. It can be traced back all the way to the 9th/10th century. However, like so many other "things" in Japan its actual revival took place in the second half of the 19th century when the first professional wineries were established in Yamanashi province. Today, most Kōshū grapes are cultivated on volcanic soils (many vineyards lie on the foothills of Mount Fuji) in this eastern Japanese province. The predominant training system for Kōshū is pergola.

Today's Private Reserve Kōshū 2014 from Grace Winery was produced of grapes which were cultivated in the cool and relatively dry Hishiyama area of Katsunuma in Yamanashi province. Fermentation and maturation for this selection wine took place in stainless tanks. Enough of boring blather, let's have some of it ...


8.12.14

The Bridge Riesling 2012 by Teutonic Wine Company & Weingut Immich-Anker, Willamette Valley / Mittelmosel




Brücken gibt es viele! Manche Brücken sind schön anzusehen, die meisten sind eher nützlich und von zweckmäßiger Natur, fast alle Brücken verbinden und die eine oder andere – insbesondere eine ganz Spezielle – rufen zuweilen bei so Manchem, in dem speziellen Fall bei so manchem Weinliebhaber, zünftig-saueraufstoßenden Unmut hervor. Trinkbare, gar schmackhafte Brücken hingegen gibt es meines Wissens nicht ganz so viele! Doch gerade eine solche außergewöhnliche Brücke möchte ich euch heute vorstellen!

Das Fundament für diese besagte liquide Brücke wurde im Jahr 2012 während eines Skype-o-visio-phonats - muss mal schaun ob diese eindringlich-seltsame Beschreibung schon geschützt ist ;-) - zwischen Daniel Immich vom Weingut Immich-Anker in Enkirch an der Mosel und dem Weinmacher und Weinimporteur Barnaby Tuttle der Teutonic Wine Company in Portland gelegt. Der Plan war ganz „einfach“: Lass uns zusammen einen Wein machen! Und jetzt kommt es. Mit zusammen war nicht gemeint, dass man an der Mosel oder im Willamette Valley gemeinsam einen Wein produzieren wollte, sondern das man beide Orte mittels einer Wein-Brücke - oder etwas spezifischer einer Riesling-Bridge, in Form einer sich ergänzenden sowie verbindenden Zusammenfügung von Wein, verbinden wolle! Was für eine wagemutig-grandiose und sicherlich auch leicht verrückte Idee!

Wie hat man sich solch eine verbindende „Zusammenfügung“ nun vorzustellen? Recht simpel, man mischt einfach den riesling'ischen Rebensaft von beiden Seiten des Atlantiks und nennt ihn „The Bridge“! Naja, ganz so einfach war es dann wohl doch nicht! Zum einen musste der moselanische Teil, insgesamt fünfhundert Liter, auf einen zoll-erschwerten langwierigen Weg in fünfhundert einzelnen 1 Liter Flaschen nach Oregon verschifft werden. Zum anderen durfte nach Fertigstellung dieser besagte „The Bridge“ Riesling 2012 weder Riesling genannt werden, noch einen Jahrgang oder eine Herkunftsbezeichnung auf dem Etikett haben. Dies vereitelten die Regularien der amerikanischen TTB.

Genug der Vorrede! Jetzt soll es mehr zum eigentlich Interessanten geben: dem Wein. Bei dem „The Bridge“ Rielsing handelt es sich um einen zu gleichen Teilen von der Mittelmosel und dem südlichen Willamette Valley in Oregon vermischten Riesling. Das Traubengut für den deutschen Teil des Rieslings stammt aus 50 bis 70 Jahre alten teilweise wurzelechten Anlagen im Enkricher Eisbruch. Im Eisbruch herrschen, wie in vielen Teilen an der Mittelmosel, sehr steile Blauschieferterrassen vor. Vergoren wurde er spontan ohne Reinzuchthefen im Edelstahltank. Das Traubengut für den amerikanischen Teil stammt von mehr als 30 Jahre alten Anlagen aus dem südwestlich von Eugene gelegenen Crow Valley Vineyard. Bei den dort vorhanden Böden handelt es sich um Tonböden mit hohem Eisenanteil. Vergoren wurde er spontan ohne Reinzuchthefen in alten gebrauchten Barrique Fässern. Dabei lag er für 12 Monate auf der Hefe ohne aufgerührt zu werden!

Insgesamt wurden 1000 Liter (ca. 1300 Flaschen) dieses Weines produziert. Dabei raus gekommen ist ein sehr eigenständig wirkender und durchweg erwähnenswerter Riesling wie man ihn ganz sicher nicht alle Tage vorgesetzt bekommt! 


24.10.14

Brooks Winery Ara Riesling 2011, Willamette Valley



Nach meinem längeren Aufenthalt in heimatlich-teutonischen Gefilden ist es mal wieder Zeit für vertraute unbekannte Weiten! Nur dieses Mal ausnahmsweise nicht in Form einer pinotlastigen palatalen Exkursion rund um den Globus. Dieses Mal soll es mit Teutonia's Liebling – dem Riesling – weitergehen. Dank Dan und Chas von WineIsSeriousBusiness, einem von mir nicht selten frequentierten Video-Weinblog, war es mir letztens möglich einen Riesling aus dem Willamette Valley zu verkosten. Hergestellt wurde besagter Riesling namens Ara, dessen Name sich von dem Altar des weisen Zentaur Chiron (siehe Etikett) ableitet, von dem ausgesprochenen Rieslingexperten Brooks Winery in Amity in Eola-Amity-Hills. Beim Ara Riesling 2011 handelt es sich um ein Verschnitt aus verschiedenen Lagen und unterschiedlichen Geisenheim Klonen. Einerseits stammt das Traubengut aus ca. 25-30 Jahre alten Anlagen im Yamhill-County und andererseits aus einer jungen Anlage im Brooks Hausweinberg in den Eola-Amity Hills. Die Trauben wurden nach der Lese sofort abgepresst und bei niedrigen Temperaturen im Stahltank vergoren.

Neben dem Ara Riesling nahm ich noch einige andere Weine auf meine palatale Exkursion ins Gepäck. Da gab es zum einen den weiteren Teutonic Tinto vom Hirschhorner Hof aus der Pfalz, sowie Chenin Blancs in Form eines Les Jardins Esméraldins 2000 von Xavier Caillard aus Brézé und eines Clos aux Renards 2006 von Stéphane Cossais aus Montlouis-sur-Loire. Als gewaltig-sperriges Sondergepäck durfte ein Clos Mogador 2004 von René Barbier auch nicht fehlen. Zur Abrundung der Exkursion gab es natürlich noch einen handgepäckleichten restsüßen Riesling in Form einer Brauneberger Juffer Sonnenuhr Auslese 2005 von Fritz Haag. Nach der langen Vorrede wird es nun aber wirklich Zeit für den Ara, oder ... 


19.10.14

Teutonic Tinto Part 7: Weingut Günther Steinmetz Spätburgunder Barrique Kestener Herrenberg 2008, Mosel



Non stop to next destination of my October'ian Teutonic Tinto Tasting Trip. This time to the place where German wine magic is happening! To Mosel! Probably not so much Pinot magic. For that we got some varietal starting with the letter R. Buuut you never know, right? Let's have a look ...

13.7.14

Mein WM Finale 2014!



Heute gibt es bekanntlich wichtigeres als das Lesen meiner ständig zu langen Posts über Wein! Heute ist König Fußball angesagt. Zum Vorglühen, und natürlich auch begleiten, habe ich mir für das Finale heute Abend zwei Weine ausgesucht die unterschiedlicher kaum sein können. Der Grund für die Wahl ist rein persönlicher Natur. Meiner Meinung nach sind beide Weine würdige Vertreter für die Weinkultur ihrer jeweiligen Heimatländer. Was gibt es aus Deutschland schon besseres als restsüßen Mosel- oder Saarriesling, und was gibt es besseres aus Argentinien als Malbec?! Was meine Zunge betrifft – nichts! Des weiteren schätze ich viele Weine der jeweiligen Erzeuger. Herrn Christoffel's seine in der Breite etwas mehr. Bei Catena Zapata beschränke ich mich sehr gerne auf die Spitze. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Grund für meine Wahl der beiden Weine mag auch die radikal unterschiedliche Spielweise der jeweiligen Fußballmannschaften bis zum heutigen Finale gewesen sein. Jetzt ist aber genug der unnötigen Rechtfertigerei! Ich will ja nicht schon wieder alles in die Länge ziehen …

2.4.14

Cuvaison Estate Pinot Noir 2009, Carneros



Und wieder einmal geht es in das sonnige Kalifornien zum Pinot Noir "süffeln"! Dieses Mal  in eine etwas ungewöhnliche, für Pinot ungewöhnliche, AVA. Die Region Napa und ihre Unterregion Carneros waren zwar in den Frühzeiten des kalifornischen Pinot Noir-Weinbaus im ausgehenden 19. Jahrhundert sehr beliebte Anbauorte, doch in den letzten Jahrzehnten hat sich dies zu Gunsten von Central Coast and Sonoma (inkl. Coast) gründlich geändert. Auch heute gibt es zwar noch einige Produzenten, darunter offensichtlich auch der Produzent meines heutigen „Pinot weit weg“, doch auf breiter Basis ist man von diesem (Pinot-)Weg in Napa abgekommen. Bei Cuvaison, der Produzent des heutigen Pinots – falls ich es noch nicht erwähnt habe, handelt es sich um ein Weingut, dass in den späten 1960er Jahren von zwei (ziemlich frühen) Silicon Valley Boom Profiteuren gegründet wurde. Seit dem haben die Besitzer des Weinguts mehrmals gewechselt. Seit 1979 befindet sich das Weingut nun durchgängig in Schweizer Hand und wurde seit dem zu seiner heutigen beeindruckenden Größe ausgebaut. Neben Pinot Noir, der im Sortiment des Weinguts mit verschiedenen Weinen eine durchaus wichtige Rolle spielt, werden auch Sauvignon Blanc, Zinfandel, Chardonnay, Syrah und seit einigen Jahren aus Lagen in Mount Veeder auch ein Merlot-Cabernet Cuvée angeboten. Bei meinem heutigen Estate Pinot Noir 2009 handelt es sich um den Einstiegspinot - um einen recht kostspieligen, wie es sich für Napa natürlich ziemt, Einstiegspinot des Weinguts

Lasst uns mal schauen wie dieser Einstieg so war … Ach ja, neben dem Cuvaison gab es noch eine paar Burgunder, Nebbiolos und Rieslinge! Diese wurden selbstverfreilich nicht gesüffelt sondern tiefgehend "analysiert"! Die dürft ihr euch nicht entgehen lassen ….


20.9.13

C.C.P.R.




C. C. P. R. ? Keine Angst ich möchte heute keinen Bericht über die vortrefflichen Weine einer ehemaligen Sowjetrepublik der Menschheit näherbringen. Meiner naturgemäßen Schreibfaulheit und der wilden Zusammensetzung einer neulich stattfindenden Verkostung geschuldet, wollte ich mich heute im Urwald des Abbreviationismus verlaufen und mit der Verwendung der Anfangsbuchstaben der jeweilig getrunkenen Rebsorten einen nicht sehr kreativen und vollkommen unverständlichen Titel platzieren. So, das war doch mal wieder ein auf mehreren Ebenen wunderbar nachvollziehbarer Satz!?! Einfach weiter zum Wein. Der war nämlich nicht so kompliziert - naja teilweise vielleicht schon - und fehlerhaft. Dafür aber meistens sehr gut  ...

27.7.13

Ein alter Badenser und zwei jungendliche Cousins aus Frankreich





Letztens hatte ich die Möglichkeit einen ziemlich gereiften Spätburgunder aus einem der Leuchtturm-Pinot-Betriebe Deutschlands probieren zu dürfen. Kommt bei mir eigentlich selten vor, dass mir solch gealterte Teutonen über den Weg laufen. Immerhin kam er aus einem meiner Lieblingsjahrgänge. Der Wein um den es sich heute handelt war ein Spätburgunder R 2001 aus den Hause Bernhard Huber. Zur Ergänzung gab es noch jugendliche Pinot-Cousins aus dem Burgund und etwas Erfrischung in Form von zwei Rieslingen! 

22.6.13

GGG - Ganz Gute Gewächse - die zu GG - Gemischten Gedanken - geführt haben




Bei der heutigen Ausgabe von Wine-Zeit soll es zur Abwechslung mal um den Liebling der deutschen Weinwirtschaft gehen: Das Große Gewächs! Und wie soll es natürlich sein? Natürlich als Große Gewächs in Form von Riesling! Da gestern Abend nur drei Große Gewächse verkostet wurden erhebt diese Post keinesfalls den Anspruch jeglicher Relevanz in jeglicher Hinsicht. Dennoch möchte ich die Weine in sehr kurzen Worten beschreiben, da sie sich leider so präsentiert haben wie ich es von vielen, keinesfalls alle, Großen Gewächsen aus Riesling gewohnt bin. Da die Weine aus drei verschiedenen Weinregionen Deutschlands stammten – Pfalz, Rheinhessen und Mosel – haben diese untereinander klare Differenzen aufgezeigt, doch die Gemeinsamkeit der sehr stark vorangetriebenen dichten/dicken Struktur und einer magenfreundlichen Säure war evident. Nun zu meinem vorherigen „leider“! Mit diesem Wort „leider“ verbinde ich die zwei letztgenannten gemeinsamen Attribute. „Leider“ ganz einfach deshalb, weil ich jemand bin der bei einem Riesling eine gewisse Leichtigkeit, Beschwingtheit, eher Tiefe als Breite, eher Schlankheit als Korpulenz, Frische und von mir aus auch eine Art von Spritzigkeit bevorzugt. Alles Eigenschaften mit denen ich die drei verkosteten (und leider noch viele anderen) GG Rieslinge in Verbindung bringen würde. Letztlich ist das meine präferierte und wahrscheinlich auch etwas engstirnige Geschmackspräferenz. Das geben ich gerne zu! Ob diese Präferenz mit einer verlässlichen Qualitätseinschätzung in Verbindung zu bringen ist lass ich mal dahingestellt. Letztlich ist dies ja auch nicht das Ziel das ich hier in diesem Blog verfolge. Es soll lediglich nur meine Meinung über die Weine – und natürlich auch jegliche anderen vorgestellten Weine – vermittelt werden. Allgemeine Gültigkeit mag von anderen Weinpropheten vertreten werden! Diese beneidenswerte Erkenntnisleistung kann ich leider keinesfalls anbieten … !

Das war jetzt mal wirklich wieder zu viel sinnerleichtertes Geplappere! Auf zu den Weinen! Ach ja, nur noch eines vorab. Wie auf dem Foto zu sehen ist gab es noch drei andere und vielleicht nicht Ganz so Gute Gewächse. Diese werden natürlich auch eine kurze Erwähnung finden: