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10.4.24

50th Parallel Estate Pinot Noir 2017, BC VQA Okanagan Valley

 

Bei der einleitenden Vorstellung des heutigen "Pinots weit weg" kann ich leider mit nicht all zu viel trockener Information aufwarten, da die Webseite des Produzenten sich eher auf hochpolierte Fotos und markige Marketingphrasen beschränkt. Auch alternative Quellen geizen mit detailierten Informationen hinsichtlich des Weinguts und des spezifischen Weins! Auch nicht schlecht! Wie mans nimmt. Muss ich schon nicht so viel schreiben und dem Leser bleibt es erspart all zu viel Zeit mit austauschbarer Information über ferne Weine zu verschwenden! Um zumindest irgend etwas zum Besten zu geben, sollte erwähnt sein, dass der heutige "Pinot weit weg" aus dem Okanagan Valley in British Columbia stammt. Einer, wie ich meine, der visuell wohl reizvollsten Weinregionen dieses Planeten. Bezüglich der vorherrschenden Weinstilistiken, meine Erfahrungen sind zugegebenerweise quantitativ nicht ganz so beträchtlich, kann ich diese Schönheit, die der 50. Breitengrad in anderen Ecken der Weinwelt hervorzaubert, hier nicht bestätigen. Nicht selten ist Kraft und Kernigkeit Trumpf in dieser (und anderen) Weinregion(en) Kanadas. Genug mit meinem Versuch eines informationsentleerten Einführungstextes! Einfach mal ran ans Glas und ... halten!

 

11.2.24

Go East! ... or short 39 glipses behind the you know what ...

 ... well, the headline says already far too much about the humongous ignorance and the insatiable thirst of the author. No real news, I fear! To prevent me from writing even more nonsense ... which is absolutely impossible to achive, I'd like to keep this introduction as short as possible!  39 glimpses in 2023 were far too many to process in an adequate manner. As you are about to see right after this ... (having written that, there were quite a few spectacular viewings with tons of unique character and captivating flavour patterns ... so I'd go for it, if I were you) ...

17.2.22

Die Neugier in den Zeiten der Corona

Eigentlich, ja eigentlich wollte ich ja nicht … jedoch nachdem die mittlerweile hinreichend bekannte Pandemie bedauerlicherweise sich selbst, mit global verbreiteter Unterstützung selbsterklärend, mal wieder volle Fahrt zu genehmigen scheint, erlaubt mir dieser verdriesliche Umstand, ausreichend Zeit aufzuwenden, mich auf den Weg zum letzten Lockdown zu machen, um von meinen vinophil-wagemutigen Erlebnissen zu berichten. Vorab sollte jedoch erwähnt sein, dass ich trotz des zwar möglicherweise passenden, aber dennoch vollkommen sich überhebenden Titels dieses eher mäßigen Abendheuerberichts, mir jegliche Anspielung oder gar Referenz an die Erlebnisse von Florentino Arizas oder des Doktors Juvenal Urbino tunlichst und im vollen Bewußtsein verkneifen möchte. Der sich in mir nach einigen Jahren immernoch aufbauende Respekt gegenüber dem auf milde Weise angespielten Werk, welcher durchaus auch durch Schmerzen und viel innerem Kampf generiert wurde, vermag es dieser mich immernoch im ausreichenden Maße einzuschüchtern. Mögliche Beeinflussung durch meine derzeitige Lektüre, kann ich leider nicht gänzlich ausschließen … was sich wohl recht offensichtlich an meiner verwendeten Ausdrucksweise möglicherweise ersichtlich machen dürfte! Ich werde aber mein vortrefflich Bestes anstreben, den eigenschaftslosen Ulrich, in meinen nun folgenden recht wirren und der Maßlosigkeit entgegenstrebenden Beschreibungen, wegzusperren!

Nun aber weiter im Text! Sonst besteht Gefahr, dass ich mich noch komplett verliere und mit meinen Verwirrungen und Irrungen den letzten Leser vergraule! Im letzten Lockdown führten mich meine schon zu Beginn erwähnten vinopihl-waagemutigen Abendheuer an die südlichen Gestade einer Insel, die eher für ihr haselnuss-schwarzes Bier, überdenkenswerte Bank- und Internetdienstleistungen und salzige Supermarktbutter bekannt ist. Wein von besagter Insel ist mir bis zu diesem Zeitpunkt nie ins Glas gekommen. Darauf soll ein vinophiles Erlebnis von einem Ort folgen, an welchem schon ein von steigendem Wasser gestresster Noah vermeintliches Land mit Hilfe von weissen Vögeln erblickt haben soll. Weiter, weit weit gen Westen gehen soll es in die Anhöhen der großzügigen Felskratzer, in welchen ein nicht weiter genannter Schweizer Esoschaftler seit Jahrzehnten Erstkontakte zu himmlischen Wesen zu beweißen versucht. Von besagten Anhöhen geht es die Zeit quasi sich selbst einholend noch weiter gen Westen zu neuzeitlichen marinen Anhebungen, welche glücklicherweise grade weit genug entfernt von ihrer viel bekannteren artverwandten Gesellschaft, mit leider nur auf's langsamste vergehender Strahlkraft, liegen. Und abschließend soll es für mich in wesentlich vertrautere Schatten gehen, in welchen ich auf's indirekteste mit deutschen Winzerinnen in sonnig royaler Sommerfrische etwas Zeit verbingen durfte. Verwirrend und irrend genug?! Dann kann es ja eigentlich gleich losgehen ...

 

Thomas Walk Vineyard Velvet Rondo 2018, Cork - Ireland 

In der Tat! Es stimmt wirklich was da oben steht! Auch jetzt noch, nach geraumer Zeit, macht mir die Tatsache ein klein wenig Angst! Aber es stimmt: Wein aus Irland! Der Insel des besagten Bieres, der modernistischen Finanz und salzigen Butter. Immerhin kommt der Winzer aus weinvertrauten Gefilden: aus Unterfranken! Seit über 30 Jahren produziert Thomas Walk nach ökologischen Richtlinien nun schon Wein im Süden Irlands. Zumeist aus neuen Rebsorten, wie auch mein verkosteter Wein, aber - zumindest versuchsweise in Teilen – auch aus Silvaner, Riesling oder Spätburgunder. Mein Velvet aus 2018 war ein 100%iger Rondo. Rondo ist eine Hybridrebsorte aus St. Laurent x Zarya Severa, welche erstmals 1964 in der damaligen Tschecheslowakei gekreuzt wurde und sich auch noch heute gewisser Beliebtheit in sehr feuchten und gerne auch in nördlich-exotischen Weinanbaugebieten erfreut. Die Trauben für den Velvet Rondo wurde ohne Rappen wenige Tage auf der Maische in offenen Edelstahltanks vergoren und danach für einige Monate ausgebaut.

Der samtige Rondo wartete mit einer recht eigenwilligen visuellen Anmutung auf. Farblich sehr glänzend und ins Granatrot gehend mit neonhafter leuchtkraft. Auffällig war auch die gehörige Portion an Kohlensäure und beträchtlichen Sedimenten. In der Nase viel Rum-Trauben-Schoki von Ritterlichkeit. Nicht all zu expressive Himbeere. Auch ein paar Mandarinen. An viel Rauch, Holzkohle und getrocknetes Steppengras fehlte es auch nicht. Der zu Beginn recht präsente leicht medizinal-kräuteriger Ton gefiel mir weniger. Mit der Zeit wurden die nasalen Eindrücke immer köchelnder und rauchiger. Am Gaumen zeigte sich eine sehr simple Struktur. Insgesamt waren die ersten Eindrücke von brachialer Säure und schlanker Fruchtigkeit geprägt. Hier ließen sich wieder die angewärmten Himbeeren und eine sich dazugesellende Pflaume finden. Auch nach einigen Stunden konnte ich mir nicht so ganz die unterstellte Samtigkeit im Namen des Rondos erklären. Die Säure war immer noch sehr bestimmend und vor allem sehr fordernd. Tannine waren leider kaum zu vernehmen. Die Frucht hielt zwar durch, wurde aber zunehmend von einer kräuterigen Traubenkernaromatik begleitet, die ich gerne vermisst hätte. Leider eine eher flache Erfahrung! Immerhin habe ich es jetzt endlich mal, wenn auch nur mit der Zunge, in den Süden Irlands geschafft!

Zorah Wines Karasi Areni Noir 2015,  Ararat - Armenia

Als exotisch, oder gar außergewöhnlich was Wein betrifft, würde ich das Land im Schatten vom Ararat nun wirklich nicht bezeichnen wollen. Ist ja bekanntlich neben Georgien das wahrscheinlich betagteste Weinland auf unserem Planeten. All zu oft laufen der sogar neugierigsten Weinzunge armenischen Weinen leider nicht über die Wallpapillen. Seit Anfang des neuen Jahrtausends produziert der italienische Modedesigner Zorik Gharibian Weine aus der uralten Rebsorte Areni Noir. Manche Annahmen gehen davon aus, dass Areni Noir über 6000 Jahre alt sein könnte. Wie sein Name wohl verraten mag, hat Zorik armenische Wurzeln. Doch der Bezug zum armenischen Wein baute sich erst allmählich nach seinem ersten Besuch in der Heimat seiner Vorfahren Ende der 1990iger Jahre auf. Die Trauben für den Karasi wurden auf ca. 1400 m Seehöhe auf kalkig-sandigen Böden am Fuße des Ararat auf wurzelechter Unterlage angebaut. Vergoren und anschließend für ca. 12 Monate ausgebaut wurden die Trauben respektive der Most in großen temperaturregulierten Zementtanks, die zumindest zum Teil eine Alterung in herkömmlichen Amphoren imitieren sollen.

Farblich wartete der Areni Noir mit vitalem Granat, einer blutigen Radianz und viel Transparenz auf. In der Nase zeigten sich frische Zwetschgen, leicht marmeladige Brombeeren, würziges Fenchelgemüse, schwarzer Pfeffer, ziehender Bäckerteig, Kaffeepulver, eine flintig wirkende "verbrannte" Mineralik und eine Spur Minze! Für mein persönliches Dafürhalten nicht wirklich ein Nasen-Wein, da gährender Teig und meine persönliche Abneigung gegenüber zerkochtem Fenchel nicht all zu ansprechend ist. Der Gaumen wirkte insgesamt etwas kühler und filigran nuancierter als in der Nase. Insbesondere die ansprechend filigrane Struktur, gepaart mit griffigem im abschmelzen befindlichem Tannin, habe es mir angetan. Dazu gesellte sich eine eher relaxte Säure, die ihren galanten Beitrag leisten vermochte. Was die eigentlichen Armonen betrifft wirkten diese etwas weniger marmeladig. Brombeeren und viel Pfeffer Peffer Pfeffer (von schwarz bis grün) wirkten doch recht dominant. Die kühlere Zwetschge, das Rosenwasser, eine Spur zuviel Karamell, etwas Holzkohle und frischer Fenchel wirkten eher im Hintergrund. Nach einigen Stunden verstärkte sich der von Holzkohleeindruck und des salzigen, sowie geräucherten, Lakritz. Ein recht gletscherwasser-feiner Hochgebiergs-Südländer in Rot von schlanker und lebendiger Anmutung der mir richtig Spass gemacht hat. Gut, das Lakritz und das Karamell hätten von mir aus schüchterner ausfallen dürfen. Dennoch ein durchaus überzeugender Wein!


Intipalka Valle Del Sol Sauvignon Blanc 2019, Valle de Ica - Peru 

Mein Ausflug zu den Botschaftern des Himmels war - wie soll ich es diplomatisch ausdrücken - sehr touristisch und nach internationalen Maßstäben recht ordentlich organisiert. Oder anders und sehr kurz: stark-fruchtiger Sauvignon Blanc mit mittlerem Körper angereichert mit gepflegter Langeweile und mildem Zuckerschwanz, der im Grunde von überall herkommen könnte. Die Hitze und Trockenheit des wüstenartigen Tals der Sonne im Zentrum von Peru kam eigentlich zu keinem Zeitpunkt der Verkostung rüber. Schon garnicht die granitlastigen sandigen Böden in der Gegend um Ica. Was letzteres betrifft, für mich persönlich kein all zu beträchtliches Problem, da meine Granitliebe nicht sehr ausgeprät ist. Diese Abneigung habe ich befürchtenswerterweise das eine oder andere mal bei anderen Granitweinen brachial-stark durchschimmern lassen. Wie dem auch sei. Eine sehr sauber wirkende und leider schläfrig langweilige Angelegenheit internationaler Prägung!

Domaine Dominique Auroy Blanc de Corail 2017, Rangiroa - Tahiti

Hier, auf der anderen Seite der Zeit, wurde es dann doch recht exortisch! Und dann auch wieder nicht all zu sehr, da Rebsorten und Wissen aus dem Mutterland importiert wurden. Ungefähr 350 km nordwestlich von Tahiti befindet sich das Atoll Rangiroa. Nur so neben bei bemerkt, falls es jemanden interessieren sollte und ich es mir ja nicht verkneifen konnte einen gewissen Umstand in der Einleitung unerwähnt zu lassen, die bekanntesten Atolle Französisch-Polynesiens mit den melodischen Namen Moruroa und Fangataufa befinden sich ca. 1300 km südwestlich von Rangiroa. Egal! Seit 1999 produzieren der Unternehmer und Weinsammler Dominique Auroy und sein lokales Team unter der Leitung von Sébastien Thépénier Weine von durch und durch kalkigen Korallenböden. Die Rebparzellen stehen wenige Meter von der Lagune entfernt zwischen Kokusnusspalmen auf schüchtern bedecktem blanken Korallen-Kalkstein. Der trockene Einstiegswein Blanc de Corail ist ein Verschnitt aus Muscat de Hambourg, Carignan und der Neuzüchtung Italia. Das besondere an dem Wein ist, also neben seiner Herkunft, ist die Außergewöhnlichkeit, dass es jedes Jahr zwei Jahrgänge dieses Weins gibt. Weine aus tropischen Regionen sind mir überhaupt nicht fremd. Ich hatte fast schon besorgniserregend viele Weine aus Südostasien. Aber zwei Ernten pro Jahr wären zwar meines Wissens auch dort möglich, sind aber keineswegs üblich. Wie dem auch sei, an eigentlicher Qualität mangelte es dem Blanc de Corail nicht!

Farblich wirkte der Blanc de Corail nicht all zu „blanc“. Auch nicht all zu verwunderlich bei dem Anteil an Carignan. Fahles Lachsrosa gepaart mit einreduziertem Rotgold dürfte es eher treffen. In der Nase recht viel Zimt, auch kühler Rauch, getrocknete Früchte, eine Spur Vanille, Brioche, etwas Karamell, Waschstein inkl. mildes Waschmittel und andere artverwandte Attribute, die man ab und an gerne mit Kalkböden in Verbindung bringen mag. Insgesamt durchaus komplex und mit eher barock anmutendem Parfüm verwöhnt. Am Gaumen zeigte sich seine kalkige Unterlage sehr direkt und ausgeprägt. Seine maritime Salzigkeit konnte ebenfalls überzeugen. Die Frucht war geprägt von Wassermelone, schüchterner Ananas und Gurkenhaut. Diese eher mildfruchtige Prägung wurde ergänzt durch Aromen von Zimt, Mandeln, auch Paranüsse, Brioche und Vanille-Schlagsahne. Eine erwähnenswerte Länge des Abgangs mit drall-barocker Untermalung und der mir viel zu oft von Weinfans betonte „Druck am Mittelgaumen“ war überraschenderweise richtig spürbar. Ein Wein, den ich durchaus mit gewissem Genuss getrunken habe! Eine weitere Überraschung!

 

Monsoon Valley Vineyards Shiraz 2016, Hua Hin Hills - Thailand 

Im Vergleich zu den vorrangegangenen „Weinregionen“ - mit entschlossen einschränkendem Bedacht auf die antike Bedeutung Armeniens, ist Thailand mit seinen mehreren tausend Hektaren an Weinbergen und zuweilen dreistelligen eurometrischen Preisen pro Flasche, mittlerweile eine gefühlte Weingrossmacht. Sonderlich beschaulich überschaubar ist die Monsoon Valley Winery im Hinterland des königlichen Badeorts Hua Hin nicht mehr so richtig. Nachdem der für seine energiestiftende Brause bekannte Geschäftsman Chalerm Yoovidhya schon im Khao Yai Gebirge nördlich von Bangkok über ein Weingut verfügte, wurde er 2002 vom Huay Sai Royal Research Project gebeten im südlichen Zentralthailand in der Provinz Phetchaburi ebenfalls Reben versuchsweise anzubauen. Aus diesem Versuch entstand nach wenigen Jahren die Monsoon Valley Winery mit heute ca. 110 ha Mischfläche aus Reben, Gärten, Teichen, Restaurants usw. Neben Syrah werden hier Chenin Blanc, Colombard, Sangiovese und weitere klassische Rebsorten angebaut. Gut, auch ein wenig Dornfelder soll es dort geben. Also doch nicht ganz so klassisch ... Die Böden der von Bergen umzingelten kleinteiligen Weinberge sind sehr vom lehmigen Sand geprägt. Von 2007 bis 2017 war die mittlerweile ins Rheingau heimgekehrte deutsche Önologin Kathrin Puff für die Weine von Monsoon Valley verantwortlich. Heute ist sie Chefönologin im Weingut Kloster Eberbach!

Visuell zeigte der Shiraz ein sehr jugendlich wirkendes Granat mit einer Spur an Transparenz und keinerlei Alterungsnoten. Die Nase wirkte zunächst ein klein wenig dumpf, vegetabil und auch hohl. Liest sich nicht so toll an! Nach einer runden halben Stunde öffneten sich freudvollere Aromen! Diese erinnerten mich leicht an kompottige Erdbeeren, eher kühlen Brombeeren, ein Hauch von würzigen ätherischen Noten, Minze, etwas Avocado, mehr schwarzen Peffer, frisch geschöpftes Papier und Rumtopf. Nasal über die gesamte Verkostungsdauer nicht all zu begeisternd. Am Gaumen konnte er wesentlich besser glänzen. Er wirkte wesentlich vitaler, wenn auch eher sehr einfach getrickt. Hier zeigten sich vielerlei peffrige Aromen. Vom schwarzen Pfeffer bis hin zu einer Spur Cayenne Pfeffer. Dazu Kohletabletten, Basilikum, schwarze Oliven, Salzlake und eher zurückhaltende Aromen von Vanillin. Von der Frucht her ebenfalls stark in Richtung Erdbeere und Brombeere neigend. Widerrum leicht angeköchelt. Vielleicht aber nicht ganz so sehr wie in der Nase. Zu würzigen - und gerne auch feurig überwürzten – Gerichten, dürfte er durchaus seine Stärken vortrefflich einbringen.

24.12.21

Merry Christmas everybody ... avec Pierre Frick Rot-Murlé Pinot Noir 2018, Alsace


For another precariously unusual (and painfully pragmatically organized) Christmas – the second in a row - this Pinot from one of France's godfathers of Vin Naturel might be just the suitable choice for such an "undertaking". Challenging wine, in challenging times ... if I may put it like this! The colour of the Rot-Murlé Pinot Noir 2018 by Pierre Frick was astonishingly dark and not so astonishingly hazy. Almost a bit faint. It's nose showed simmering raspberry puree, much more chilled red currants, a lot of black pepper, sesame and really dominant fragrances of muscat. Unfortunately some acetone as well. Not to forget traces of choucroute and not all too well done bitter'ish dolma. I know, the last two - well, actually three - were a little bit "tricky". Let's call ist character! Fortunately the last two character attributes eased over the hours. Acetone choosed to stay and muscat prevailed big time! Same for the tongue. A lot of muscat, cloves, pimpernel, gherkins, resinous pine branches and the already mentioned evident whiff of acetone. The actual fruit appeared lean sappy and surprisingly boiled. Maybe the vintage?! It was quite hot in 2018 after all. Again some warm raspberry impressions and additional aromas which reminded me of kitschy Amarena cherries. Disclaimer: absolutely not a big fan of Amarena cherries. The acid was quite alive and very kicking. Surely not surprising at all – unfortunately in this wine, at this very moment it appeared to be far to erratic for my taste. Well, such a wild combination of warm'ish ripe fruit, sharp nuances of muscat and sesame paired with rather challenging vigerous-sour acid „generated“ a very remarkable and most certaily challenging expierience I actually d'like to miss - hence quite suitable for challenging 2021! So la-la*** at best! Unfortunately! Because other wines of Domaine Pierre Frick – especially Pinot Gris (yes, I am not kidding!) - impressed me on several occasions.
Anyway, Merry Christmas everybody!!!

8.8.19

Saucy Summer Spaniards



Saucy Summer Spaniards? Seriously? Isn't that a bit of a very bold one! Not sure the following content will be able to hold up with so much an attention-grabbing headline!? But one thing is for sure! No insignificant  endless blather about the following potations … well, at least I hope so! Let's not be so complicated and knowledge-drop'istic as usual and stick to the essentials and just get the hell started: 

31.10.17

Happy Halloween: Weinbau Kraemer Müller-Thurgau Steillage 2015, Franken





Year in and year out there must be some room for a little Halloween interlude on my blog! This year it is time for some Müller-Thurgau! Wines made from Müller-Thurgau have doubtlessly an enormous potential to be a perfect match with this “holiday”. Most of them are frightful and downright scary! This Steillagen Müller-Thurgau 2015 from Stephan Kraemer is different! Luckily, it does not really have such a questionable potential! Let's have a look ...

20.7.17

Chateau LaFayette Reneau Pinot Noir 2013, Finger Lakes New York




I have sent my tongue along the Hudson River. I've sent it to Long Island – where by the way the best wines in the Empire State might come from - but that's just my opinon … and even more scary might be the fact that these pretty convinving potations were made from, errr from … I almost not dare to type it: Mmm ... Merlot! Whatever, today I am glad to send my tongue to the Finger Lakes betweeen Syracuse, Buffalo, the outback of north Pennsylvania and mighty Lake Ontario. Of course it is not the first time I let my tongue venture in this area. I had a few fairly good Rieslings, some solid Chardonnay, one or two interesting over-peppery Cabernet Sauvignons and wines from unmentioned varietals I actually don't want to try all too often. Anyway, but I've never had a fairly good Pinot Noir, although quite a lot of producers offer wines made from this finest of the finest. Most Pinots I had where easy-drinking fruit-driven at best, quite often displeasingly sugary and unfortunately without exception rather thin representatives of their kind. Today I'll have a Pinot Noir from Chateau LaFayette Reneau from the southeastern slopes of Lake Seneca. Lafayette Reneau was established in 1985 by Dick and Betty Reno. Like so many other winelovers all over the world they decided to go one step further. Not just collecting and drinking. They wanted more. Since then, their main focus lies on wines made from Riesling and Chardonnay from gravely loam soils. Today's Pinot originated from the same gravely loam. After harvest and fermentation it was aged for 12 months in new and used French, Hungarian and American oak barrels then racked together in a tank as well as filtered and stabilized. So, let's give it a try ...

22.5.17

Quinta de Sant'Ana Pinot Noir 2014, Lisboa



With today's post my absolutely non-disturbing Pinot-dependency is getting more and more obvious! I really must be totally Pinot-driven! Well, to most of you this won't be real news. Anyway, but who on earth is drinking Pinot Noir from a wine country with such a rich and diverse bounty of grape varietals like Portugal??? This, or something like this, must have been on the mind of the clerk in a rather well known wine shop in Lisbon a couple of weeks ago when I explicitly asked for all Portugese Pinot Noirs they have. Perhaps he even had something a bit more "graphic" on his mind. Well, I surely would have deserved such thoughts. Ok, let's stop this Pinot-induced-paranoia and conclude with another filling anyway … Today's Pinot Noir is my third from Portugal in total. The first one was the remarkable Casal Sta. Maria Pinot Noir 2011 a bit north-west of Lisbon. And there was Niepoort's slightly tricky Projectos Pinot Noir 2011 from Douro region. Today, I am back in Lisboa. Round about 30 minutes north of the Portugese capital the Quinta da Sant'Ana produces an assessable range of wines made from quasi locals like Verdelho, Alvarinho or Touriga Nacional as well as "aliens" like Merlot, Pinot Noir and Riesling since the year 2004. The grapes for my Pinot Noir were culitvated on steep slopy calcareous-clay soils in a quite cool hill region just about 12km from the Atlantic Ocean. The grapes were hand-picked, partly crushed by traditional foot treading in Lagares and macerated before allowing natural yeasts to begin the fermentation in stainless steel tanks. The subsequent one year ageing took place in used French barriques. And here we go. Pinot No. 3 from Portugal ...

27.3.17

Alma Valley Pinot Noir 2014, Crimea



Finally! Pinot from Crimea! Took a couple of years … well, at least in non-bubbling-condition. Thanks to a good friend - Большое спасибо Лена – this wine sopped challenge has finally been accomplished. Unfortunately, this time I won't be able to provide you guys with equally trottering and cheesy reminicent anecdotes like from Australia the other day. Simply because I've never really been to the very East of Europe. Something I desperately have to fetch up with, I suppose. Back to matter on tongue! Alma Estate was founded the first decade of this very century. The actual privatization of agricultural land in Crimea took a bit longer than in other regions of Eastern Europe. The winery is situated in Bakhchisarai area on the western foothills of Crimea a bit north-east of Sevastopol. The climate of this area can be characterized as mild mediterranean, with moderate influence of the Black Sea and good ventilation by sea breezes. Summers can be quite hot. However winters can be strikingly cold which can be a rather tricky from time to time. The soils range from brown loam in the elevated areas to the limestone and marlstone vineyards of the riverlands. This particular soil is know to the locals as "white-eyed clay". With help from Swiss and German experts the actual professional wineproduction started from 2005 to 2008. So, it is a quite new project. Today, Alma cultivates a very wide range of well know European varieties on round about 160 hectares. My Pinot Noir from 2014 was fermented at controlled temperature in both stainless steel and oak tanks and was partially aged in oak barrels. Enough of my dry blather! Now it's time for some serious drinking ...

14.12.16

Gary Farrell Wines Russian River Valley Selection Pinot Noir 2007, Russian River Valley




Bin ich froh, dass Gary Farrell sein eigenes Weingut, welches dazu noch seinen Namen trägt, im Jahr 2006 hinter sich gelassen hat, und sich seitdem seinem Weingut Alysian widmet. Froh warum? Nun, somit bleibt es mir erspart an einem neulich getrunkenen Produkt dieser kalifornischen Pinot Legende - welche unter anderem in der Vergangenheit mit Leuten wie Joe Rochioli, Tom Dehlinger und Robert Stemmler zusammenarbeitete – herumnörgeln zu müssen. Dieser neulich getrunkene Gary Farrell Russian River Selection 2007 machte es mir schwer: Schwer, eine bzw. seine Mitte zu erschmecken! Schwer, seine einst vorhandene Klasse zu erahnen – wenn diese jemals vorhanden war! Schwer, die gebotenen Konzentration beim Verkosten über Tage hinweg aufrechtzuerhalten. Kurz und knapp: die Verkostung dieses „Pinot weit weg“ war kein Vergnügen! Um so mehr freue ich mich auf meinen nächsten Pinot von Alysian. Ich bin mir sehr sicher, dass dieser die entstandenen "Wunden" heilen dürfte ...

31.10.16

Happening Now Tasting 36: Grover Zampa Vineyards Zampa Syrah 2010, Nashik Valley





Time for another Halloween „Happening Now Tasting“ post! Like every year I'd like to sacrifice conk and tongue to pure and unadulterated wine-adventure'ism. This time my potentially „thrilling“ wine comes from Maharashtra in India. Absolutely not the first Indian wine on this blog. There've been quite a few surprises from the country which is quite dear to my heart. However, today I am going for a Zampa Syrah 2010 from Grover Zampa Vineyards in Nashik Valley north-east of Mumbai. Some might remember … I am not so much of a Syrah fellow. This combined with the heat of India!? Anyway … I hope for the best. Let's go for it …

29.9.16

Goldeneye Winery Pinot Noir 2007, Anderson Valley



Es gibt Weine, die man zwar mit interessensgeschwängerten Erwartungen aufgrund eines gewissen fortgeschrittenen Alters, aber gleichzeitig auch inklusive unterschwelligen Befürchtungen wegen vormaligen Verkostungen anderer Jahrgänge, kauft, aber dann nach den ersten Schlucken merkt, dass ein solcher Wein einem, also mir, kaum Freude bereiten wird! Das war ein schlimmer Satz, oder! Sogar für meine Verhältnisse. Na ganz so gruselig wird es in flüssiger Hinsicht bei meinem heutigen „Pinot weit weg“ dann doch nicht, aber ... nun ja, schwierig wird's trotzdem. Freude kam leider zu keinem Zeitpunkt auf meiner Zunge auf. Mein heutiger Goldeneye Pinot Noir war nicht mein erster Wein dieses Weinguts, und auch nicht der erste Pinot Noir von Goldeneye etc. in diesem Blog. Doch war es immerhin mein erster 2007er und mein erster einigermaßen lang gereifter Pinot Noir von Goldeneye. Der Jahrgang 2007er war im Anderson Valley, wie auch in weiten Regionen nördlich von Napa, ein ziemlich kühler und relativ regenreicher Jahrgang. Sein Traubengut stammt aus zehn unterschiedlichen Lagen im Anderson Valley, das zwischen Anfang September und Ende Oktober 2007 in vielen Mini-Ernten eingebracht wurde. Ausgebaut wurde der Wein für 16 Monate in 80% neuen und 20% zweit-belegten französischen Barriques mit mittlerer Toastung. Und so war er dann nun ... 

22.8.16

Brotherhood Winery Pinot Noir 2013, New York



Weinbau in den USA findet auch nicht erst seit vorgestern statt. Dürfte einem gestandenen Winegeek durchaus bekannt sein. Nehme ich mal an … Im Hudson Valley nord/nord-östlich von New York City begannen die ersten Versuche mit Rebkultivierung schon im 18. Jahrhundert. Ganz so alt ist Amerika's ältestes durchgängig bewirtschaftetes Weingut Brotherhood in Washingtonville, NY nicht ganz. Um das Jahr 1810 herum begann der Hugenottische Auswanderer Jean Jaques seine ersten Versuche mit dem Anbau unterschiedlicher europäischer Rebsorten. Keine dreißig Jahre später – auch vor 200 Jahren war im Weingeschäft wohl sehr viel Geduld erforderlich – etablierte sich Jean Jaques's Weingut mit Hilfe einiger Geschäftspartner in der Region um New York. Einer dieser Geschäftspartner waren die Brüder Jesse und Edward Emerson. Diese waren sowohl im Weinhandel in der City als auch im Weinbau, in New York's anderer bekannter Weinregion Finger Lakes, engagiert. So kam es, wie es nicht selten kommt: der Geschäftspartner übernahm Jean Jaques Weingut und gab ihm sein heutigen Namen Brotherhood. Die Ära der Emerson's hatte bis zu einem austrocknenden Paradigmenwechsel in der amerikanischen (Trinker-)Geschichte bestand. Doch erstaunlicherweise konnte Brotherhood auch diese sehr trockene Zeit namens Prohibition überleben. Im Jahr 1921 kaufte Louis Farrell das Weingut und produzierte von da an bis ins Jahr 1933 nur noch „Messwein“. Dieser war von der Prohibition ausgenommen. Es versteht sich von selbst, das der Bedarf an „Messwein“ in dieser Zeit dramatisch anstieg. Bis 1987 verblieb Brotherhood in den Händen der Familie Farrell. Erst dann kam das große Geld in Form von Investoren unter der Führung des chilenischen Weinmachers Cesar Baeza. Diese verhalfen Brotherhood mit enormen Investitionen zur nationalen und sogar etwas internationalen Bekanntheit über die Grenzen des Nord-Ostens der USA hinaus. Seit 2005, nach einigen wirtschaftlichen Turbulenzen, befindet sich das älteste durchgängig bewirtschaftete Weingut der USA komplett in chilenischer Hand. Bekannte Namen wie Chadwick und Castro haben heute bei Brotherhood das Sagen.

Das war jetzt etwas viel Unternehmensgeschichte nehme ich an! Fand ich im Fall des heutigen Weinguts einfach mal interessant zu erwähnen. Aber jetzt ist genug! Schnell zum eigentlichen Wein! Wie nicht anders bei mir zu erwarten gibt es auch von Brotherhood einen Pinot Noir. Die Trauben für den Pinot Noir 2013 stammen sowohl aus dem hauseigenen Weinberg im Hudson Valley, als auch aus Zukauf. Ausgebaut wurde der Wein für kurze sechs Monate in gebrauchten französischen Barriquefässern. Nun lasst uns mal erschmecken wie er war …

23.7.16

Happening Now Tasting 35: Weingut Bernhard Ellwanger Roter Riesling Großheppacher Steingrüble 2014, Württemberg




It' about time to continue my hyper "Happening Now Tasting" auchtonotous palatal trip throughout Europe's wine nations (at snail pace I am afraid). Today I’d like to stick to local waters! Germany! Roter Riesling or Red Riesling from Württemberg! Roter Riesling is an ancient mutation of Weisser Riesling (aka the well-known Rhine Riesling). At present there are, or better there are again – because since 2002 it got a little bit more fashionable again, round about 30 ha of Roter Riesling in all German viticultural areas combined. The amphelographic features of this red fellow are mostly identical to the ones of its famous white relative. Well, apart of the colour of the skin. Obviously! The hue does look a bit like the one of Pinot Gris. It is believed that the origins of Roter Rieslings are in the River Rhine valley between Karlsruhe and Worms. Today's one comes from the Remstal in Württemberg. The vines for Weingut Bernhard Ellwanger's Großheppacher Steingrüble Roter Riesling 2014 are round about 5 years old. So, not even a teenager. Let's have our first sip ... 

22.6.16

Iwanohara Vineyard Zen Muscat Bailey A Red N.V., Niigata



Vor einigen Wochen habe ich mir erlaubt euch einen "Klassiker" des japanischen Weinbaus vorzustellen. Neben Weinen aus der autochtonen Rebsorte Koshu, gelten auch Weine aus der Hybridrebe Muscat Bailey A oder Japanese Muscat mittlerweile zu den klassischen Weinen Japans. Diese Muscat Bailey A Rebe wurde von Zenbei Kawakami in der Mitte der 1920er Jahre durch eine Kreuzung der Rebensorten Bailey und Hamburg Muscat erzeugt. Gerade dieser Zenbei Kawakami gilt mit seinem in den 1890er Jahren gegründeten Weingut Iwanohara (Niigata Präfektur im nordwestlichen Teil Honshu's) als einer der Weinpioniere, die dem modernen europäisch-inspirierten Weinbau Japans nach der Meiji-Restauration maßgeblich auf die Sprünge geholfen hat. Schon damals kam "moderne" Technik nicht zu kurz. Schon im ausgehenden 19. Jahrhundert konstruierte Kawakami einen Schnee gekühlten Keller (bekannt als Yukimuro Konstruktion), welcher nach Jahrzehnten der Vernachlässigung (ca. 1950 wurde dieser stillgelegt) seit 2005 wieder in Betrieb ist. Hauptbeweggrund für diese Reaktivierung des Kellers war nicht ein spezieller Effekt während der Weinbereitung, sondern vielmehr eine beträchtliche Verringerung der vorher durch Elektrizität erzeugten Kühlung entstandenen Kohlenstoffdioxidemissionen. In diesem Keller wurde auch mein heutiger Zen Muscat Bailey A Red erzeugt. Mal schaun wie sich dieser präsentiert hat ...

18.4.16

Grace Winery Kōshū Private Reserve 2014, Yamanashi



Kōshū! Finally! It took a couple of years to give this indigenous grape variety from Japan the space on this wine blog which it doubtlessly deserves. For all you guys who aren't aware of Koshu - here a super brief introduction at first: Kōshū is a white – well, actually on the surface rather light purpul'ish looking – vitis vinifera variety from Japan. It can be traced back all the way to the 9th/10th century. However, like so many other "things" in Japan its actual revival took place in the second half of the 19th century when the first professional wineries were established in Yamanashi province. Today, most Kōshū grapes are cultivated on volcanic soils (many vineyards lie on the foothills of Mount Fuji) in this eastern Japanese province. The predominant training system for Kōshū is pergola.

Today's Private Reserve Kōshū 2014 from Grace Winery was produced of grapes which were cultivated in the cool and relatively dry Hishiyama area of Katsunuma in Yamanashi province. Fermentation and maturation for this selection wine took place in stainless tanks. Enough of boring blather, let's have some of it ...


22.2.16

Nero di Troia ... for a change



After last year's autochtonous Negroamaro adventure in Apulia's southern Salento region – more about this journey HERE – I'd like to forward my tongue a bit more north to the region around the famous octagonal Castel del Monte. Probably the most significant grape variety of the region is Nero di Troia (aka Uva di Troia and many other names). The origins of Nero di Troia might be a bit tricky because there were (and are) different Troias in the eastern Mediterranean. According to Donato Antonacci’s Grape Vines of Apulia it “…possibly originated in Asia Minor (Troy) and was perhaps introduced in Apulia during the Greek colonization. Otherwise, its name might be derived from the Apulian town of Troia in the province of Foccia, or from the Albanian town of Cruja, then translated as Troia into the local dialect.” So, as it seems ... a bit difficult. Anyway, here actual wine should be in the centre of attention and not fundamental historical confusion. Today, there are only about 2500 hectares in cultivation left. Only a couple of decades ago it was still in its five-digits. However, in recent years it is having a cautious comback. Especially in the central-north and in the north of Apulia. Nero di Troia's ampelographic chracteristics could be summed up with: fairly vigorous, rather hairless (leafs), pyramid-shaped (bunch) and concerning its actual berries medium-sized, compact and thick, quite coriaceous and far more shiny light purple than black (aka nero). The last observational fact mentioned might explain quite a lot. Later, you will find out yourself! Oh, hang on ... not later, better now! I am thirsty after so little dry information ...

4.2.16

Argyle Winery Nusshaus Riesling 2009, Eola-Amity-Hills



Nach wochenlanger, mehrheitlich schmerzhaft weinfreier und von nicht zu überschätzenden Erklätungssymptomen durchzogener Weinfaselpause, soll es heute endlich mal wieder eine meiner wunderbar content-freien und durchweg sinnfernen Posts geben. Zu alledem soll diese auch noch ungewöhnlich mosel'ig ausfallen, obwohl ihr flüssiges Fundament genaue 8395 km westlich von Bernkastel verortet ist. Dieser im Fernen Westen befindliche Ort ist die Heimat des Weingutes Argyle in Dundee / Oregon. Seit 1987 werden von den Argyle Gründern Brian Croser – ja, genau der - und Rollin Soles außerordentlich kräftige Pinots und mittlerweile auch durchaus überregional bekannte Schaumweinspezialitäten hergestellt. Das Geschäft mit Riesling geht zurück bis in die späten 1990er Jahre. Mit dem Nusshaus Riesling, welcher seit wenigen Jahrgängen nunmehr Nuthouse Riesling heißt, beabsichtigte man einige Jahre einen gewissen „Tribut“ an die große Riesling Tradition der Mosel in Form eines halbtrockenen Rieslings aus dem Lone Star Vineyard - Mitbegründer Rollin Soles stammt aus Texas - in den Eola-Amity Hills zu errichten. Im Unterschied dazu streben die aktuelleren Jahrgänge eine eher trockenere Charakteristik an. Nebenbei sollte ich vielleicht erwähnen, dass der Name Nusshaus sich auf den vormaligen Zweck des Kellergebäudes bezieht. Dieses war in früherer Zeit ein Teil einer Haselnussfarm. Also hat die Namensgebung nichts mit dem englischen Begriff zu tun, der mir beim erstmaligen Lesen in den Sinn kam. Wie auch immer. Bevor ich die ganze Weingelegenheit wieder in all zu sehr in zähe Länge ziehe, sollte ich doch lieber auf das Flüssige eingehen

12.12.15

Happening Now Tasting 33: La Crotta Di Vegneron Pinot Noir 2013, Vallée d'Aoste





For my thirty-third „Happening Now Tasting“ I have arbitrarily chosen another northern Italian Pinot Noir! Actually, for some inexplicable reasons I only taste Italian Pinots in my trusted Happening Now mode! Anyway, this time I am going for one with a considerable amount of presumed „Joie de vivre“. Hence, it has to come from Vallée d'Aoste. As you can imagine in such a mountainous Alpine terrain like in Aosta there isn't too much space for stuff like viticulture. On a mere (and wildly scattered) surface of approximately 250 hectares French(/Swiss) varieties like Pinot Noir, Gamay, Petite Arvine, Chardonnay and autochtonous Petite Rouge are calling the shots. Today's Pinot Noir 2013 was produced by the cooperative society La Crotta di Vegneron in Chambave. The grapes were cultivated on a wide range of vineyards situated between 450 and 650 meters above sea-level. The predominant type of soil are morainic and loosly sandy solis with medium speep slops. After harvest in the middle of September 2013 the grapes underwent a pre-fermentative cold maceration for 24 hours and were subsequently fermented for approximately 10 days in stainless steel. The aging time, as well in stainless steel, took another 8 months. So I am rather positive to assume: this one will be a crisp, fruitful and easy drinking Pinot!? Well, we'll see! Right now ...

14.11.15

Alpha Estate Pinot Noir 2010, Amynteon



Vernünftige Menschen, zu denen ich leider nicht gehöre, dürften sich bei der folgenden Post fragen warum um Himmels Willen jemand aus einem so reichhaltigen und voll mit Überraschungspotential aufgeladenem Weinland wie Griechenland ausgerechnet einen Pinot Noir öffentlich trinken muss!? Tja, was soll ich sagen? Ich kann wohl nicht aus meiner explorationsgetriebenen Haut raus, nehme ich an!? Einer „muss“ es einfach wagen um die angestrebte nicht ansatzweise gesamtabdeckenden „Pinot weit weg“ Dokumentation zu erlangen. Wie dem auch sein ... Mein heutiger „Pinot weit weg“ stammt aus dem griechischen Teil Makedoniens im Norden des Landes. Um genauer zu sein im nordwestlichen Makedoniens in der Weinregion Amyntheon (Florina). Auf der Höhe zwischen 620 bis 710 m über dem Meeresspiegel hat das Weingut Alpha Estate vor einigen Jahren tatsächlich damit begonnen Pinot Noir Klone anzupflanzen. International bekannt wurde das 1997 von dem erfahrenen Winzer Makis Mavridis und dem Önologen Angelos Iatridis gegründete Weingut für seine modern anmutenden Weine aus der regionalen Rebsorte Xinomavro und ihrem je nach Jahrgang etwas anders zusammengesetzten Spitzencuvée Alpha One. Doch auch den Pinot Noir gibt es mittlerweile seit einigen Jahrgängen. Nach der Ernte wurden die Pinot Noir entrappt und ohne angequetscht zu werden einer Kaltmazeration unterzogen. Nach der Fermentation wurde der Wein für ca. 12 Monate in Allier Barrique Fässern ausgebaut um anschließend in gewaltig schweren Flaschen abgefüllt zu werden.