22.2.16

Nero di Troia ... for a change



After last year's autochtonous Negroamaro adventure in Apulia's southern Salento region – more about this journey HERE – I'd like to forward my tongue a bit more north to the region around the famous octagonal Castel del Monte. Probably the most significant grape variety of the region is Nero di Troia (aka Uva di Troia and many other names). The origins of Nero di Troia might be a bit tricky because there were (and are) different Troias in the eastern Mediterranean. According to Donato Antonacci’s Grape Vines of Apulia it “…possibly originated in Asia Minor (Troy) and was perhaps introduced in Apulia during the Greek colonization. Otherwise, its name might be derived from the Apulian town of Troia in the province of Foccia, or from the Albanian town of Cruja, then translated as Troia into the local dialect.” So, as it seems ... a bit difficult. Anyway, here actual wine should be in the centre of attention and not fundamental historical confusion. Today, there are only about 2500 hectares in cultivation left. Only a couple of decades ago it was still in its five-digits. However, in recent years it is having a cautious comback. Especially in the central-north and in the north of Apulia. Nero di Troia's ampelographic chracteristics could be summed up with: fairly vigorous, rather hairless (leafs), pyramid-shaped (bunch) and concerning its actual berries medium-sized, compact and thick, quite coriaceous and far more shiny light purple than black (aka nero). The last observational fact mentioned might explain quite a lot. Later, you will find out yourself! Oh, hang on ... not later, better now! I am thirsty after so little dry information ...

9.2.16

Bodegas Mendoza Pinot Noir 2013, Alicante



Wenn ich an Alicante denke, kommen mir Begriffe wie Europa's größtes „Sonnenstudio“ Benidorm an der Costa Blanca oder als Weinfreund Monastrell aus Jumilla in den Kopf. An Pinot Noir aus einer derart heißen und von Trockenperioden beeinflußten Region habe ich bis heute eher nicht so oft gedacht. Aber wie das Foto oberhalb zeigt, gibt es wohl auch meinen geliebten Pinot Noir im Südosten Spaniens. Hergestellt wurde mein heutiger „Pinot weit weg“ von einem der Weinpioniere in Alicante: der Bodegas Enrique Mendoza aus L’Alfàs del Pi direkt neben schon erwähnten „Sonnenstudio“. Wie schon sein Vater Enrique, konzentriert sich auch heute Pepe Mendoza vornehmlich auf Weine aus französischen Rebsorten wie Syrah, Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Petit Verdot (sogar reinsortig – und ein ganz spezielles Erlebnis), sicherlich auch Mourvèdre und offensichtlich Pinot Noir. Angebaut wurden die Pinot Noir Trauben in der Nähe der Stadt Villena im hügeligen Hinterland der Costa Blanca in einer Lage namens Cabezo de la Virgen. Nach der Ernte Mitte September wurden die Trauben komplett entrappt und in kleinen Stahlbehältern vergoren. Die anschließende Reifung in neuen sowie einmal gebrauchten Allier Eichenfässern dauerte beim 2013er Pinot Noir insgesamt 12 Monate. Wie man vielleicht rauslesen kann bin ich ein wenig zurückhaltend in meiner Begeisterung, aber ... 

4.2.16

Argyle Winery Nusshaus Riesling 2009, Eola-Amity-Hills



Nach wochenlanger, mehrheitlich schmerzhaft weinfreier und von nicht zu überschätzenden Erklätungssymptomen durchzogener Weinfaselpause, soll es heute endlich mal wieder eine meiner wunderbar content-freien und durchweg sinnfernen Posts geben. Zu alledem soll diese auch noch ungewöhnlich mosel'ig ausfallen, obwohl ihr flüssiges Fundament genaue 8395 km westlich von Bernkastel verortet ist. Dieser im Fernen Westen befindliche Ort ist die Heimat des Weingutes Argyle in Dundee / Oregon. Seit 1987 werden von den Argyle Gründern Brian Croser – ja, genau der - und Rollin Soles außerordentlich kräftige Pinots und mittlerweile auch durchaus überregional bekannte Schaumweinspezialitäten hergestellt. Das Geschäft mit Riesling geht zurück bis in die späten 1990er Jahre. Mit dem Nusshaus Riesling, welcher seit wenigen Jahrgängen nunmehr Nuthouse Riesling heißt, beabsichtigte man einige Jahre einen gewissen „Tribut“ an die große Riesling Tradition der Mosel in Form eines halbtrockenen Rieslings aus dem Lone Star Vineyard - Mitbegründer Rollin Soles stammt aus Texas - in den Eola-Amity Hills zu errichten. Im Unterschied dazu streben die aktuelleren Jahrgänge eine eher trockenere Charakteristik an. Nebenbei sollte ich vielleicht erwähnen, dass der Name Nusshaus sich auf den vormaligen Zweck des Kellergebäudes bezieht. Dieses war in früherer Zeit ein Teil einer Haselnussfarm. Also hat die Namensgebung nichts mit dem englischen Begriff zu tun, der mir beim erstmaligen Lesen in den Sinn kam. Wie auch immer. Bevor ich die ganze Weingelegenheit wieder in all zu sehr in zähe Länge ziehe, sollte ich doch lieber auf das Flüssige eingehen