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23.5.25

Wo Wunder schon geschehen, da möchte der Fussball erst noch hin ... oder einfach wie ich meine Vorsätze gerne zum Schmelzen gebracht habe

Nicht nur im Fußball macht das kleine Saarland zwischen Frankreich und Restdeutschland in den vergangenen Tagen auf sich aufmerksam! Im Gegensatz zum beschaulichen Elversberg-Spiessen – so scheint die Gemeinde mit dem kleinen sich momentan zutragenden Fußballwunder zu heißen - spielt eine dem Weinfreund nicht ganz unbekannte Weinhandlung in Saarwellingen schon seit vielen Jahren in der 1. Liga des nationalen Weinhandels mit! Zu Ehren ihres 30igsten Geburtstages hat besagte Weinhandlung in der vergangenen Woche vielerlei Verkostungen und darüber hinaus eine an Größe, Qualität und Organisationsstärke schwer zu toppende Weinmesse veranstaltet. Letztere Veranstaltung habe ich leider kognitiv nicht in ihrer Gänze miterleben können obwohl ich physisch durchaus anwesend war. Dieser durchaus verdrießliche Umstand begründet sich in der Teilnahme an einer vorabendlichen pinotfeuchten Raritätenverkostung meinerseits über die es nun zu berichten gilt! 

Aber kurz vorab: ich bin mir durchaus bewusst, dass ich an gefühlt einhundertzweiundfünfzig Stellen in meinem Weinblog stets darauf hingewiesen habe bloß nie über Weine meines geliebten Burgunds je schreiben zu wollen! Natürlich habe ich mich an diesen Vorsatz nie vollumfänglich gehalten. Dennoch möchte ich heute an dieser Stellen diesen Vorsatz unbedingt und vollen Bewußtseins brechen! Selten hatte meine Zunge während besagter Raritätenverkostung die Möglichkeit in einem passendem Rahmen solch eine hochkarätige Pinotkonzentration an Güte und offensichtlicher Ballung geniessen zu können. Solch eine Erfahrung kann und darf ich nicht so einfach in den Spucki der Geschichte sich ergießen lassen! Selbstverständlich gilt meine Rechtfertigung immer noch, dass Andere es wesentlich gekonnter vermögen mehr Expertise zu diesem Thema beitragen zu können. Dennoch, verlogener Koketterie meinerseits Vorschub leisten zu wollen, sollte ich erwähnen, dass meine Zunge in diesem Feld der Weinfreuden auch nicht all zu unbedarft sein dürfte. Aber genug davon ... Ich werde im Folgenden versuchen meine Eindrücke dieser pinotfeuchten Erlebnisse - plus drei Chardonnays welche natürlich auch Erwähnung finden sollen - so kurz wie irgend möglich zu halten. Natürlich wird dies ein unmögliches Unterfangen …ist ja eh klar!

Weiter sollte man es mir im folgenden Versuch eines an meinen Resthaaren komplett herbeigezogenen komparatistischen Ansatzes nachsehen, dass mein Hintergrundwissen was den Fußball im und aus dem Saarland betreffend vergleichsweise wenig Wissenssubstanz vorweisen kann. Abgesehen von aktiveren Protagonisten wie Jonas Hector oder Kevin Trapp und den letzten beiden Erstligamannschaften FC 08 Homburg, welcher eher durch seine Trikotwerbung als durch beachtliche Leistung Beachtung fand, und der meinerseits schon lange vergessenen Bundesligazugehörigkeit des 1. FC Saarbrücken, will mir spontan wirklich nicht all zu viel einfallen. Daher muss ich bei meinen nun höchst fragwürdigen Vergleichen von Weinen mit Fußballspieler eher auf internationale Erfahrung und Wissen für solch sonderbare "Typisierung" zurückgreifen. Aber vielleicht wird sich dieses momentane Meer an Nichtwissen ab kommender Woche entscheidend verändern. Wir werden es sehen! Gestern sah das alles gar nicht so übel aus! Genug geschwafelt! Jetzt soll es endlich losgehen ...

1.1.25

Happy New Year! Ninfa Platinum Brut Nature Reserva 2017 & Friends, Tejo

 


A Happy New year to everybody out there … with a to its dry bones reduced and rather yeast shy Pinot Noir Fizz from calcerous shores of Tejo River not all too far from Lisboa. With some air its really reserved character of chilled red fruits, very mild cinnamon buns, fresh and slightly unripe nuts and delicate yeasts opend up a bit. Just a bit! After another while the near by Atlantic ocean chose to say Hi with a whispering salty and slightly fish-saucy voice - a very delicate whiff of fish sauce of course. Probably a fizz for more calmer occasions I suppose. Not bad at all! I actually liked it quite a bit! Just a bit too lean and too quite! Most certainly pretty much the opposite of the much more well known fellow to the left ... which was definitely more suitable! Anyway … Happy New Year!!!

24.12.24

Ridgecrest Vineyards Estate Pinot Noir 2019, Ribbon Ridge


Alle Jahre wieder … und mir fällt mal wieder nichts besseres ein als ein Pinot aus Oregon öffentlich zu trinken. Das hört sich aber wirklich zu autokritisch an! Sogar für meine Verhältnisse! Insbesondere hinsichtlich dessen, dass der heutige und sehr weihnachtlich anmutende „Pinot weit weg“ solche anfänglich konstruierten Schmähungen ganz sicher nicht verdient hat! Zunächt aber so viel: von Ridgecrest Vineyards aus der Ribbon Ridge AVA habe ich bis vor kurzem noch nie etwas gehört. Demnach handelt es sich fälschlicherweise sogar um eine Premiere bei meinem heutigen Oregonesen. Warum ich von diesem Weinproduzenten noch nie etwas gehört habe, mag sich mit dem Umstand erklären, dass deren Weine bis vor kurzem unter dem Label RR Wines oder Ribbon Ridge Wines vermarktet wurden obwohl es das Weingut Ridgecrest Vineyards schon seit 1980 gibt. Harry Peterson-Nedry, eine äußert bedeutende Person des Weinbaus im Willamette Valley, und seine Tochter Wynne waren mir natürlich ein Begriff. Harry, wenn ich das so schreiben darf, könnte man ohne viel Pathos verlieren zu wollen, sogar als den „Vater“ der Ribbon Ridge AVA bezeichnen. Aber genug mit diesen Irrungen und Wirrungen bezüglich der Namensgebungen, welche ich mir offen gestanden selbst nicht so ganz erklären kann! Bevor meine Zunge endlich gewisse Anfeuchtung erfahren darf, nur noch ein paar weihnachtsfremd faktische Nüchternheiten zum Ribbon Ridge Estate 2019: gekeltert häuptsächlich aus Pommard und Dijon Klonen. Nur noch ein kleinerer Teil stammt aus Anlagen mit alten Wädenswil Klonen. Vergoren – bis zu 15% Ganztraubenvergärung - und ausgebaut wurde dieser Pinot in ca 50% neutralem und zu 50% neuerem französischem Eichenholz (bis zu einem Jahr alt). Geprägt wurde der Pinot durch seine sedimentreichen Willakenzie Böden mit ausgesprochener Inselbegabung im Meer der stark von vulkanischen Böden geprägten Chehalem Mountains.

20.12.24

Cà Del Bosco Pinero 1990, Sebino Lombardia

 

Haven’t had a Sebino in quite a while … and never with such age! I've been observing this very bottle in the depths of a climatic chamber for quite some time … or more. Besides its impressively long - as well as challenging - cork it seems to be in a well seasoned shape - not euphemistically put at all. Plenty of iron, blood, dry brown earth, sediments of gauntish red currants, some thyme, and a substantially vivid acid combined with some rugged farmyard structure give me somehow certain Morey vibes … not sure this is legit in our dimension. Anyway ... not a charmer at all, quite serious actually … at least a serious travel back in time when a certain and on my behalf not so beloved and certainly unnerving Lothar scored a dirty goal in San Siro about 50 miles west from these grapes! Quite inspirational stuff I guess

10.4.24

50th Parallel Estate Pinot Noir 2017, BC VQA Okanagan Valley

 

Bei der einleitenden Vorstellung des heutigen "Pinots weit weg" kann ich leider mit nicht all zu viel trockener Information aufwarten, da die Webseite des Produzenten sich eher auf hochpolierte Fotos und markige Marketingphrasen beschränkt. Auch alternative Quellen geizen mit detailierten Informationen hinsichtlich des Weinguts und des spezifischen Weins! Auch nicht schlecht! Wie mans nimmt. Muss ich schon nicht so viel schreiben und dem Leser bleibt es erspart all zu viel Zeit mit austauschbarer Information über ferne Weine zu verschwenden! Um zumindest irgend etwas zum Besten zu geben, sollte erwähnt sein, dass der heutige "Pinot weit weg" aus dem Okanagan Valley in British Columbia stammt. Einer, wie ich meine, der visuell wohl reizvollsten Weinregionen dieses Planeten. Bezüglich der vorherrschenden Weinstilistiken, meine Erfahrungen sind zugegebenerweise quantitativ nicht ganz so beträchtlich, kann ich diese Schönheit, die der 50. Breitengrad in anderen Ecken der Weinwelt hervorzaubert, hier nicht bestätigen. Nicht selten ist Kraft und Kernigkeit Trumpf in dieser (und anderen) Weinregion(en) Kanadas. Genug mit meinem Versuch eines informationsentleerten Einführungstextes! Einfach mal ran ans Glas und ... halten!

 

24.12.23

Frohe Weihnachten mit Lingua Franca Avni Pinot Noir 2017, Willamette Valley

 
Zu WeinAchten - ich befürchte dieses kümmerliche Wortspiel ist mir schon ein paar mal an genau dieser Stelle im Jahr über die Finger gerutscht - darf sich meine Zunge nun endlich mal wieder nach Oregon verlaufen! Meine Achtsamkeit hinsichtlich Pinot Noir aus dem amerikanischen Burgunderland hat in den letzten Monaten, und wahrscheinlich auch darüber hinaus, in schändlicher Weise gelitten! Damit soll zumindest an Weihnachten schluss sein! Dieses Weihnachten schicke ich meine Zunge in die Eola Amity Hills zu einem von burgundischen Antrieben befeuertem Joint Venture! Seit 2012 produzieren Larry Stone, Thomas Savre und ein gewisser Dominique Lafon Weine aus Chardonnay und Pinot Noir. Nachdem diese Stelle im Internetz für gewöhnlich sehr von Pinot verwöhnt ist, musste ich natürlich zu einem Gewächs aus besagter Rebsorte greifen. Ein Unterfangen das mir bei der Domaine Comtes Lafon wahrscheinlich eher nicht passieren würde. Egal, ich schweife wie so oft viel zu weit ab und laufe gefahr mich um Kopf und Kragen zu schreiben! Bei Lingua Francas Avni Pinot Noir 2017 handelt es sich um den Einstiegswein der Domaine. Gewachsen ist das Traubengut fast ausschließlich auf Weinguts eigenen Flächen die mit einer Mischung aus Dijon und Pommard Klonen bestückt sind. Bei den Bodenformationen herrschen die alten vulkanisch feurigen Bekannten Jory und Nekia vor. Aber auch Gelderman (!) - eine stärker von Tuffstein in niedrigeren und abflachenden Lagen geprägtem Bodenformation, ist bei Lingua Franca vorzufinden. Der 2017er wurde zu einem ¼ mit ganzen Trauben in kleinen Stahltanks vergoren um anschließend zu 22% in neuen und 78% gebrauchten Barriques einen 12 monatigen Reifeschlaf zu nehmen ... um widerrum vorgestern in meinem Glase aufzuwachen ...

27.11.23

Mein letzter Rosé des Jahres ... und wenn mich nicht alles täuscht auch der erste: Gusbourne Cherry Garden Vineyard Rosé Pinot Noir 2021, Kent

 

Falls das obige Statement nicht der Wahrheit entsprechen sollte, hat sich wohl mein Hirn komplett verabschiedet. Wie an dieser Stelle schon viel zu oft erwähnt, liegt mir die „Weingattung“ Rosé nicht all zu sehr am Herzen! Aufgrund dieser eher bescheidenen Anziehungskraft, mag ich mir diese fatale Annahme des Hirnverlusts eher sehr unwahrscheinlich vorkommen. Wie dem auch sei! Mein letzter, und erster Rosé des Jahres 2023 führt mich heute – ausnahmsweise Impressionen in (quasi) live und in Farbe … auch wenn es bezüglich letzterem nicht all zu viel zu sehen gäbe ... dazu später mehr, in den Cherry Garden Vineyard von Gusbourne Estate im äußersten Südosten Englands. 

17.2.23

Cono Sur Ocio Pinot Noir 2016, Valle de Casablanca

Nach Chile hat sich meine neugierige Zunge nicht all zu oft verlaufen. Dafür gehe ich heute mal in die Vollen! Der Ocio von Cono Sur im Valle de Casablanca wenige hundert Kilometer südlich von Santiago dürfte einer der wenigen „Icon“ Pinot Noir Chiles sein. Cono Sur als eine nicht all zu kleine Weinunternehmung – auch für chilenische Verhältnisse – legt schon seit einigen Jahrzehnten ein besonderes Augenmerk auf Pinot Noir! Der Ocio, das Flaggschiff des Weinguts, wird seit Anfang des Jahrtausends regelmäßig produziert. Die Ausgabe des Jahres 2016 besteht zu 85% aus Pinot Noir Trauben vom El Triangulo Weinberg. Der Rest stammt aus dem San Juan de Huinca Weinberg. In beiden Weinbergen herrschen sandig-rotlehmige Böden mit Granit im tiefen Gestein vor. Die Trauben seit zwei Jahrzenten nach biologischen Richtlinien kultiviert. Sowohl die Vergärung als auch der 14-monatige Ausbau im neuen französischen Holz machten sich recht eindeutig bemerkbar. Dazu nun ein wenig mehr ...

26.1.23

J.J. Leitz GmbH Zero Point Five Pinot Noir Alcohol Free


No Dry January, nor some sort of Damp January Drinking Scheme – whatever that might mean – can make me try wine... umm let's say a beverage like the following one. Only altruistic „venturism“ or just silly curiosity – sober curiosity in this case - has such a confusing impact on me! Throughout my dauntless “drinking career” I was brave enough to tried a very few alcohol free wines. All of them were disturbingly sweet, as flat as Salar de Uyuni and as intellectually challenging as the movie Frogs from 1972. Today's wine was produced by the highly solid Riesling producer J. J. Leitz from Rheingau region aaaand more importantly it is goinig to be my very first alcohol free Pinot Noir! Let's hope this is going to be a bit more entertaining ...

1.1.23

Happy New Year with Gusbourne Estate Brut Reserve 2018, Kent

English sparkling wine! It's been a while. Unfortunately my good old Winston … ahh, Wiston of course – I know, this one is getting old - is still locked away in an inaccessible dungeon in bleeding Oxford. Hence, my thirst for English fizz had to be quenched by an equally attractive bubbely. Gusbourne's Brut Reserve from 2018 is a classic champagne'ish mix of Chardonnay, Pinot Noir and Pinot Meunier from chalk. It's hue showed bright adolescent radiance with little pink'sh sparkle. In the nose I got plenty of white roses and elder flowers, shy brioche, red apples, plenty of ripe strawberries, assorted nutty pastries and traces of orange oil. The ripe strawberries showed their bounty of shimmering aromas even more eloquent on my tongue. Same for the red apples – paired with some yellow pears. There was a fine portion of salt, restrained brioche and a bit more open hazelnutty pasteries with strawberries on top. The chalky mineral characteristics were accentuating this really convincing impression. Its body was quite refined and toned. Not all to big! However very fairly long. The mousse was very vital, perhaps almost a bit too oral cavity invigorating – okay, this 2018 was obviously far too young! I was perfectly aware of this … I just wanted to go for it! Who cares! I don't! It was a lot of fun combined with serious substance (for the future)! Downright very decent*****! Happy New Year Everybody!

24.12.22

Merry Christmas with William Downie Cathedral Pinot Noir 2020, Gippsland

Time for a quick Christmas Pinot Sip from Victoria! Ultra transparent sundrenched rubiness with a mildly murky veil around the shoulders of its temporary Zalto Burg body. In the nose a certain flintiness – not sure why, radiant violets, perhaps a clove or two, some traces of pickled gherkins and of course tons of ripe strawberries – later stronger on the raspberry side - and lush plums on the rocks. Very vital, lively and welcoming nose indeed! On the palate quite lean, acid driven and packed with cool aromas of strawberries as well as spicy plums. On the second day much more dominated by raspberries. All in all a little bit warmer fruit on the tongue than in the conk. Super sappy throughout the entire tasting! Very well adjusted touch of assorted spices including shy cinnamon, definitely much more juniper, black pepper and an almost nonexistent whiff of nutmeg paired with few dried roses and a little bit of fresh blood. There might be one or two roasted peanuts as well! Not sure though – doesn't sound all too appealing to me anyway - I hope not! Very convincing structure with decent tannin'ish ruggedness thanks to it's undeniable youth. Just the perfect entry level Pinot Noir with plenty of statement potential. Not really: in the face natural style - which was absolutely fine for my tongue! It presented its qualities in a more refined manner! Downright very decent***** Pinot fun! Drink now or over the next one or two Christmas'es! Speaking of which: Merry Christmas Everybody!

30.11.22

Manon Farm Pinot Nori Pinot Noir 2018, Adelaide Hills

Vor einigen Wochen habe ich meine Zunge endlich mal wieder auf einen Ausflug in die Ferne geschickt. Dieses mal ging es nach Südaustralien. In eine Ecke Südaustraliens, die mir nicht sonderlich vertraut ist, und ich so auch nicht in diesem mir sonst durchaus vertrautem recht hitzigen Bundesstaat erwartet hätte. In der mit auenländischer Lieblichkeit durchzogenen Hügellandschaft der Forest Range Ridge der Adelaide Hills betreiben Tim Webber und Monique Milton seit einigen Jahren die Manon Farm. In der direkten Einflusszone des Great Australian Bight kultivieren die beiden auf ca. 600 m Höhe mit Vorliebe europäische Klassiker wie Pinot Noir, Chardonnay, Savagnin, Pinot Gris, Cabernet Franc und einige andere dem Cool Climate zugeneigten Rebsorten. Die Trauben meines Pinot Noir namens Pinot Nori aus dem Jahr 2018 stammen aus kleinteiligen Weingärten die auf rotem Ton und Glimmerschiefer vor ca. 30 Jahren angelegt wurden. Ausbau erfolgte in gebrauchtem französischem Holz und die Weinbergs- und Kellerarbeit wurde nach naturalistischen – oder wie auch immer man das nennen möchte – Gesichtspunkten betrieben. Dies wurde schon beim Einschenken mehr als klar ...

23.6.22

Mukuzani Wine Cellar Pinot Noir Qvevri 2019, Kakheti

Wenn mich nicht alles täuscht, und da bin ich mir doch ziemlich sicher, obwohl es befürchtenswerterweise über die Jahre hinweg recht viele „Pinots weit weg“ waren welche es über meine Zunge geschafft haben, dürfte der heutige Wein mein erster Georgischer Pinot Noir überhaupt sein. Natürlich wurde dieser in einer „(halb)klassischen“ Herstellungsweise auf die Amphore gezogen. Mein erster Amphoren Pinot war der Mukuzani Wine Cellers Pinot Noir Qvevri 2019 zwar nicht. Insbesondere der Domaine Pousse d'Or Volnay En Caillertes Cuvée Amphore hat einigen Jahren unter Beweiß gestellt, dass auch in sehr klassischen Regionen solche spielerischen Versuche durchaus zu interessanten Ergebnissen führen können. Auch das eine oder andere Schweizer Experiment ist mir gedanklich hängengeblieben. Wie auch immer ... all zu viele Amphoren Pinots waren es sicher nicht. Das eben erwähnte etwas auffällige „(halb)klassisch“ bezieht sich auf den Umstand, dass die Maische für den heutigen Wein zwar in Amphoren vergoren wurde, anschließend aber in gebrauchten französischen Pièce gelagert wurde. Die Herkunft des Mukuzani Pinots ist der äußersten Osten Georgiens in Kachtetiens Subregion Mukuzani. Sie gilt als eine der bedeutensten Weinregionen für Georgiens Signature Rebsorte schlecht hin: Saperavi! Der Name Mukuzani bezeichnet sowohl eine Subregion als auch eine Saperavi Weingattung mit einer Mindestlagerung von drei Jahren. Was die Subregion betrifft, wird diese von kalkhaltigen Böden, mit nicht selten schwarzen Oberboden, dominiert. Die eher flachen Weingärten in der Region an der rechten Seite des Alazani Flusses erstrecken sich in der Gemeinde Gurjaani über die kleinen Weindörfer Zegaani, Chumlaki und Mukuzani auf einer Höhe zwischen 350 bis 750 Meter über dem Meeresspiegel. Das Klima zeichnet sich durch krasse Extremitäten aus. Sehr sehr heisse Sommer und überraschend kalte Winter prägen die Weine mit der Herkunft Mukuzani. Genug des gewohnt eher substanzarmen und sicherlich austrocknenden Theoriegeschwafels. Es ist Zeit für flüssige Erkenntnisse …

24.12.21

Merry Christmas everybody ... avec Pierre Frick Rot-Murlé Pinot Noir 2018, Alsace


For another precariously unusual (and painfully pragmatically organized) Christmas – the second in a row - this Pinot from one of France's godfathers of Vin Naturel might be just the suitable choice for such an "undertaking". Challenging wine, in challenging times ... if I may put it like this! The colour of the Rot-Murlé Pinot Noir 2018 by Pierre Frick was astonishingly dark and not so astonishingly hazy. Almost a bit faint. It's nose showed simmering raspberry puree, much more chilled red currants, a lot of black pepper, sesame and really dominant fragrances of muscat. Unfortunately some acetone as well. Not to forget traces of choucroute and not all too well done bitter'ish dolma. I know, the last two - well, actually three - were a little bit "tricky". Let's call ist character! Fortunately the last two character attributes eased over the hours. Acetone choosed to stay and muscat prevailed big time! Same for the tongue. A lot of muscat, cloves, pimpernel, gherkins, resinous pine branches and the already mentioned evident whiff of acetone. The actual fruit appeared lean sappy and surprisingly boiled. Maybe the vintage?! It was quite hot in 2018 after all. Again some warm raspberry impressions and additional aromas which reminded me of kitschy Amarena cherries. Disclaimer: absolutely not a big fan of Amarena cherries. The acid was quite alive and very kicking. Surely not surprising at all – unfortunately in this wine, at this very moment it appeared to be far to erratic for my taste. Well, such a wild combination of warm'ish ripe fruit, sharp nuances of muscat and sesame paired with rather challenging vigerous-sour acid „generated“ a very remarkable and most certaily challenging expierience I actually d'like to miss - hence quite suitable for challenging 2021! So la-la*** at best! Unfortunately! Because other wines of Domaine Pierre Frick – especially Pinot Gris (yes, I am not kidding!) - impressed me on several occasions.
Anyway, Merry Christmas everybody!!!

20.12.21

Swick Wines Willamette Valley Pinot Noir 2019, Willamette Valley


Haven't had all too many Pinots from Oregon lately! I guess it's about time to have my probably first veritable Natural Pinot Noir from the Willamette Valley. Not quite sure it is, however thinking of this, not so much is all too sure about this wine-sub-category anyway. Today my tongue is off to an old Christmas tree farm in Gaston in the northern part of the Willamette Valley. Actually not too far away from Portland. Just a hop south-west. In the mid 2000/2010s - took a while -  Joseph Swick, a native Oregonian, moved back to the Willamette Valley to start a wine business after working in wine retail and working several harvests around the globe. With help – mostly fruity help - from Ken Cancilla from Cancilla Vineyards Joe produced his first vinatge in 2008. Cancilla Vineyards plantings are mostly located in the elevated northern Patton Valley (500 – 600 ft.) on Melbourne soils - which is a very deep, well drained soil formation in residuum and colluvium weathered from siltstone and sandstone. The rather young vines (planted between: 1999-2005) for the 2019 Willamette Valley Pinot Noir have been cultivated in a wild mix of clones on very - not Mosel steep, but respectably steep - steep slopes. Now, I fear I might stress your attention with far too many details which I hardly - maybe a bit - understand myself, therefore only numbers: 667, 777, 114, 115 (Wädenswil) and 3309 as well as some 101-14 (Pommard). Okay, that was certainly enough stress … let's give it a go!

22.10.21

Oxney Organic Estate Rosé Brut NV, Sussex

Poor old Wiston – not Winston; I think I have mentioned his dire fate on numerous occasions, if not dosn't really matter - is still rotting away in a veritable dungeon in the persumed, alleged and very formal intellectual heavens of mankind – I know that's really cryptic – and I am not sure if I will be able to free him in the foreseeable future! Hence, I need to go for an adequate substitute in my rather fizzy year 2021. A fizzy year without some British bubbles wouldn't be complete, I suppose. That's why I sent my tongue out to East Sussex to Englands oldest and largest organic winery: Oxney Estate! The quite juvenile Pinot Noir, Chardonnay, Pinot Meunier and Seyval Blanc vines for today's Rosé Brut NV have been cultivated on Tunbridge Wells sand, which is a fine sand and silt loam above clay bedrock, just a few miles north the English Channel alongside the border to Kent. Sound quite fine and champange'ish to me so far. Well, sure about this old school proto hybrid-grape – so to speak - Seyval Blanc … whatever, let's give it a try ...

1.5.21

Right from the attic of the Pinot Universe: Barranco Oscuro El Pino Rojo 2016, Andalusia


This time we are off to the attic of the Pinot universe! Well, at least approx. 1400 m high vinyards in Andalusia's Sierra Nevada sounds pretty convincing that this might be actually the highest Pinot Noir there is. Perhaps there are some Pinothiasts in Yunnan or arable niches in Tibet with a few even higher Pinot Noir vines! Who know!? I don't, nor do I care! Today we are about 30 km south east of Granada on the southern foothills of the might Sierra Nevada in a district called Costa-Albondón. Lorenzo Valenzuela of Barranco Oscuro, son to founder Manuel Valenzuela – one of Spain's natrual wine pioneers, cultivates a broad vareity of mostly French grapes. Well, there is even some Riesling and some more classical Spaniards like Albarino or Tempranillo, too. Starting in the early 1980s, most vines have been planted on predominately slate'y soils at an elevation between 1280 to 1368 meters above sealevel. The vines for today's El Pino Rojo 2016 Pinot Noir have been planted in 1996 on a tiny strip of just 0.6 ha. Let's hold my theoretical input horeses and just give it a go ...

16.4.21

Big Table Farm Pinot Noir 2016 (aka Buttercup), Willamette Valley

Back in Oregon! It's been more than just a while ... I am afraid! I hope this will change in the near future! This time I have had the pleasure to make acquaintance with rather big Buttercup! Buttercup might be a big one! The Pinot Noir right “behind“ Buttercup wasn't like that at all! Originating from eight quite different sites of the northern Willamette Valley Buttercup – or rather boringly stiff and formal: Big Table Farm's Willamette Valley Pinot Noir 2016 – showed wonderfully gentle, super sappy and cool Willamette Valley characteristics! Buttercup's theine was a bit faint and unusually dark ruby for a Pinot Noir. Its nose showed plenty of funky Oregon Pinot spices, rose petals, nutmeg, a hint of mocha, maybe some dark pepper, a whiff of oaky vanilla, fresh juicy plums and dried dark cherries. On the palate the Oregon funk voluptuousness – in this very case quite a good and becoming expression I assume; normally voluptuous vibes are not really me– showed tons of moist undergrowth, volcanic fire, flint, dried roses etc. The fruit aromas of plums, dark cherries and some pomegranate were super sappy and crystal clear ... in case this is somehow possile to have ... oh nooo, I better shut my sceptical mug! The tannins were already suprisingly silky! However there was some solid and convincing structure to Buttercup. The touch of vanilla and 0.3 to 0.5 % dispensable alcohlol … Well, I chose to ignore! It was simply too much fun and the quaffability qualities were faar to persuasive! A downright very decent ***** Pinot pleasure!

1.1.21

Happy New Year! Ninfa Espumante Blanc de Noirs Brut Nature Reserva 2014, Tejo


Happy New Year Everybody!!!

There could be worse ways to end a certainly rather "intereresting" year full of fresh air, zero travelling, far too much hiking in the wilderness, homecooking and probably far too much wine ... I assume! Hopefully the year ahead will be a bit less "interesting"! I think the fresh air can stay! That is probably quite healthy! Same for the wine ... of course not really healthy! The dizzy hiking and home cooking!? I don't konw: probably dispensable! Perhaps overall a bit more "pedestrian" wouldn't be too bad at all ...  Anyway, "interesting" or "pedestrian": there will be one constant value in my palatal universe: Pinot Noir, of course! This time a suprisingly crisp and resolutly lean Pinot Noir Fizz from Alto Alentejo in the backyard of Portugals capital Lisboa! Its colour showed youthful pale reflexes with a hint of shiny straw yellow. The mousse was lively, vibrant and certainly resolute. In a quite convincing manner. The Ninfa Espumante's nose seemed quite reluctant to pamper my olafactory senses at first. It took quite a while to show its whole bounty of relatively restraint fragrances which reminded me of red ripe apples, woodruff, yellow grapefruit, yarrow and pink roses. The palate was much more talkative - as already mentioned - right from the beginning. The apples very juicy and snappy sour, the grapefruit rather citric and the woodruff luckily not all too voluptuous. In the first hours I've certainly missed some Danish influence .... This shortcoming eased after some, or a bit more than just some, hours. Then it's body showed the right portion of fat on it's rips. Some marzipan pastry, brioche ... no, better some Pasteis de Belem ex all too much vanilla ... and a quite convincing mouth-feel provided this astounding Pinot Noir fizz the right kick! Definitely a quite convincing and overall very decent ***** start of 2021! More of this will be most welcome throughout the coming 365 days.

17.2.20

Poderi Colla Campo Romano Pinot Nero 2005, Langhe



Endlich mal wieder ein italienisch sprechender Pinot! Heute zur Abwechslung einen mit ziemlich ausgeprägtem französischen Akzent! Wie wir alle wissen ist Pinot Noir definitiv keine weit verbreitete Rebsorte im Piemont. Das ist letztlich auch ganz gut so! Genügend wunderbare Weine aus einer anderen königlichen Rebsorte gibt es südlich von Turin reichlich. Doch wie wir alle wissen: Konkurrenz belebt (zumindest manchmals) das „Geschäft“! Das zeigt sich auch heute! Ab und zu trifft man den einen oder anderen piemontesischen Pinot Noir, welcher durch bestechende Qualität und ein gehöriges Maß an charakterstarker Eigenständigkeit überzeugen kann!
Aber zunächst einmal: Wo kommt der heutige Poderi Colla Campo Romano Pinot Nero 2005 eigentlich genau her? Die Parzelle Campo Romano, abgeleitet von einer einstmals Römischen Siedlung auf besagtem Hügel, ist Teil des Cascine Drago in der Nähe der Ortschaft San Rocco in Seno d'Elvio südöstlich von Alba in der „Pufferzone“ zwischen den "royalen" Anbaugebieten von Barolo und Barbaresco. Die Bodenbeschaffenheit in der Campo Romano Parzelle ist mit der berühmten Nachbarschaft durchaus vergleichbar. Auch hier wachsen die nach Westen ausgerichteten Reben in ca. 330 m Höhe auf karge und sehr kalkhaltige Böden. Im Jahr 1977 entschied sich die Familie Colla für ein Experiment und bepflanzten ca. 3 ha am Bricco del Drago mit burgundischen Pinot Noir Klonen. Seit dem werden aus den Trauben dieser Parzelle ein Stillwein und im geringeren Maße ein Spumante Extra Brut hergestellt. Die Trauben für unseren Pinot Nero wurden nach der Ernte komplett entrappt und bei ca. 30° C für 8 bis 10 Tage in Eichenbottichen vergoren. Der darauf folgende Ausbau erfolgte in bis zu 20% neuen französichen Barriques für ungefähr ein Jahr. Aber jetzt genug der gewohnt sehr trockenen Vorrede! Lasst uns den Gaumen befeuchten! Auf an die Gläser ...