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24.12.23

Frohe Weihnachten mit Lingua Franca Avni Pinot Noir 2017, Willamette Valley

 
Zu WeinAchten - ich befürchte dieses kümmerliche Wortspiel ist mir schon ein paar mal an genau dieser Stelle im Jahr über die Finger gerutscht - darf sich meine Zunge nun endlich mal wieder nach Oregon verlaufen! Meine Achtsamkeit hinsichtlich Pinot Noir aus dem amerikanischen Burgunderland hat in den letzten Monaten, und wahrscheinlich auch darüber hinaus, in schändlicher Weise gelitten! Damit soll zumindest an Weihnachten schluss sein! Dieses Weihnachten schicke ich meine Zunge in die Eola Amity Hills zu einem von burgundischen Antrieben befeuertem Joint Venture! Seit 2012 produzieren Larry Stone, Thomas Savre und ein gewisser Dominique Lafon Weine aus Chardonnay und Pinot Noir. Nachdem diese Stelle im Internetz für gewöhnlich sehr von Pinot verwöhnt ist, musste ich natürlich zu einem Gewächs aus besagter Rebsorte greifen. Ein Unterfangen das mir bei der Domaine Comtes Lafon wahrscheinlich eher nicht passieren würde. Egal, ich schweife wie so oft viel zu weit ab und laufe gefahr mich um Kopf und Kragen zu schreiben! Bei Lingua Francas Avni Pinot Noir 2017 handelt es sich um den Einstiegswein der Domaine. Gewachsen ist das Traubengut fast ausschließlich auf Weinguts eigenen Flächen die mit einer Mischung aus Dijon und Pommard Klonen bestückt sind. Bei den Bodenformationen herrschen die alten vulkanisch feurigen Bekannten Jory und Nekia vor. Aber auch Gelderman (!) - eine stärker von Tuffstein in niedrigeren und abflachenden Lagen geprägtem Bodenformation, ist bei Lingua Franca vorzufinden. Der 2017er wurde zu einem ¼ mit ganzen Trauben in kleinen Stahltanks vergoren um anschließend zu 22% in neuen und 78% gebrauchten Barriques einen 12 monatigen Reifeschlaf zu nehmen ... um widerrum vorgestern in meinem Glase aufzuwachen ...

20.12.21

Swick Wines Willamette Valley Pinot Noir 2019, Willamette Valley


Haven't had all too many Pinots from Oregon lately! I guess it's about time to have my probably first veritable Natural Pinot Noir from the Willamette Valley. Not quite sure it is, however thinking of this, not so much is all too sure about this wine-sub-category anyway. Today my tongue is off to an old Christmas tree farm in Gaston in the northern part of the Willamette Valley. Actually not too far away from Portland. Just a hop south-west. In the mid 2000/2010s - took a while -  Joseph Swick, a native Oregonian, moved back to the Willamette Valley to start a wine business after working in wine retail and working several harvests around the globe. With help – mostly fruity help - from Ken Cancilla from Cancilla Vineyards Joe produced his first vinatge in 2008. Cancilla Vineyards plantings are mostly located in the elevated northern Patton Valley (500 – 600 ft.) on Melbourne soils - which is a very deep, well drained soil formation in residuum and colluvium weathered from siltstone and sandstone. The rather young vines (planted between: 1999-2005) for the 2019 Willamette Valley Pinot Noir have been cultivated in a wild mix of clones on very - not Mosel steep, but respectably steep - steep slopes. Now, I fear I might stress your attention with far too many details which I hardly - maybe a bit - understand myself, therefore only numbers: 667, 777, 114, 115 (Wädenswil) and 3309 as well as some 101-14 (Pommard). Okay, that was certainly enough stress … let's give it a go!

16.4.21

Big Table Farm Pinot Noir 2016 (aka Buttercup), Willamette Valley

Back in Oregon! It's been more than just a while ... I am afraid! I hope this will change in the near future! This time I have had the pleasure to make acquaintance with rather big Buttercup! Buttercup might be a big one! The Pinot Noir right “behind“ Buttercup wasn't like that at all! Originating from eight quite different sites of the northern Willamette Valley Buttercup – or rather boringly stiff and formal: Big Table Farm's Willamette Valley Pinot Noir 2016 – showed wonderfully gentle, super sappy and cool Willamette Valley characteristics! Buttercup's theine was a bit faint and unusually dark ruby for a Pinot Noir. Its nose showed plenty of funky Oregon Pinot spices, rose petals, nutmeg, a hint of mocha, maybe some dark pepper, a whiff of oaky vanilla, fresh juicy plums and dried dark cherries. On the palate the Oregon funk voluptuousness – in this very case quite a good and becoming expression I assume; normally voluptuous vibes are not really me– showed tons of moist undergrowth, volcanic fire, flint, dried roses etc. The fruit aromas of plums, dark cherries and some pomegranate were super sappy and crystal clear ... in case this is somehow possile to have ... oh nooo, I better shut my sceptical mug! The tannins were already suprisingly silky! However there was some solid and convincing structure to Buttercup. The touch of vanilla and 0.3 to 0.5 % dispensable alcohlol … Well, I chose to ignore! It was simply too much fun and the quaffability qualities were faar to persuasive! A downright very decent ***** Pinot pleasure!

25.1.19

Teutonic Wine Company Bridge Riesling 2013, Mosel / Willamette Valley & Friends



Regelmäßige Leser meines in letzter Zeit nicht all zu aktiven Blogs – das wird sich hoffentlich auch wieder ändern, ja ja die Hoffnung stirbt zuletzt ... – dürften sich erinnern, dass ich vor wenigen Jahren ein äußerst interessantes und ganz sicher erfrischend ungewöhnliches Rieslingexperiment vom Weingut Immich-Anker von der Mittelmosel und der Teutonic Wine Company aus Oregon verkosten durfte. 

1.2.17

Mouton Noir Lieu-Dit Pinot Noir 2011, Willamette Valley



Aufgrund einer in dieser Jahreszeit häufig auftretender Heimsuchung bin ich momentan dazu verdammt eher über Wein zu schreiben als ihn eigentlich zu trinken. Naja, es könnte mich sicherlich schlimmer treffen, zumal es bei dem heutigen Wein visuell äußerst amüsant zugehen dürfte (seht selbst auf dem Foto ;-)). Endlich hat es meine Zunge mal wieder nach Oregon für etwas „Pinot weit weg“ verschlagen. Seit 2007 produziert der in den Vereinigten Staaten recht berühmte Sommelier André Hueston Mack unter dem Label Mouton Noir (sein eigener recht zwiespältiger Spitznahme) unterschiedliche Weine aus verschiedenen Regionen in Oregon und mittlerweile sogar Washington. Die Karriere des gebürtigen New Yorkers entwickelte sich so, wie man sie wahrscheinlich nur in den USA durchleben kann. Sein Weg vom Investmentbanker hin zum Chefsommelier in Thomas Keller's The French Laundary in Napa und weiter zum Grafikdesigner mutet ungewöhnlich erfrischend an. Aber jetzt zum Wein. Beim Lieu-Dit von der Garage-d'Or handelt es sich um den Mittelklasse-Pinot von Mouton Noir. Sein Traubengut stammt aus der ältesten Lage die Mouton-Noir in Oregon zur Verfügung steht. Und ausgebaut wurde er in gebrauchten französischen Barriques. Mal sehen wie er sich so gemacht hat ….

21.10.16

Evening Land Vineyards Willamette Valley Pinot Noir 2013



Weine des Sommeliers Rajat Parr und des Weinmachers Sashi Moorman wurden bei wine-zeit schon einige Male erwähnt. Stets auf die mittlerweile nicht selten besprochenen Projekte in Kalifornien beschränkt. Diese mögen wohl insgesamt auch ein wenig mehr Aufmerksamkeit erregt haben. Doch in das etwas nördlichere Oregon hat es die beide, samt dem quasi Vorort-Manager Ben DiCristina, ebenfalls verschlagen. Aus Lagen der Evening Land Vineyards in den Eola Amity Hills werden seit einigen Jahren unterschiedliche Pinot Noirs, ein Chardonnay und ein Gamay produziert. Ich machte vor kurzem meine erste Bekanntschaft mit dem Einstiegswein der Drei namens Evening Land Willamette Valley Pinot Noir 2013. Der Jahrgang 2013 zeichnete sich durch einen ungewöhnlich warmen und trockenen Sommer aus. Sowohl Blüte, als auch Ernte, fanden für oregonesische Verhältnisse enorm früh statt. Schon Mitte September kam es zu den ersten Lesegängen. Dummerweise knallten während dieser heißen Phase der Ernte ergiebige Regenfälle, die bis zu vier Tagen anhielten, im Willamette Valley runter. Die dadurch hervorgerufenen Probleme und die Hitze im Sommer gingen auch an der Qualität der Trauben von Evening Land nicht spurlos vorbei. Doch insgesamt war man noch durchaus zufrieden. Die Trauben für meinen heutigen Wein stammen sowohl aus Lagen in den Eola Amity Hills (alte Reben aus dem Eola Springs Vineyard, Rocky Hill Vineyard und junge Reben aus dem Seven Springs Vineyard) und aus von Lemelson Vineyards zugekauften Trauben aus Yamhill-Carlton. In allen Weinbergen herrschen vornehmlich, dem Stammleser wohl mittlerweile bekannten, Jory-Bodenformationen vor. Weiter wurden alle Weinberge nach bio und teilweise biodynamischen Richtllinien bewirtschaftet. Alle Trauben wurden entrappt, für vier bis fünf Tage einer Kaltmazeration unterzogen und anschließend in offenen Eichen- und Betonbottichen spontan vergoren. Gereift wurde der Wein für ein Jahr in gebrauchten und gewollt neutral wirkenden Barriques. Na, und so war er dann …


14.6.16

Kelley Fox Mirabai Pinot Noir 2012, Willamette Valley



Genügend Zeugnis bezüglich meiner Begeisterung der Pinot Noirs von Kelley Fox habe ich hie und da und sogar hier genügend abgelegt! Kelley's Einstiegspinot namens Mirabai, im heutigen Fall aus 2012, habe ich vor wenigen Wochen zum ersten mal getrunken. Bei diesem handelt es sich um einen Verschnitt aus Blöcken des Maresh Vineyard (Dundee Hills AVA, Pflanzjahre in den frühen 1970ern) und des Momtazi Vineyard (McMinniville AVA, Pflanzjahre in den späten 1990ern). Der Jahrgang 2012 war aufgrund des ungewöhnlich heißen und trockenen Sommers, der seinen Höhepunkt hinsichtlich pinotabträglicher Umständen im September fand (anscheinend der trockenste September seit Wetteraufzeichnung), eine ganz besondere Herausforderung. Die „reiferen“ Anlagen im Maresh Vineyard kamen mit der Trockenheit erstaunlich gut zurecht. Die Ernte fand wie gewohnt in der Mitte und der zweiten Hälfte des Oktobers statt. Kelley selbst, war über die erreichten Säurewerte, die mit denen von 2011 vergleichbar waren, selbst sehr erstaunt. Ebenfalls zeigte sich, dass die Zuckerwerte und die eigentliche Reife der Trauben glücklicherweise nicht übermäßig hoch waren (die einzelnen Lagen ergaben Alkoholwerte zwischen 13,0 und 13,5%). Diese eher staubtrockenen Werte deckten sich auch mit meinen zungengestützten Eindrücken … würde ich mal ganz verwegen behaupten wollen.

26.10.15

Oregon Pinot ... Gris, nur mal so zur Abwechslung



Meine vinophilen „On the Oregon Trail“ Ausgüsse sind bekanntlich hinsichtlich verschiedener Eigenschaften eher von Rot geprägt. Pinot geht aber auch „grau“ … oder,  besser bleich. Aus purer Neugier habe ich mich letztens auf zwei Pinot Gris von zwei der namhaftesten Weinhersteller des Willamette Valley eingelassen. Zum einen auf den Three Vinyards Pinot Gris 2011 von Chehalem Wines und zum anderen auf Den lokale Klassiker, den Dundee Hills Oregon Pinot Gris 2012 von The Eyrie Vineyards.

Das Traubengut für den Pinot Gris 2011 von Chehalem stammt aus den Lagen Ridgecrest Vineyard (17%, Ribbon Ridge AVA), Stoller Vineyard (64%, Dundee Hills AVA) und Corral Creek Vineyard (19%, Chehalem Mountains AVA). Die Ernte der Trauben erfolgte im Jahr 2011 etwa drei Wochen später (Ende Oktober bis Anfang November 2011) als in durchschnittlichen Jahren. Doch glücklicherweise hielt sich der im Herbst aufkommenden Regen in Grenzen und führte nach der Meinung von Chehalem Weinmachers Harry Peterson-Nedry zu:

„... one of the best vintages of the last twenty years emerge. Resulting wines are fully ripe, rich, deep, dark AND carry low pHs/high acids and low alcohols, which bodes exceptionally well for long aging, food friendliness and a reputation that makes similar years, like 1999 and 2008, humble“

Nach der Ernte wurden die Trauben entrappt und im Stahltank vergoren (mit den Reinzuchthefen VL3 und X5) und für eine kurze Zeit ausgebaut.

Das Traubengut für den Eyrie Pinot Gris 2012 stammt von unterschiedlichen gen Süden und Südosten ausgerichteten Weinbergen in den Dundee Hills (The Eyrie, Sisters, Rolling Green, Daphne und Tukwilla Vineyards). In diesen herrschen zumeist die an anderen Stellen schon mehrfach erwähnten Jory- und Woodburn Böden vor. Vor dem vierstündigen Pressvorgang in klassischen Korbpressen wurden die Trauben entrappt. Vergoren (mit eigenen Hefen) und ausgebaut wurde der Pinot Gris in kleinen Stahltankbehältern. Genug dem Vorgeplänkel, lasst uns jetzt mal schauen wie mir die beiden gefallen haben ...


17.9.15

Shea Wine Cellars Shea Vineyard Pinot Noir 2011, Willamette Valley



Nach ungesund langer Abwesenheit führt mich meine Zunge heute endlich mal wieder in das Willamette Valley! Da es sich beim heutigen Wein um einen Pinot Noir aus dem ungewöhnlichen Jahr 2011 handelt, möchte ich heute auch etwas ungewohnt mit einem Zitat beginnen:

„In 2011 we experienced the coolest growing season since the birth of Oregon’s wine industry in the 1960s. Fortunately, autumn rain held off allowing us to harvest dry fruit from mid - October into early November – our latest harvest ever. Long, slow flavor development is what winemakers hope for, and we got it in spades. Cool - vintage wines retain lots of acidity. That’s a good thing. Acidity makes the wine bright, food friendly and long - lived in the cellar. Our 2011 wines are full of elegant, old world complexity and character.“

Meiner – zugegeben kaum anhand erwähnenswerten Zungenerfahrungen belegbarer – Meinung nach, gibt diese Einschätzung von Shea Wine Cellars die Verhältnisse im Jahr 2011 ziemlich gut wieder. Wobei die Aussage des letzten Satzes sich gleich noch zeigen dürfte.

Aber jetzt nochmal von vorne! Wie gewohnt: Bei meinem heutigen „Pinot weit weg“ handelt es sich um den Estate Pinot 2011 von dem eben schon erwähnten Produzenten Shea Wine Cellars. Hergestellt wurde dieser aus zwölf unterschiedlichen Blocks des mittlerweile in Oregon sehr berühmten ca. 55 ha großen Shea Vineyard nahe Newberg zwischen den AVAs Dundee Hills und Yamhill-Carlton. Doch nur in etwa 25 % der Ernte werden von Shea Wine Cellars selber in meist fünf unterschiedlichen Pinots verwertet. Wie in den USA nicht unüblich wird der große Teil der Trauben an andere Weinproduzenten in Oregon und sogar in Kalifornien verkauft (bzw. nach spezifischen Kundenvorgaben auch kultiviert). Jetzt aber wirklich zurück zu meinem Pino! Geerntet wurde das Traubenmaterial zwischen dem 23. Oktober und 2. November 2011. Sogar für oregonesischen Verhältnisse eine recht späte Ernte würde ich meinen. Bei den geernteten Klonen handelte es sich hauptsächlich um Wädenswil- (was man meiner nicht ganz so unerfahrenen Meinung nach klar spürte) und Pommardklone. Aber auch einige eher jüngere Dijon Klone 777, 114 und 115 haben den Weg für den Estate in die Presse gefunden. Ausgebaut wurde er in zu 48 % neuem französischem Holz. Genug der Informationen! Nach so langer Oregon Pinot Durststrecke sollte ich es mit meiner zielfreien Info-Ansammlung nicht übertreiben:

9.4.15

Beaux Frères Pinot Noir 1993, Willamette Valley




Eins vorab! Ich habe (leider) keine Ahnung wie das Jahr 1993 in Oregon hinsichtlich Wetter, Ernte und weiteres so gewesen sein mag … und ich bin, wie es der gelegentliche Leser verstehen mag, viel zu faul solche mühsamen Recherchen anzustrengen. Nur eins: es soll wohl nicht das aller beste Jahr gewesen sein ... Nun ja ... wichtiger ist was dem pinot-beflissenen Weinfreund bei seiner Grundausbildung hin zum Pinot-"Fanatiker" möglicherweise nicht entgangen sein mag. Sprich, die Kenntnis darüber, dass es sich bei einem dieser Beaux Frères (franz. für Schwäger), die dem Weingut den Namen verliehen haben, um eine nicht ganz unbekannte Persönlichkeiten des Weinkosmos handelt. Diese Persönlichkeit ist niemand geringeres als Robert M. Parker Jr. Seines Zeichen Weinpapst oder Ähnliches. Der andere, und mittlerweile auch nicht gerade unbekannte, beau-frère ist Michael Etzel. Zweiterer, also Michael Etzel, war es, der 1986 beschloss auf dem Grund einer ehemaligen Schweinefarm in Ribbon Ridge Weinreben anbauen zu wollen. Dazu benötigte er finanzielle Unterstützung, die er dank der Hilfe seines beau-frère aus Maryland erhielt. Die ersten Jahre verkaufte Etzel, der auch als Weinmacher fungiert, den Großteil seiner Ernten an namenhafte Nachbarn wie Ken Wright oder Dick Ponzi. Erst im Jahr 1991 begannen die Beaux Frères eigenen Wein im größeren Stil zu produzieren. Schon ab dem ersten Jahrgang zeichneten sich ihre Weine durch hohe Konzentration, durch viel Extraktion und durch lange Fasslagerung (im Schnitt 36 Monate) mit hohem Neuholzanteil aus. Eine Herangehensweise die mir in den meisten Fällen persönlich nicht sonderlich entgegenkommt. Da ich bis zu meinem heutigen „Pinot weit weg“ nur junge Weine von Beaux Frères verkosten konnte - die mir nicht sonderlich zusagten, habe ich mich um so mehr gefreut – gefreut im Sinne von pseudowissenschaftlichem Neugierigkeitswahn - einen sehr gereiften Beaux Frères Pinot Noir aus dem Jahr 1993 in die Hände zu bekommen. Na genug gefaselt, dann lasst uns doch mal gucken wie er so war dieser "Parker Pinot" …

7.1.15

Brooks Winery Janus Pinot Noir 2011, Willamette Valley



Der „Pinot weit weg“ Start ins neue Jahr muss erfahrungsgemäß mit einem Oregon Pinot vollzogen werden! Erst vor wenigen Monaten konnte ich meinen ersten Wein von Brooks verkosten. Da war es noch Riesling. Heute soll es dem noch sehr jungen Janus Pinot Noir 2011 an den Korken gehen. Bei dem Janus handelt es sich um einen Verschnitt aus Einzellagen (en detail: 66% Brooks Estate Vineyard, 21% Muska Vineyard, 10% Sunny Mountain Vineyard und 3% Momtazi Vineyard) die über das Willamette Valley verstreut sind. Der Janus - immerhin der Römische Gott der Balance sowie des Neubeginns, des Endes und des Anfangs - soll laut Brooks Webseite „The ultimate expression of Pinot Noir! Janus is our flagship...the richest, most vibrant and intense blend that we produce“ darstellen. Insbesondere was die göttliche, und bei Pinot Noir nie zu unterschätzende, Eigenschaft der Balance betrifft, zeigte der Janus vielversprechende Qualitäten. Auch was die wein'igen Beschreibungen „vibrant“ und „intense“ angeht bin ich bei der Aussage durchaus dabei. Die Beschreibung „rich(est)“, naja, die kann ich nicht ganz nachvollziehen, da ich zum einen keine anderen Brooks Pinots kenne und zum anderen mir dieser Janus glücklicherweise aber überhaupt nicht rich vorkam. Aber genug der unheilvollen Vorwegnehmungen! Jetzt gibt’s den ersten „Pinot weit weg“ im Jahr 2015 …

8.12.14

The Bridge Riesling 2012 by Teutonic Wine Company & Weingut Immich-Anker, Willamette Valley / Mittelmosel




Brücken gibt es viele! Manche Brücken sind schön anzusehen, die meisten sind eher nützlich und von zweckmäßiger Natur, fast alle Brücken verbinden und die eine oder andere – insbesondere eine ganz Spezielle – rufen zuweilen bei so Manchem, in dem speziellen Fall bei so manchem Weinliebhaber, zünftig-saueraufstoßenden Unmut hervor. Trinkbare, gar schmackhafte Brücken hingegen gibt es meines Wissens nicht ganz so viele! Doch gerade eine solche außergewöhnliche Brücke möchte ich euch heute vorstellen!

Das Fundament für diese besagte liquide Brücke wurde im Jahr 2012 während eines Skype-o-visio-phonats - muss mal schaun ob diese eindringlich-seltsame Beschreibung schon geschützt ist ;-) - zwischen Daniel Immich vom Weingut Immich-Anker in Enkirch an der Mosel und dem Weinmacher und Weinimporteur Barnaby Tuttle der Teutonic Wine Company in Portland gelegt. Der Plan war ganz „einfach“: Lass uns zusammen einen Wein machen! Und jetzt kommt es. Mit zusammen war nicht gemeint, dass man an der Mosel oder im Willamette Valley gemeinsam einen Wein produzieren wollte, sondern das man beide Orte mittels einer Wein-Brücke - oder etwas spezifischer einer Riesling-Bridge, in Form einer sich ergänzenden sowie verbindenden Zusammenfügung von Wein, verbinden wolle! Was für eine wagemutig-grandiose und sicherlich auch leicht verrückte Idee!

Wie hat man sich solch eine verbindende „Zusammenfügung“ nun vorzustellen? Recht simpel, man mischt einfach den riesling'ischen Rebensaft von beiden Seiten des Atlantiks und nennt ihn „The Bridge“! Naja, ganz so einfach war es dann wohl doch nicht! Zum einen musste der moselanische Teil, insgesamt fünfhundert Liter, auf einen zoll-erschwerten langwierigen Weg in fünfhundert einzelnen 1 Liter Flaschen nach Oregon verschifft werden. Zum anderen durfte nach Fertigstellung dieser besagte „The Bridge“ Riesling 2012 weder Riesling genannt werden, noch einen Jahrgang oder eine Herkunftsbezeichnung auf dem Etikett haben. Dies vereitelten die Regularien der amerikanischen TTB.

Genug der Vorrede! Jetzt soll es mehr zum eigentlich Interessanten geben: dem Wein. Bei dem „The Bridge“ Rielsing handelt es sich um einen zu gleichen Teilen von der Mittelmosel und dem südlichen Willamette Valley in Oregon vermischten Riesling. Das Traubengut für den deutschen Teil des Rieslings stammt aus 50 bis 70 Jahre alten teilweise wurzelechten Anlagen im Enkricher Eisbruch. Im Eisbruch herrschen, wie in vielen Teilen an der Mittelmosel, sehr steile Blauschieferterrassen vor. Vergoren wurde er spontan ohne Reinzuchthefen im Edelstahltank. Das Traubengut für den amerikanischen Teil stammt von mehr als 30 Jahre alten Anlagen aus dem südwestlich von Eugene gelegenen Crow Valley Vineyard. Bei den dort vorhanden Böden handelt es sich um Tonböden mit hohem Eisenanteil. Vergoren wurde er spontan ohne Reinzuchthefen in alten gebrauchten Barrique Fässern. Dabei lag er für 12 Monate auf der Hefe ohne aufgerührt zu werden!

Insgesamt wurden 1000 Liter (ca. 1300 Flaschen) dieses Weines produziert. Dabei raus gekommen ist ein sehr eigenständig wirkender und durchweg erwähnenswerter Riesling wie man ihn ganz sicher nicht alle Tage vorgesetzt bekommt! 


16.1.14

Le Cadeau Vineyard Côte Est Oregon Pinot Noir 2007




Bei meinem heutigen Pinot-Ausflug nach Oregon geht es in gewisser weise in den Wald! Ja, in den Wald! Naja, eigentlich eher durch den Wald und ins waldumschlossene Rebenmeer. Dennoch könnte man so verwegen sein und von Waldwein sprechen! Das wäre nach Beschreibungen wie Alte Reben, Steillagen usw. eigentlich mal eine nette neue Vermarktungsidee, oder!?! Sollte ich mal weiterverfolgen ob es so etwas schon gibt, doch nun lieber nicht weiter abschweifen, sonst artet der Text wieder in ungeahnte Längen und Absurditäten aus! Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen Abschweifungen bestmöglich zu unterbinden. Ich hoffe es wird mir gelingen. Wie ich sehe hat es heute hat schon mal nicht geklappt ... 

14.12.13

Cristom Vineyards Pinot Noir Sommers Reserve 2008, Willamette Valley





Wie mag ich diesen Wein wohl getrunken haben? Nicht gerade unbeeinflusst durch die psychologische Wirkung der Wonnen von herbstlichen Wetterkaprizen und die leicht paralysierende Gewalt eines verstauchten Knöchels haben für mich entschieden ein kleines, zugegeben ziemlich lächerliches und zutiefst subjektives "Experiment" an den Start zu bringen. Ein Abend mit musikalisch untermaltem Wein musste es sein, der mich aus meiner temporären Pein erretten sollte. Um das Experiment einigermaßen interessant, mehr für mich als den geduldigen Leser, zu gestalten habe ich mich entschlossen, verschiedenste und teilweise fast widersprüchlich anmutende, ich weiß - eine nicht sehr treffgenaue Umschreibung, Musikstile mit Weingenuss zu verbinden? Eine Melange, nicht gleichzeitig, aus der göttlichen La Traviata (offensichtlich zeitversetzt Live aus der Scala), den intoxicating Funk-Disco-Whatsoever-Hits von Earth Wind & Fire, den wunderbaren Trübsinnigkeiten von Radiohead und letztlich den lyrisch-lebensflüchtigen "Träumereien" der Doors (ebenfalls live, aber wesentlich zeitversetzter ...) sollten den Job der Untermalung für mich erledigen. Jetzt wird vielleicht klar, was ich mit dem unzureichenden Ausdruck "widersprüchlich" gemeint habe. Wenn nicht, ist das auch nicht weiter wichtig. Nur soviel: ich mag alle diese musikalischen Stilrichtungen! Weitere Hintergedanken gab es keine. Dazu später ein wenig mehr! Jetzt aber weiter im Text! Das zu untermalende Objekt!

Bei einer stark ichbezogenen Veranstaltung konnte eigentlich nur Pinot Noir in Frage kommen. Dieser Prädestination habe mich natürlich gerne gebeugt. Oregon Pinot war nach längerer Zeit mal wieder an der Reihe. Aufgrund des schon erwähntem Wetters habe ich mich entschieden meinen ersten öffentlich vorgestellten 14%igen Oregon Pinot wegen seiner vermuteten wärmenden Eigenschaften in Angriff zu nehmen. Der  Sommers Reserve 2008 von Cristom Vineyards in Salem ist ein Pinot Verschnitt aus unterschiedlichen AVAs und Lagen im Willamette Valley. Der 2008er besteht aus 90% Eola-Amity Hills, 6% Willamette Foothills and 4% Dundee Hills Traubengut. Auch die Verschiedenheit der verwendeten Klone war bei diesem Wein beträchtlich. Neben drei Dijon Klonen (114, 115, 777) kamen auch Trauben aus alten Pommard und Wädenswil Klonen in den Sommers Reserve zum Einsatz. Vergoren und für 17 Monate ausgebaut wurde der Wein in französischem Holz (59% neu). Der Langeweile genug! Auf geht's ...

4.11.13

Westrey Wine Company Pinot Noir 2008, Willamette Valley




Heute gibt’s mal eine kurze und unkomplizierte Online-Depesche von meinem Oregon Trail. Da ich von Westrey schon mal den Oracle Vineyard Pinot Noir vorgestellt habe, bin mal so dreist und verweise zwecks einer sehr knappgehaltenen Weingutseinordnung auf diesen Klick! Was den heutigen Wein im Speziellen angeht, kann ich nur so begrenzt weit ausholen, dass es sich beim Willamette Valley Pinot Noir 2008 um den Einstiegs Pinot der Westrey Wine Company in McMinneville aus einem der hervorstechensden Weinjahre der letzten Zeit handelt. Abgesehen davon, dass ich den Wein heuer in einem viel zu jungem Alter geöffnet habe, fällt mir nicht viel Berichtesswertes, als ob ich das je gehabt hätte, ein, dass ich noch bereit bin zu berichten. Wie schon implizit erwähnt - heute bin ich faul! Los geht’s …

27.9.13

Soter Vineyards North Valley Pinot Noir 2007, Willamette Valley




Und weiter geht es mit einer neuen monatlichen Zwischenrast auf dem Oregon Trail. Mein heutiger Pinot Noir stammt aus der Ende der 1990iger Jahren von dem verdienten kalifornischen Weinmacher und -berater Tony Soter gegründeten Soter Vineyards Weinkellerei in Yamhill Carlton. Bei Soter könnte man von einer Barn-Winery, also einer Art Heustadl-Weingut, sprechen, da anfänglich die Weine in der ehemaligen Yamhill County Barn gekeltert wurden. Mein heutiger North Valley Pinot Noir 2007 gehört zur Basislinie des Hauses welche aus zugekauften Traubengut hergestellt wird. Die Trauben für den North Valley Pinot Noir stammen zu ca. 50% aus der Eola-Amity Hills AVA, ca. 40% aus der Yamhill-Carlton AVA und unter 10% aus der Dundee Hills AVA. Also, wie schon beim meinem letzten Oregon Pinot ein Verschnitt aus verschiedenen Lagen und verschiedenen AVAs. Daher ergibt sich auch, dass die Trauben auf sehr unterschiedlichen Böden gewachsen sind (z.B. in Yamhill-Carlton auf Fülle und Kraft verleihenden Sand- und Schluffsteinböden oder in Dundee Hills auf mineralischer Feinheit (mit)erzeugenden vulkanischen Jory Böden). Zu 20% wurden die Trauben samt Traubenstiel und Rappen im Holz vergoren und in größtenteils gebrauchtem Holz (ca. 15% neues französisches Eichenholz) ausgebaut. Jetzt schaun wir mal ob dieses flüssige Zwischenrast-Vesper geschmeckt hat …

26.8.13

Chehalem Wines 3 Vineyard Pinot Noir 2007, Willamette Valley





Wie mir scheint, wenn ich so aus dem Fenster schaue, beginnt der November dieses Jahr schon recht früh. Nebel, Regen, Kälte und trübe Gedanken haben bei mir gerne den Effekt mir etwas Pinot'iges ins Glas zu schenken. Daher hat es sich ergeben, dass ich - obwohl der eigentlich noch herrschenden Pinot-Pause - mir ein weiteres Exemplar aus Oregon am Sonntag, also gestern, gegönnt habe. Mein gestriger Wein stammte von einem der eingesessenen, wenn man bei einem Gründungsdatum 1980 davon ausgehen darf, Produzenten im Willamette Valley. Chehalem (Tsch-häj-läam), ein Calapooia Indianer Wort welches man wohl am besten mit "Angenehmem Land" oder auch "Tal der Blumen" übersetzen kann, wurde 1980 von Harry Peterson-Nedry mit dem Ridgecrest Vineyard gegründet. Heute ist es einer der erfolgreichsten und mit um die 90 ha einer der größten Weinbaubetriebe in Oregon. Die Arbeitsmethode im Weinberg ist nicht bzw. noch nicht durchgehend, wie auf sehr vielen Weingütern in Oregon, bio oder biodynamisch. Die Anwendung der wunderbar klingende Bezeichnung „lutte raisonnée“ dürfte bei den chehalem'ischen Verfahrensweisen am treffgenausten sein.

Neben einigen sich stark von einander unterscheidenden Pinot Noirs aus sehr unterschiedlichen Einzellagen, konzentriert sich Chehalem auf die Produktion von Riesling und fassvergorenem Pinot Gris! Leider war es mir bis jetzt noch nicht vergönnt diese zu probieren, doch so Bacchus es will wird dies vielleicht auch mal passieren! Die drei berühmtesten Pinot Noir Weinberge des Weingutes: Stoller Vineyard (Dundee Hills AVA), Corral Creek Vineyard (Chehalem Mountains AVA) und Ridgecrest Vineyard (Ribbon Ridge AVA), alle mit unterschiedlichen Klonen bepflanzt, verteilen sich über das ganze Willamette Valley. Das Pinot-Traubengut aus jenen Lagen wird zum einen zu jeweils einem Lagenwein von fortgeschrittener Qualität ausgebaut und vermarktet und zum anderen in einem Lagencuvee auf gehobenen Einstiegsniveau zusammengefasst. Letzteren zusammengefassten Pinot Noir, der sich verständlicherweise 3 Vineyard nennt, hatte ich nun gestern im Glase. Der 2007er wurde aus 49% Ridgecrest (Kurzbeschreibung: biologisch bewirtschaftet, karge vulkanische Basaltböden mit etwas Sandstein und Ton, kühleres Klima, eng bestockt, hauptsächlich Pommard- und Dijonklone und um die 30 Jahre alte Reben – ergeben anscheinend die ernsthaftesten und kräftigsten Weine des Weinguts), 37% Stoller (Kurzbeschreibung: roter Jory und Nekia Vulkanstein, wärmeres Klima, eng bestockt, hauptsächlich Dijon Klone und im Schnitt keine 10 Jahre alte Reben – ergeben anscheinend warme und eher reichhaltige Pinots) und 14% Corral Creek (Kurzbeschreibung: schlammig-lehmiger Laurelwood Boden, warmes Klima, hauptsächlich mit Pommard- und Wädenswilklonen bestockt und bis zu 30 Jahre alte Reben - ergeben anscheinend reichhaltige und reifere Weine die auch gut zum Verschnitt gegeignet sind) komponiert und für 9 Monate in 20% neuem, 22% in einmalig gebrauchtem und der Rest in merhfach gebrauchtem französischem Holz ausgebaut. So, dass war nun etwas viel extra-trockene Information zu meinem gestrigen Wein. Wer mehr Interesse an solchen Informationen hat, den verweise ich gerne auf die Webseite von Chehalem. Wie die meisten Weingüter in Oregon bietet auch deren Webseite eine enorme Menge an Information und Transparenz für den wissensdurstigen Winefreak. Solch eine Informationsflut würde ich mir anstatt einer intensiven Konzentartion auf Marketing-Lyrik und hübschen Flash Animationen bei Weingütern anderer und nicht ganz so ferner Weinbauregionen gerne gefallen lassen. Nun aber genug gejammert! Auf Auf … zum Wichtigen!

30.3.13

Patricia Green Cellars Croft Vineyard Pinot Noir 2007, Willamette Valley





Wie gehabt, geht es einmal im Monat, so auch im März - wenn auch spät, ins schöne Oregon zum Pinot Noir trinken!

Der heutige Wein stammt vom tüchtigsten Pinot Produzenten-Duo im Willamette Valley. Seit dem Jahr 2000 widmen sich die zwei Freunde Patty Green und Jim Anderson einer sehr großen Vielzahl von Einzellagen Pinot Noirs aus den unterschiedlichsten AVA's. Dank diesem fast burgundisch, zur Abwechslung nenne ich diesen unglücklichen (Vergleichs-) Begriff mal in einem anderen Kontext, anmutenden kleinteiligen terroirbezogenen Vorgehensweise, verfügt Ihr Portfolio über eine erstaunliche Vielzahl von Pinot Noirs unterschiedlichster Prägungen und Stilistiken. Der heutige Wein stammt aus dem von vulkanischen Gestein sehr stark geprägten Croft Vineyard in den südwestlichen Eola-Amity-Hills. Seit 2006 wird dieser Weinberg komplett nach Bio-Richtlinien bewirtschaftet. Hergestellt wurde der Wein aus 55 % achtzehn Jahre alten Pommard Klonen und 45 % einundzwanzig Jahre alten Wädenswil Blauburgunder Klonen. Beim Croft Vineyard handelt es sich anscheinend um eine der kühlsten Lagen im Willamette Valley, was in dem wirklich nicht als bilderbuchmäßig zu bezeichnenden Jahrgang 2007 zu einigen Komplikationen führte. In der Hauptlesezeit für Pinot Noir, im frühen Oktober, kam es im Jahr 2007 zu starken Regenfällen, welche vielen Winzern Probleme bereiteten. So manch "wagemutiger" Winzer ließ größere Teile seiner Trauben bis Ende Oktober im Weinberg, was ihm glücklicherweise in vielen Fällen mit ca. zwei Wochen schönstem Lesewetter belohnt wurde. So auch im vorliegenden Fall. Trotz der positiven Wende erscheinen viele Weine aus 2007 etwas leichter, strenger und reicher an Säure. Mal schau'n wie es sich beim Croft Vineyard von Patty Green verhalten hat: 

16.1.13

The Four Graces Willamette Valley Pinot Noir 2006, Willamette Valley



The Four Graces, Namensgebung bedingt durch die vier hübschen Töchter des Hauses, ist ein für oregonesische Verhältnisse mit ca. 44 ha ziemlich großes Weingut. Neben verschiedenen Pinot Noirs (mehrheitlich aus Pommard und Wädenswil Klonen und in den letzten Jahren immer mehr Dijon Klonen – 114, 115 und 777) aus den AVA's Dundee Hills und Yamhill-Carlton werden auch Basisweine aus Pinot Blanc und Pinot Gris gekeltert. Mein heutiger Wein ist der Entry-Level Pinot Noir des hervorragenden Jahrgangs 2006 aus dem Willamette Valley (also in gewisser und komplett unzureichender Weise vergleichbar mit einem Cote de Beaune bzw. Cote de Nuits) dessen Traubengut hauptsächlich aus der AVA Dundee Hills stammt. Wie bei sehr vielen Weingütern in Oregon hat sich auch bei The Four Graces die biologische und biodynamische Bewirtschaftung durchgesetzt. Seit 2005 werden ständig wachsende Anteile der Weinberge nach biodynamischen Richtlinien „beackert“.

22.12.12

Lemelson Vineyards Thea's Selection Pinot Noir 2008, Willamette Valley



Trotz neuem Blog-Gesicht geht es wieder nach Oregon. Ich kann es und werde es einfach nicht lassen! Der heutige Pinot Noir trägt den Namen Thea's Selection. Es handelt sich dabei um einen Verschnitt aus verschieden Einzellagen der AVA's Yamhill-Carlton, Dundee Hills und Chehalem Mountains. Produziert wurde das Ganze von Lemelson Vineyards. Wie bei sehr vielen Produzenten in Oregon wird auch hier ausschließlich nach Bio-Richtlinien gearbeitet und so wenig wie möglich im Keller „herumgedoktert“. Gestoßen bin ich auf den Wein durch eine maritime Weinkolumne im Netz. Na schauen wir mal ob die Beschreibung hält was sie verspricht: