Auch italienisch sprechenden Pinot
Noirs, ähm ... natürlich Pinot Neros, sollen an meiner virtuellen
Verkostungsstation nicht zu kurz kommen! Leider kann ich einen Wein,
wie den heutigen, meiner Zunge eher selten aussetzen, da Elisabetta
Dalzzochio's Pinot Nero im Trentino, und seit einigen Jahren weit darüber hinaus, einen ganz
besonderen Ruf genießt. Wie ich (erst) jetzt weiß … durchaus
zurecht! Aufgrund überschaubarer Menge, insgesamt werden
durchschnittlich jedes Jahr nur rund 8000 Flaschen produziert, ist es eher ein
seltenes Vergnügen diesen Wein verkosten zu dürfen. Auf ihrem
gerade mal 2 Hektar kleinen Weinberg, in der Nähe von Rovereto unweit der
nördlichen Spitze des Gardasees, baut Elisabetta nur Pinot Noir –
für nur diesen einzigen Wein - an. Die vorort herrschende Höhenlage und
Bodenformation eignet sich laut Elisabetta sehr gut für Pinot. Ihr erster Jahrgang war 1995 und seit 2001 wird ihr Weinberg durchgehend nach biologischen Richtlinien
bewirtschaftet. Die Trauben für meinen noch jungen 2009er Pinot Nero wurden für
18 bis 20 Tage entrappt und im unzerdrückten Zustand in großen offenen
Eichenholzbottichen vergoren und anschließend für 18 Monate in
Allier und Troncais Barriques ausgebaut. Bevor ich mich zum
wiederholten male in den gewohnten Floskelwolken verstricke, sollte ich lieber anfangen mir den ersten
Schluck zu genehmigen …