Endlich hat meine Zunge ihren Weg gen
Süden aufgenommen! Und das sogar fast ohne weitere Enttäuschungen verkraften zu müssen. Ihr
Thema ist es immer noch das selbige. Den Wunsch ein paar weitere exo-burgundische Pinot Noirs
aus Frankreich für sich entdecken zu wollen. Endlich ist sie im Jura! Also in der
mittlerweile fast schon hippen Region, die man erreicht wenn man von
Beaune gen Osten in ein fast menschenfreies Gebiet entlang
der Schweizer Grenze vorstößt. Gleich der zweite meiner verkosteten
Pinost, den ersten lasse ich fairer halber mal unerwähnt da dieser
eher gen einfältiger, ausgekühlter Würzsuppe neigte, war ein richtiger Treffer! Des
Treffer's Name war En Barberon, Pinot Noir, aus 2014, von Bénédicte
und Stéphane Tissot ... einem zugegeben nicht ganz unbekannten Weingut aus
Montigny-les-Arsures. Gewachsen sind die im Schnitt 40 Jahre alten
Reben in der 1,8 ha kleinen Lage „En Barberon“ in welcher kargen
Kalkmergelböden vorherrschen. Die Bewirtschaftung des Weinbergs
läuft schon seit 2003 nach biodynamischen Richtlinien (Demeter) ab. Die Trauben für den En Barberon wurden zu etwa 40 % entrappt.
Vergoren, natürlich spontan, wurde der Wein für mehrere Wochen in
großen Eichenholzcuves um anschließend in mehrheitlich gebrauchten
großen Holzfässern ausgebaut zu werden.
24.11.16
23.11.16
Calichardication
In den letzten Wochen habe ich meine
Zunge vermehrt über den großen Teich ausgesendet um ein paar
kalifornische Chardonnay zu verkosten. Um genauer zu sein habe zwei
jugendliche Einstiegsweine aus 2013 und zwei reifere Schlachtrösser
aus 2007 verkostet. Geographisch ging es recht gemischt zu: Napa, Santa Cruz und Santa Barbara waren die Ziele. Ach ja! Eins noch vorab. Von Vergleichen mit Weinen aus dem
Burgund halte ich herzlich wenig. Auch bei dieser Post
würde ich Zuschreibungen wie Santa Barbara Meursault oder Ähnliches
eher mit einem virtuellen Augenrollen quittieren. Ich bitte um Verständnis. Genug dem heute endlich mal kurzem Vorgeplänkel ...
7.11.16
Galil Mountain Winery Yiron Vineyard Pinot Noir 2013, Upper Galilee
Diesen Blog habe ich vor bald fünf
Jahren mit einem israelischen Pinot Noir aus seinem katatonisch
anmutenden Dasein erlöst. Seit diesemhatte ich so einige Pinots aus
biblischen Landschaften. Aus der Wüste Negev, aus Jerusalem, vom
Golan, aus Baalbek, aus Judäa und heute nun aus Galiläa. Um genauer zu sein aus
dem Hochland um Kibbutz Yiron nordöstlich von Haifa. Im Jahr 1997 pflanzte Galil
Mountain Vineyards bis in eine Höhe von ca. 680 Metern
vielerlei europäisch stämmige Rebsorten. Darunter auch eine ganze Menge an
Pinot Noir. Braune Basaltböden prägen in erster Linie die Bodenformationen der
Hochlagen auf denen die Reben für den heutigen „Pinot weit weg“
angepflanzt wurden. Nach Handlese, darauf folgender kurz-zeit
Kaltmazeration und so weiter und so fort wurde der Yiron Vineyard Pinot Noir 2013 für
zehn Monate in gebrauchten französischen Barriques ausgebaut. Genug
der heutigen, glücklicherweise nicht ganz so langen, Vorrede! Los geht's ...
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