30.3.13

Patricia Green Cellars Croft Vineyard Pinot Noir 2007, Willamette Valley





Wie gehabt, geht es einmal im Monat, so auch im März - wenn auch spät, ins schöne Oregon zum Pinot Noir trinken!

Der heutige Wein stammt vom tüchtigsten Pinot Produzenten-Duo im Willamette Valley. Seit dem Jahr 2000 widmen sich die zwei Freunde Patty Green und Jim Anderson einer sehr großen Vielzahl von Einzellagen Pinot Noirs aus den unterschiedlichsten AVA's. Dank diesem fast burgundisch, zur Abwechslung nenne ich diesen unglücklichen (Vergleichs-) Begriff mal in einem anderen Kontext, anmutenden kleinteiligen terroirbezogenen Vorgehensweise, verfügt Ihr Portfolio über eine erstaunliche Vielzahl von Pinot Noirs unterschiedlichster Prägungen und Stilistiken. Der heutige Wein stammt aus dem von vulkanischen Gestein sehr stark geprägten Croft Vineyard in den südwestlichen Eola-Amity-Hills. Seit 2006 wird dieser Weinberg komplett nach Bio-Richtlinien bewirtschaftet. Hergestellt wurde der Wein aus 55 % achtzehn Jahre alten Pommard Klonen und 45 % einundzwanzig Jahre alten Wädenswil Blauburgunder Klonen. Beim Croft Vineyard handelt es sich anscheinend um eine der kühlsten Lagen im Willamette Valley, was in dem wirklich nicht als bilderbuchmäßig zu bezeichnenden Jahrgang 2007 zu einigen Komplikationen führte. In der Hauptlesezeit für Pinot Noir, im frühen Oktober, kam es im Jahr 2007 zu starken Regenfällen, welche vielen Winzern Probleme bereiteten. So manch "wagemutiger" Winzer ließ größere Teile seiner Trauben bis Ende Oktober im Weinberg, was ihm glücklicherweise in vielen Fällen mit ca. zwei Wochen schönstem Lesewetter belohnt wurde. So auch im vorliegenden Fall. Trotz der positiven Wende erscheinen viele Weine aus 2007 etwas leichter, strenger und reicher an Säure. Mal schau'n wie es sich beim Croft Vineyard von Patty Green verhalten hat: 

26.3.13

Escoda-Sanahuja La Lopetera 2007, Conca de Barberá



Nachdem ich das kleine Vögelchen aus 2005 im frühen Januar dieses Jahres mit nicht all zu großer Begeisterung genießen durfte, habe ich mich entschlossen, die Ausführung aus dem Jahr 2007 zu entkorken. Wie man auf dem Foto nicht so schön sehen kann liegt immer noch bzw. liegt wieder Schnee. Also keine wirklich großen Unterschiede bei den äußeren Trinkerumweltbedingungen. Ich würde meinen, dass diese komplett unwichtige Randbemerkung meinerseits nur darauf abzielt meinen Unmut gegenüber dem derzeitigen Wetter kundzutun! Ich könnte mein Anliegen auch etwas direkter formulieren: Weg mit dem weißen Schei...!!! Jetzt aber das wichtige:

25.3.13

Les Domaines Familiaux de Bourgogne: Degustation du Millesime 2010





A week ago I had the fantastic opportunity to visit the annually “Les Domaines Familiaux De Bourgogne” Tasting in Paris. The line-up of famous domaines, vignerons and most importantly wines was absolutely thrilling. On the menu? Bourgogne Vintage 2010 and some additional wines from 2008.

In this post I'd like to keep my impressions excessively an of course insufficiently short. To make it more concise and understandable I'd like to use my adequately familiar, and surely questionable, rating system.

I guess it is very hard to emphasize particular wines or wineries! The amount of excellence was pretty overwhelming and the prospects of the 2010 vintage seemed and seem very good (in the upper class - for sure)! Let's do it the conventional way. First white, then red:




19.3.13

Il Poggione Brunello di Montalcino 2001




Buonasera tutti! Und noch ein Italiener gleich hinterdrein würde ich sagen! Ich wage es mal und behaupte dreist, dass dieser Wein jedem von euch mehr oder weniger bekannt ist. Daher nicht so viel informatives, oder meistens nicht so informatives, BlaBla.  Il Poggione ist einer der größten Brunello und Rosso Hersteller der Region und erfreut sich stets sehr hoher Punktzahlen bei vornehmlich amerikanischen Weinschreibern und Kritikern. Zugegebenerweise bekomme ich die Punktprämierungen von Parker, Suckling und Co. meist nur am Rande mit und mache mir nicht viel daraus. Im heutigen Fall kann ich die hohen Bewertungen für die „saftigen“ und runden Weine von Il Poggione gut nachvollziehen. Warum ist das so? Da muss ich wohl ein Etwas an Information voreilig vorwegnehmen. Ich, mit meinem beschränkten Verständnis von und Erfahrung mit Wein, und bei Brunello im speziellen, bin der Meinung, dass Il Poggione Weine eher recht modern vinifiziert sind und nicht über ein Übermaß an Ecken und Kanten, einer klassischen Prägung oder einem außerordentlichem Charakter, verfügen. Normalerweise sind mir persönlich Weine mit zu viel moderne Prägung suspekt. Doch im Falle von Brunelli und Rossi aus Montalcino mache ich gerne Ausnahmen. Begründen tut sich diese abweichende Präferenz dadurch, dass ich vor wenigen Jahren, als ich noch stärker in die Weine der Toskana verschossen war, Erfahrungen machen musste, die meiner Halsschlagader stets eine gute Durchblutung bereiteten. Der Grund dafür war ein Zusammenspiel von stolzen Preisen, noch stolzeren Namen, lebensmüden Weinen und an die Widerlichkeit heranreichenden nassen und schmutzigen Fassaromen. Diese Erfahrungen führten nicht selten bei mir, einem höchst friedfertigem Menschen, zu ungeahnten Wutausbrüchen. Nun gut, jetzt übertreibe ich ein wenig, doch wenn ich mich so zurückversetzte hätte ich eigentlich guut daran getan diese elende 80 Euro Pisse an die Wand pfeffern sollen ... Ups! Entschuldigung, ich merke, es geht wieder los … Die Schwellungen kommen wieder und ich schließe das Thema damit am besten ab. Was ich mit meiner kurzen Erläuterung ausdrücken wollte ist eigentlich nur, dass mir im Fall von Brunello Weine die nicht in alle Ewigkeit im Fass gelegenen und auch sonst nach modernen Hygienevorstellungen bereitet Weine  mehr Spaß machen, als diese früheren Erfahrungen, die man sicherlich auch heute noch machen kann.

13.3.13

Poderi Aldo Conterno Langhe Rosso 2004, Langhe





Maybe you guys out there have already noticed that the Italian wine population on this blog has increased over the past two months. This year I intend to drink more Italian, in particular Piedmontese, stuff. The reason for this intention? Well, probably because I am not so much familiar with most Italian viticulture areas, in particular the Piedmont, and even more probably because I never really felt the inevitable urge to get too familiar with them. Today it had to be something from Piedmont. Over the years I had some, or a bit more than just some, really good and unfortunately really expensive Piedmontese wines which were predominantly made of Nebbiolo. In the more reasonable price range between 10 to 30 Euros I constantly had problems to find intoxicating, memorable or mentionable stuff. I experienced plenty of hard, acidic and vicious encounters with grape varietals like Nebbiolo, Barbera, Moscato, Dolcetto, Arneis etc. and right now I'd like to give them another chance.

Today's wine might not be the best kind of wine to start my personal remission misson. Simple reason! I never ever had a Freisa so far! I have read some stuff about this alleged highly acidic varietal and wasn't really intrigued to give it a shot. Anyway, it happened and it wasn't that bad!

A few words to the producer of today's wine: Aldo Conterno = super big name and perhaps legendary Barolo and Langhe producer from Monforte D'Alba! Today's Langhe is a blend of Freisa (80%), Cabernet Sauvignon (10%) and Merlot (10%) from the pretty decent vintage 2004.

7.3.13

Talley Vineyards Estate Pinot Noir 2008, Arroyo Grande Valley




Und weiter geht es mit noch einem kalifornischen Pinot Noir! Dieses Mal aus etwas südlicheren Regionen. Auf halben Weg zwischen Los Angeles und San Francisco liegt San Luis Opispo County. In diesem Landkreis befindet sich neben Paso Robles die nördlichste AVA der kalifornischen Central Coast. Die AVA Arroyo Grande Valley ist im Gegensatz zu anderen südlichen Central Coast AVAs kein ausgesprochenes Pinot und Chardonnay Land. Doch Talley Vineyards ist einer der Betriebe dieser Weinregion, die sich mit viel Erfolg an den beiden burgundischen Rebsorten seit Jahren bewähren konnten.  Weinbau wird von der alt eingesessenen Farmerfamilie Talley erst seit den 1970er Jahren, Pinot Noir seit 1986, betrieben. Seit einigen Jahren sogar nach ökologischen Richtlinien. Zur Vergärung werden nur noch wilde Hefen verwendet und Schönung wie Filtrierung werden nicht mehr praktiziert. Das Traubengut für den heutigen Estate Pinot Noir des ziemlich kühlen Jahr 2008 stammt zu 78% aus dem berühmten Rincon Vineyard und zu 22 % aus dem Rosemary’s Vineyard. Die Böden der beiden Weinberge sind geprägt durch Sand und Lehm. Ausgebaut wurde der Wein für 17 Monate in 30% neuen und 70 % gebrauchten Barriques. Aus irgendwelchen, und vielleicht übersteigerten, Gründen waren meine Erwartungen an diesen Wein sehr hoch. Nun ja, ich habe über verschiedenen Talley Pinots hier und da durchaus Gutes gelesen, was mich als Cali Pinot Skeptiker, neugierig gemacht hat. Dies mag wohl eine gute Erklärung für meine Erwartungshaltung sein. Mal schauen ob diese Erwartungen zu hoch angesetzt waren:

4.3.13

Azienda Agricola Montevertine Pian del Ciampolo 2008, Toscana






In general I am not so overwhelmingly motivated to write about those big and glamorous names in the wine business. There is definitely enough coverage about that icon stuff! Today I’d like to make an exception. Why? Well, probably due to my recent experience with today’s wine. This one was able to persuade me with its lightness, finesse and clarity! Anyway, I guess the actual wine isn’t that legendary or super famous at all, but the winery surely is: Montevertine! What can I write about this producer? Situated in the Chianti hills, but not producing actual Chianti wines, Montevertine concentrates on the production of Sangiovese based wines. Sergio Manetti, a former manager in the steel business, started in his wine production 1971 as a hobby and quickly slipped into professionalism. His first vintages surprised and shuttered the wine world with his exceptional and modern-traditional wines. Why modern-traditional? In short: he overcome various traditional methods, e.g. adding white varietals to Chianti wines and other regulations, without sacrificing the identity of the Sangiovese grape by adding French varietals or over ambitioned aging in small oak barrels. By skipping the Gallo-Nero syndicate he started to produce his wines as table wines (vino da tavola). By taking this step he was one (or the) initiators of this new and very popular “movement”. Since then, names like La Pergole Torte became highly renowned terms of the Tuscan viticulture business. Today the winery operates six single vineyards with the combined size of approx. 18 ha. I really would like to indulge you with something like la Pergole Torte, but today it is time for Montevertine’s most basic wine: the Pian del Ciampolo. Pian del Ciampollo is a blend of the local varietals: Sangiovese (90%), Canaiolo and Colorino. It is produced from young vines which were planted in 2003 in the west-northwest facing Pian del Ciampolo vineyard. The alcoholic fermentation took approx. 25 days in cement vats. Malolactic fermentation was cement’y as well and final aging of 12 months took place in used Slavonian oak. Let’s check out this astounding fresh fellow:

2.3.13

Keller Estate La Cruz Vineyard Pinot Noir 2009, Sonoma Coast





Nach einer geschlagenen Woche freiwillig gewählter Trockenzeit kam mir der Gedanke vom Enthaltsamkeitsolymp hinabzusteigen um mir einen Keller aus dem Keller zu holen. Natürlich nichts von DEM Keller! Solche Weine trinken vernünftige Menschen. So einer bin ich ja ganz sicher nicht, daher …! Wobei, bei Weinen aus der heutigen Rebsorte, der Pinot Noir Rebe, sehe ich persönlich bis jetzt nicht soviel Potential bei DEM Keller …! Ich schweife aber ab! Mein Keller Pinot war ein Keller von Arturo und Deborah Keller aus der etwas kühleren Weinbauregion Sonoma Coast. Keller Estate ist immer noch ein ziemlich junger Player in Sonoma. Erst seit dem Jahre 2000 wird unter eigenem Namen Wein produziert. Davor wurde das Traubengut, in erster Linie Chardonnay, an unterschiedliche namenhafte Weinproduzenten verkauft. Pinot Noir ist erst seit wenigen Jahren ein Thema auf dem Weingut. Alle Weinberglagen für die Pinot Noir Weine des Hauses sind in der bis dato eher unbekannten und recht feucht-kühlen Petaluma Gap in Sonoma Coast angesiedelt. So auch die Rebstöcke des La Cruz Vineyards mit seiner vielschichtige Ton/Lehm Unterlage, aus dem der heutige Pinot Noir stammt.

Neben dem La Cruz Pinot hatte ich noch einen gelungenen Counterpart! Einen Barbaresco "Cotta" 2005 des mir davor total unbekannten eher kleinen Produzenten Azienda Mainerdo aus Neive. Mal schaun’ wie die Weine waren: