Und wieder einmal hat sich ein Pinot
aus der Großen Weißen Wolke namens Aotearoa auf den Weg gemacht um
sich an den Gestaden meines Gaumens zu beweisen. Dieser, um den es
heute gehen soll, kommt von einem der ältesten Weinproduzenten
Neuseeland's. Babich Wines wurde vor nunmehr 98 Jahren von dem
kroatischen Einwanderer Josip Babich unter dem Namen Babich Brothers
in Western Auckland an der Nordspitze von Neuseeland's Nordinsel
gegründet. Bis heute ist das Weingut, oder besser formuliert mehr
oder weniger Großunternehmen, familiengeführt und hat sich bis in
die für Weinbau wesentlich vorteilhafteren Regionen von Hawk's Bay
und Marlborough gen Süden ausgebreitet. Aus letztgenannter Region
entstammt der nun folgende Wein: Winemaker's Reserve Pinot Noir aus
dem Jahr 2011. Das Traubengut für diesen Pinot entstammt aus dem
Cowslip Valley Vineyard im Marlborough's Waihopai Valley. Vergoren
wurde die Maische, zu kleinem Teil mit Rappen, in offenen
Holzbottichen für mehrere Tage. Anschließend wurde der Winemaker's
Reserve in neuem und gebrauchtem französischen Barriquefässern
ausgebaut. Nun bin ich mal gespannt wie sich der Wein wohl „bewiesen“
hat …
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13.3.14
31.12.13
Fromm Winery Clayvin Vineyard Pinot Noir 2009, Marlborough
Was Badener und Schwaben machen,
können ihre südlichen Nachbarn die Schweizer schon lange. Zumindest was das
produzieren von Pinot Noir in fernen Ländern betrifft! Denn seit 1992 produziert, eigentlich
korrekter formuliert produzierte, der Bündner Winzer Georg Fromm Weine in der
Weinregion Marlborough an der Nordspitze der neuseeländischen Südinsel. Mittlerweile
konzentriert sich Georg Fromm nur noch auf seine Lagen in der Bündner Herrschaft und hat die
Geschicke der Fromm Winery in die Hände seiner Landsleute Hätsch Kalberer und
Georg Walliser, sowie einem Freund der Familie namens Pol Lenzinger gegeben.
Mein heutiger Pinot Noir wurde
aus Trauben der Einzellage Clayvin Vineyard im Brancott Valley der Ernte des
Jahres 2009 hergestellt. Wie der Namensteil „Clay“ schon andeuten mag, wuchsen
die Reben mehrheitlich auf lehmiger Tonerde. Die Dichte der Bepflanzung im Weinberg ist
meines Erachtens erwähnenswert, da bei 5000 Rebstöcken auf den Hektar jeder der
einzelnen Pflanzen genügend, und überraschend viel, „Auslauf“ haben dürfte. Genug der
trockenen Vorrede!
22.12.11
Pinot from the First Lady of NZ Wine: Pinot Noir 2008, Hunter's Winery, Marlborough
Well, today - actually the day before yesterday - (first snowy day this winter) we have a Kiwi classic together. A Pinot Noir from “New Churchill Land” - Marlborough. A wine produced by a wine pioneer, a female wine pioneer, Jane Hunter OBE. Due to tragic events Jane had to take over the management of the winery in the late 1980s. Throughout the past 30 years the Hunter’s winery was a key factor for the establishment of quality wine making in Marlborough and all of New Zealand.
Today’s wine was different to other Pinots from NZ we had so far. Its colour was pretty bright and slightly faint. In the nose very pure strawberry, some raspberry and a hint of blueberry scents come to effect. Perhaps some cellulose, cleansing liquid and baby excrements impressions at first, too. I got a feeling of a more cold style Pinot. Not so much stereo-typical New World Pinot. Same for its taste. Rather cold, semi bodied, slight acidic and predominantly bright red fruits (same fruits as mentioned + rosehip). The alc. was fine. JUST 13,5%. Which is not a lot for New Zealand. The length wasn’t that bad. The balance might have been the advantage of this wine. Sure, it might have been a bit light, but the proportion was very satisfying.
I really don’t have too many problems with this Pinot. The only situation with this one might have been its slickness or over-smoothness. There wasn’t a lot of unique character. It could have been from everywhere. Ahh, maybe not. I dunno. In a blind tasting I’d bet the origin might have been in the South of Baden in Germany or a bit faceless semi-bodied Pinot from Alto-Adige. Whatever! It was a fine'ish and very well produced wine. No disappointment, no enthusiasm or excitement!
25.11.11
Some rather interesting Pinots from Brasil, Spain, New Zealand and Hungary I recently had
These tasting notes were taken from "Pinot weit weg". Partly my contribution on "Das Weinfroum". That is why they were written in German. I inserted a short abstract in something like English, too.
Lidio Carraro Pinot Noir Da’Divas 2009, Rio Grande do Sul
Seine Farbe ist schon erstaunlich bräunlich-rot. Vor allem wenn man bedenkt, dass es ein 2009er ist. Von der Tiefe der Farbe würde ich sagen, dass er doch relativ hell erscheint.
Sein Geruch wird einerseits ganz klar von feiner Erdbeere und Himbeere dominiert. Andererseits vernehme ich Düfte einer frühlingshaften Blumenwiese. Insbesondere Veilchen und Margeriten stechen heraus.
Sein Geschmack zeichnet sich durch seinen leichten und filigranen Charakter aus. Ich schmecke angenehme, sowie ziemlich schlanke Erdbeer- und Himbeeraromen, eine sehr lebendige und wohl proportionierte Säure, nahezu kein Einfluss durch Eiche und einen Hauch von Kaffee.
Für mich ein sehr überraschendes Erlebnis. Zunächst festgestellt: Ein positives Erlebnis. Das ist nicht immer so bei solchen Experimenten. Vor dem Öffnen der Flasche sind mir schon so einige Horrorszenarien durch den Kopf gegangen. Ich hatte eigentlich eher mit einem Pinot wie ich ihn aus Chile oder Argentinien kenne erwartet. Also tendenziell doch eher ziemlich kräftig, holzig und alkoholstark. Natürlich gibt es da auch andere Beispiele, doch die meisten die mir über die Jahre untergekommen sind waren eher solche Gesellen. Dieser brasilianische Pinot jedoch ist von einer Leichtigkeit und Finesse wie ich sie eher mit einem „mittelschweren“ und klassischem Bourgogne Rouge verbinde. Bei einer Blindverkostung wäre ich 100% auf die Nase gefallen.
Als Fazit würde ich meinen: Ein leichter, schöner, nicht allzu komplizierter (Sommer)wein der viel Spass bringen kann. Leider etwas zu teuer. Gleiche Preisklasse wie ein anständiger Bourgogne Rouge.
Its colour appeared (already) very red-brown. I think a rather bright Pinot. Very fine strawberry nose, a bit of raspberries and a bit floral (maybe violets). The taste showed very subtle and refined features. A surprisingly light and set back Pinot. Almost no oak influence, very lively acid, decent strawberry flavours, some raspberries as well and a hint of coffee. This was my first Pinot form Brasil. It very much surprised me! A rather classical and "continental" Pinot style. In a blind tasting I'd guessed for an average Bourgogne Rouge. Unlike all Pinots from Chile or Argentina I tried before. Maybe a bit expensive (approx. 17 Euro). Anyway, it was a very nice experiment.
Bodegas Miquel Gelabert Vinya Des Moré Crianza Vi de Taule de Balears 2002
Ich kann nicht behaupten, dass ich mich sonderlich mit Pinot Negros aus Spanien auskenne. Bis dato habe drei oder vier probieren können und so richtig bin ich bis jetzt nicht auf die Nase gefallen. Diesen Wein von Miquel Gelabert habe ich schon einmal vor 3 Jahren getrunken. Schon damals empfand ich ihn als sehr reizvoll. Aus meiner Erinnerung und meiner damaligen VKN heraus kann ich keinen erheblichen Unterschied zu damals feststellen. Es mag sein, dass seine Farbe damals nicht ganz so rot-bräunlich war wie sie es heute ist. Stark auffallen tut dies aber nicht, da der Vinya Des Moré ziemlich dunkel ist.
Vom Geruch her vernehme ich immer noch dieselben gereiften Himbeer- und gut ausbalancierten Eichenaromen. Auch sehr delikate Gerüche einer Blumenwiese im Frühling und leichten Heuanklängen steigen mir in die Nase. Der Geruch erscheint sehr dicht, aber keineswegs schwer oder alkoholisch.
Die Primäraromen im Geschmack sind eindeutig sehr reife und gut „abgehangene“ Himbeeren, sowie leichte blumige Ansätze. Ich würde sagen, dass er nicht knochentrocken ist. Eine kräftige, aber nicht kitschige, Fruchtsüße ist eindeutig vorhanden. Verallgemeinert ausgedrückt erinnert er mich ein wenig an einen gut gemachten Russian River Pinot. Dem spielt vielleicht auch der Umstand in die Hände, dass immer noch anständige Eichenaromen im Gesamtbild vorhanden sind. Wobei sie ganz sicher nicht im Vordergrund stehen. Ein sehr wohl dosiertes Säuregerüst verleiht dem Wein viel Trinkfreude und Jugendlichkeit.
Derzeit vielleicht ein idealer Genusszeitpunkt. Meiner Meinung nach ein sehr probierens-werter Pinot aus Spanien. Etwas negativ mag der Preis vielleicht auffallen. Um die 30 Euro erscheint mir etwas zuviel zu sein.
For a tasting note in English I may insert a note I have witten 3 years ago. It is still very much the same wine. Just the colour changed a bit more towards a brown'ish direction:
This one is my second Pinot Noir from Spain (first one was Mas Borras 2002 from Torres) and once again it was a positive surprise. This Pinot Negro from Bodegas Gelabert doesn't belong to D.O. Pla i Llevant region because Pinot isn't covered by the wine law. Its colour was very dark for a Pinot. Its fragrance was similar to the Mas Borras. I could spot aged raspberries and very well balanced vanilla scents. Floral scents of hay flowers were present as well. Its taste was very dense, but not heavy or alcoholic at all. It was dominated by the taste of very ripe raspberries. In a certain way it has had a quite sweet style, but not a sweetness which some New World Pinot Noirs demonstrate. Due to the very pleasent acid it appeared to be very well balanced. The new oak wasn't dominant at all. It showed a very classical performance. It surely was a very well made Pinot Noir and for sure it was absolutely worth to try. I enjoyed it very much. Its price however was like most wines from Mallorca (respectively Pinot Noir from Spain) a bit too high (approx. 24 - 28 Euro).

Nautilus Estate Pinot Noir 2006, Marlborough
Wie mir das Rückenetikett und die Webseite einer besagten österreichischen Weinhandelskette vermitteln, wurde dieser Pinot aus 6 verschiedenen Klonen die in 5 verschiedenen Weinbergen, wobei für Marlborough Weinacker eher stimmen mag, wenn ich mich richtig erinnere, angebaut. Ausgebaut wurde er wohl in neuen und etwas älteren französischen Barriques.
Die Farbe des Weins erscheint immer noch ziemlich vital und jugendlich, obwohl dieser auch schon 5 Jahre und eine lange Reise auf dem Buckel hat. Sehr klare und ziemlich dunkle rubinrote Reflexe. Da darf man wahrscheinlich auch ein wenig der Stelvin Cap danken, die sich in NZ schon ziemlich früh durchgesetzt hat.
Der Duft erscheint im Moment leicht gemüsig zu sein. Des Weiteren kann ich angebrannte Haselnüsse, etwas Instant Kaffee (?), abgelagertes Heu, ganz wenig Lakritz, aber auch schöne dunkle Kirschen und ein wenig Himbeeren riechen. Ich merke aber schon, dass die gemüsige Note allmählich am verschwinden ist.
Der Geschmack kommt sehr rund und ein wenig gefällig daher. Keine harten Tannine mehr. Der Wein hat viel Körper und leider auch nicht gerade wenig Alkohol (auf der Flasche 14%, auf der Webseite von Nautilus 13,5%, mich würde es nicht wundern wenn es 14,5% wären). Doch der Alkohol ist nicht all zu sehr im Vordergrund. In diesem stehen eindeutig schöne dunkle Kirscharomen. Daneben zeigen sich auch angenehme, wenn auch nicht für Pinot ganz so typische, Pflaumengeschmäcker. Ein wenig Erdigkeit und leichte Pilzenoten (vielleicht frische braune Champignons) sind ganz sicher auch vorhanden. Eine wichtige Komponente, die Säure, ist bei diesem Pinot außerordentlich gut proportioniert. Das einigste was ich an diesem Wein wirklich auszusetzen habe, ist der etwas zu starke Allohools. Ein gewisses Problem bei nicht so wenigen neuseeländischen Pinots. Die vom werten Wine Spectator vergebenen 91 Punkte scheinen mir ein wenig hoch, doch auch nicht total vorbei. Erstaunliche Treffergenauigkeit.
Als Fazit würde ich jetzt einmal vorwegnehmen, da noch gut 0,4l in der Flasche sind, ein schöner und sehr trinkfreudiger, doch ziemlich „moderner“, Pinot für einen akzeptablen Preis. Ohne 20%ige Reduzierung finde ich ihn doch etwas teuer für das was man bekommt.
Very vital and juvenile red colour. The nose appeared a bit vegetal.Besides that there were some roasted hazelnuts, hay, instant coffee and liquorice. Fortunately some dark cherries and very aged raspberries, too. My vegetal impression faded after a while. Then very favourable Pinot armoas evolved. The hard tannins vanished. Unfortunately not the alcohol (too much, after 3 h very strong, one day later it got better). The fruit flavours of dark cherries were very delightful. Mushrooms and earthy flavours were rather strong and impressiv as well. Good acid proportion, too. The only real problem was the very very hearty alcohol influence ....
Pannonhalmi Apátsági Pincészet Apatsagi 2006, Pannonhalmi
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