Vor einigen Wochen habe ich mir erlaubt
euch einen "Klassiker" des japanischen Weinbaus vorzustellen. Neben
Weinen aus der autochtonen Rebsorte Koshu, gelten auch Weine aus der
Hybridrebe Muscat Bailey A oder Japanese Muscat mittlerweile zu den klassischen
Weinen Japans. Diese Muscat Bailey A Rebe wurde von Zenbei Kawakami in der Mitte
der 1920er Jahre durch eine Kreuzung der Rebensorten Bailey und
Hamburg Muscat erzeugt. Gerade dieser Zenbei Kawakami gilt mit seinem in den
1890er Jahren gegründeten Weingut Iwanohara (Niigata Präfektur im nordwestlichen Teil Honshu's) als einer der Weinpioniere, die dem modernen
europäisch-inspirierten Weinbau Japans nach der Meiji-Restauration
maßgeblich auf die Sprünge geholfen hat. Schon damals kam "moderne" Technik nicht zu kurz. Schon im ausgehenden 19.
Jahrhundert konstruierte Kawakami einen Schnee gekühlten Keller
(bekannt als Yukimuro Konstruktion), welcher nach
Jahrzehnten der Vernachlässigung (ca. 1950 wurde dieser stillgelegt)
seit 2005 wieder in Betrieb ist. Hauptbeweggrund für diese
Reaktivierung des Kellers war nicht ein spezieller Effekt während
der Weinbereitung, sondern vielmehr eine beträchtliche Verringerung
der vorher durch Elektrizität erzeugten Kühlung entstandenen
Kohlenstoffdioxidemissionen. In diesem Keller wurde auch mein
heutiger Zen Muscat Bailey A Red erzeugt. Mal schaun wie sich dieser
präsentiert hat ...
22.6.16
14.6.16
Kelley Fox Mirabai Pinot Noir 2012, Willamette Valley
Genügend Zeugnis bezüglich meiner
Begeisterung der Pinot Noirs von Kelley Fox habe ich hie und da und
sogar hier genügend abgelegt! Kelley's Einstiegspinot namens
Mirabai, im heutigen Fall aus 2012, habe ich vor wenigen Wochen zum
ersten mal getrunken. Bei diesem handelt es sich um einen Verschnitt
aus Blöcken des Maresh Vineyard (Dundee Hills AVA, Pflanzjahre in
den frühen 1970ern) und des Momtazi Vineyard (McMinniville AVA,
Pflanzjahre in den späten 1990ern). Der Jahrgang 2012 war aufgrund
des ungewöhnlich heißen und trockenen Sommers, der seinen Höhepunkt
hinsichtlich pinotabträglicher Umständen im September fand
(anscheinend der trockenste September seit Wetteraufzeichnung), eine
ganz besondere Herausforderung. Die „reiferen“ Anlagen im Maresh
Vineyard kamen mit der Trockenheit erstaunlich gut zurecht. Die Ernte
fand wie gewohnt in der Mitte und der zweiten Hälfte des Oktobers statt.
Kelley selbst, war über die erreichten Säurewerte, die mit denen
von 2011 vergleichbar waren, selbst sehr erstaunt. Ebenfalls zeigte
sich, dass die Zuckerwerte und die eigentliche Reife der Trauben
glücklicherweise nicht übermäßig hoch waren (die einzelnen Lagen
ergaben Alkoholwerte zwischen 13,0 und 13,5%). Diese eher
staubtrockenen Werte deckten sich auch mit meinen zungengestützten
Eindrücken … würde ich mal ganz verwegen behaupten wollen.
8.6.16
Happening Now Tasting 34: Sella & Mosca Torbato Terre Bianche Cuvée 161 2014, Alghero
One thing is more than just sure: there
are doubtlessly niente problemi to find wines from super scarce,
super autochthonous and super great grape varieties in super bella
Italia! In combination with the right – well, actually not the best term to use in this case, I guess ;-) – music, this Happening Now Tasting must be a real ripper!
Like last year I'd like to pay a visit to bellissima Sardegna. More
precise, to Alghero on the north western coast of the island. This
area of of Sardinia was, and still is - at least in respect of the
local language, influenced by Catalan-Aragonese culture. This certain
influence even applies to today's super scarce varity called Torbato.
Some wine historians suggest that Torbato,was brought to Sardinia in
the middle ages by settlers – or, if you like conquerors - from
Aragon. Today just about 50 hectares of Torbato are still alive and
kicking, Besides Sardinia it is only cultivated on a few hectares in
Côtes du Roussillon area. There it is called Tourbat or Malvoisie du
Roussillon. My Torbato was produced by the local wine giant Sella &
Mosca. Actually so far the only producer who dedicated itself to the "restoration“ of this old traditional variety. The vines for
today's Torbato Terre Bianchi Cuvée 161 2014 were cultivated on highly
meagre coastal white limestone and assorted white marine sediments.
Well, after all it is called Terre Bianchi. Harvest was between late
September and early October 2014. Plenty of skin contact and temperature controlled fermentatio for 20 days in stainless steel (approx. 90%) and used oak
barrique barrels (approx. 10%) were the next steps of vinification. The subsequent aging in stainless steel was quite short. Let's have the first sip ...
Subscribe to:
Posts (Atom)