Diesen Februar soll es nach längere
Pause endlich mal wieder in die duftigen Eola-Amity Hills gehen. Der heutige
Oregonese stammt von der im Jahr 2000 vom „dashing grape grower and
winemaker“ Dai Crisp und seiner „groovy wife and business
partner“ PK McCoy„ gegründeten Lumos Wine Company in
McMinnville. Das Traubengut des Temperance Hill Pinot Noir 2008
stammt aus dem gleichnamigen 40 Hektar großen Weinberg, der seit
1999 nach Bio- (Oregon Tilth organic standards) und Salmon Safe
(http://www.salmonsafe.org) Richtlinien bewirtschaftet wird. Die ältesten Dijon Klone in diesem
von Nekia-, Rittner- und Joryböden dominierten Weinberg sind
mittlerweile ca. 35 Jahre alt. Bewirtschaftet wird der komplette
Weinberg von Dai Crisp. Ein kleiner Teil des Traubenguts wanderte in
meinen heutigen Wein. Der große Rest des Traubenguts wurde und wird an
namenhafte Weinproduzenten wie Adelsheim, Bergström, Brooks, Evesham
Wood und einige mehr verkauft. Na dann lasst uns mal schauen wie sich
der „hauseigene“ Pinot so auf meiner Zunge präsentiert hat ...
20.2.15
16.2.15
Newton Johnson Vineyards Elgin Pinot Noir 2011, Elgin
Da stand er nun vor mir, von mir auf's
gewollteste auf einer kleinen verschlissenen roten Trommel aus der
späten Qing-Dynastie drapiert um fotografiert zu werden, dieser
Spätburgunder aus Südafrikas Obstgarten Elgin. Die unbewusste
Verbindung beider Gegenstände muss ich mir noch überlegen. Wenn es
überhaupt eine geben sollte. Manchmal denke ich mir bei solchen
visuellen Kombinationen wirklich etwas. Innerlich habe ich aber
Zweifel, ob ich einen tieferen Sinn finden werde … ein Bierkrug,
der mir leider nicht zur Verfügung steht, wäre wohl besser gewesen. Dazu aber
später mehr ..
Was den oberen der beiden abgelichteten
Gegenstände betrifft, wollte ich diesen, bzw. einen von diesen - bezogen aus das Weingut,
schon seit vielen Jahren verkosten. Neben den Pinots von Hamilton
Russell und Bouchard Finlayson gelten Newton Johnson's Weine zu den
besten aus dem Hemel-en-Aarde Valley in Südafrikas Kapregion. Wie
schon erwähnt stammt das Traubengut des heutige Pinot aus Elgin.
Einer benachbarten, tendenziell noch kühleren Region, welche bis vor
wenigen Jahren nur für ihren Obstanbau bekannt war. Seit wenigen
Jahren ist hier neben Walker Bay ein weiteres südafrikanisches Pinot Noir Land am
entstehen. Gibt es sonst noch etwas zu erwähnen? Ja, doch! Folgendes dürfte für den späteren Verlauf noch interessant sein: vergoren und ausgebaut wurde wurde der Elgin Pinot Noir in
größtenteils gebrauchten Barrique (ca. 78%) Fässern. Die Ausbaudauer
betrug in etwa 12 Monate. Nun lasst uns mal schauen warum ich diesem
Spätburgunder einen Bierkrug zur Seite stellen wollte …
3.2.15
Hadjiantonas Xynisteri 2013, Paphos
Nach der
überwundenen Pein einer eigentlich nicht weiter erwähnenswerten - und dennoch leidlich oft erwähnten -
Sehnenscheidenentzündung musste ich mich ohne zu zögern in den
vergangenen zwei Tagen in ungewohnte palatale Gefilde stürtzen. Die besagten Gefilde sind im östlichen Mittelmee beheimatet. Es ist Zypern! Eine Insel deren Gestade ich bis zum heutigen Tage weder zungengestützt, noch
„ganzheitlich“ körperlich anzulaufen vermochte. Bei persönlichen Premieren ist es mir meist ein überaus tiefes Anliegen einen autochtones Exemplar an Weinhaltigkeit in Angriff zu nehmen. Im
Falle dieser autochtonen Zielsetzung ist die Auswahl zu meinem bedauern - nur was den Prozess der Auswahl betrifft versteht sich - auf Zypern sehr
reichhaltig und durchaus auch ein wenig verwirrend aufgrund unterschiedlichster Namen für ein und die selbe Rebsorte. Da ich meist zur
Fäulnis neige, nicht nur Edelfäulnis bei Riesling & Co., ist meine Wahl auf die
weitestverbreitete und renomierteste weiße Rebsorte, den (oder die) Xynisteri
(Ξυνιστέρι),
gefallen. Xynisteri zeichnet sich durch seine späte Reife, seiner
Neigung zu nussigen und sehr fruchtbetonten Aromen, seiner meist eher
niederen Alkoholwerten und seiner nicht selten eher zur
nichtssagenden Leichtigkeit neigenden Körperlichkeit aus. Letzteres
trifft auf meinen heutigen Wein wahrlich nicht zu. Mein Xynisteri
2013 von der Domaine Hadjiantonas aus der Region Paphos ist ein
nicht ganz unbekanntes Beispiel für das wiederum nicht nur sprichwörtliche Gegenteil …
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