Endlich - es geht mal wieder so richtig
weit weg ... Pinot-style! Einerseits geht es so richtig weit weg von
Seiten einer gewissen fast schon nicht mehr zu überbietenden
irdischen physischen Distanz und „zweierseits“ hinsichtlich einer
persönlichen temporärer Distanz, welche sicherlich mit Leichtigkeit
übertreffbar sein dürfte. Den Part der physischen Distanz soll
heute ein Pinot Noir aus Martinborough in Neuseeland übernehmen. Die
temporäre Distanz betrifft zwei Weine eines Herstellers der mich
einstens in frisch-grauer Vorzeit zu der wunderbar verhängnisvollen
Flüssigkeit burgundischen Pinot Noirs geführt hat.
Zunächst möchte ich ein wenig in
physische Ferne schweifen! Mein heutiger „Pinot weit weg“ stammt
von Craggy Range, einer der immer noch recht jungen
Weinunternehmungen in Martinborough's Hawkes Bay Region im Süden der
Nordinsel Neuseelands. Craggy Range verfolgt seit Anbeginn, immerhin
seit dem Jahr 1997, einen Ansatz der darauf abzielt nur
Einzellagenweine zu produzieren. Mein Einzellagen Pinot Noir stammt
aus dem Te Muna Road Vineyard etwas außerhalb von Martinborogh
Township. Die Bodenformationen im etwas höher gelegenen Pinot Noir
Teil des Te Muna Road Vineyard sind sehr vielschichtig und karg.
Vorherrschend sind mit unterschiedlichen Steinen (Alvi-Vulvic
Vulkansteine, Arten von Ton und etwas Kalkstein) durchmischte
schluffige Lehmböden. Beim Großteil der verwendenden Klone handelt
es sich um fünf unterschiedlich Djon-Klone. Für den Jahrgang 2011
wurde 90 % des Traubenguts entrappt, in Stahltanks und offenen
Holzbottichen vergoren und anschließend für 10 Monate in
französischen Barriques (27% neue Fässer) ausgebaut. Na mal schauen
wie sich dieser sicherlich noch junge Kiwi Pinot präsentiert hat …