Beim heutigen Wein bin ich
mal wieder etwas voreilig! In verschiedener Hinsicht. Zum einen ist mir bewusst,
dass der heutige Pinot sicherlich noch das eine oder andere Jahr
Flaschenlagerung vertragen könnte und zum anderen hat es sich mal
wieder gezeigt, dass das Yarra Valley im nordöstlichen Großraum
Melbournes zu den besten Pinot Noir Regionen der Welt gehört. Genung der Voreiligkeit - jetzt zum Wein!
Produziert wurde der heutige Pinot Noir vom gebürtigen Remstäler Timo Mayer. Dieser produziert auf geschlagenen 2,5 Hektar insgesamt vier Weine aus Pinot Noir, Chradonnay und Shiraz. Sein Weingut befindet sich, wie der aufmerksame Leser wohl schon bemerkt hat, nicht im Schwabenland sondern im Bundesstaat Victoria des fünften Kontinents. Genauer gesagt im Yarra Valley das seit wenigen Jahrzehnte für gute, aber oft sehr unterschiedliche (Bandbreite zwischen mächtigen Komplexo-Frucht-Bomben und filigranen Gaumentänzern), Pinot Noirs bekannt ist. Timo Mayer's Pinot Noir würde ich eher zur letzteren Gruppe zählen. Ich schlage einfach mal vor wir schauen mal wie der heutige Bloody Hill Pinot Noir 2009 sich „geschlagen“ hat …
Produziert wurde der heutige Pinot Noir vom gebürtigen Remstäler Timo Mayer. Dieser produziert auf geschlagenen 2,5 Hektar insgesamt vier Weine aus Pinot Noir, Chradonnay und Shiraz. Sein Weingut befindet sich, wie der aufmerksame Leser wohl schon bemerkt hat, nicht im Schwabenland sondern im Bundesstaat Victoria des fünften Kontinents. Genauer gesagt im Yarra Valley das seit wenigen Jahrzehnte für gute, aber oft sehr unterschiedliche (Bandbreite zwischen mächtigen Komplexo-Frucht-Bomben und filigranen Gaumentänzern), Pinot Noirs bekannt ist. Timo Mayer's Pinot Noir würde ich eher zur letzteren Gruppe zählen. Ich schlage einfach mal vor wir schauen mal wie der heutige Bloody Hill Pinot Noir 2009 sich „geschlagen“ hat …
Wie gehabt fange ich mal
mit der Farbe des Weines an. Diese musste natürlich dem Namen
entsprechend blutrot gewesen sein. Gut möglich! Ich würde sie eher
mit Eigenschaften wie sehr klassisch rubinrot, transparent, sehr klar
mit wenig Schwebeteilchen und vielen jugendlichen Reflexen
beschreiben. Die Nase war in den ersten Stunden eher sehr
zurückhaltend und wesentlich stärker von „mineralischen“ und
weniger fruchtigen Düften geprägt. Ich meinte einprägsame Gerüche
von Heublumen, feuchtem Laub, recht grünem frisch geschnittenem
Rosenholz, sehr feinem Rauch, Hagebutten sowie sehr ernsthaft
wirkenden und zurückhaltenden Erdbeeren erriechen zu können. Nach
ca. fünf Stunden und vor allem am zweiten Tag öffnete sich ein sehr
ausdrucksstarkes, feingliedriges, florales und fein fruchtiges
Bukett, dass mir eine gehörige Portion an Begeisterung abringen
konnte. Die Nase wollte ich nicht als parfümiert bezeichnen. Dafür
war sie viel zu filigran und schüchtern. Sie war letztlich einfach nur sehr
beeindruckend! Beim Geschmack verhielt es sich die ersten Stunden
ähnlich. Zunächst war dieser von der Fruchtseite
gesehen eher sehr zurückhaltend. Trotzdem konnte man die
mineralische Prägung und eine sehr elegante, kühl anmutende und
seriöse Typizität feststellen. Das Tanningerüst erschien noch
etwas jugendlich mild-ruppig und die Säure sehr belebend und ganz
sicher eleganzverleihend. Übermäßiger Alkohol oder bedenkliche
Holzaromen standen bei diesem Wein aber auch so gar nicht auf der
Agenda. Die anfänglichen Fruchtaromen waren wie schon erwähnt sehr
reserviert. Einige Anklänge von reifen Walderdbeeren und einem Hauch
von Brombeeren konnte ich trotz Schüchternheit sicherlich
feststellen. Wie auch schon bei der Nase zeigte sich die Frucht nach
mehreren Stunden Wartezeit (und natürlich am zweiten Tage) wesentlich bestechender. Nun konnte
die Frucht mit raffinierten und ausgeprägten Aromen von
Walderdbeeren, einigen reifen Himbeeren und Spuren Brombeeren
beeindrucken. Aufdringlich oder „fruchtbombig“ waren diese
Eindrücke absolut nicht. Sehr kühl, sehr seriös (obwohl ich selber
gerade nicht weiß was das nun wirklich heißen soll) - sehr
bemerkenswert! Auch die erstaunliche Länge des Abgangs und die feine
Tiefgründigkeit verbesserten sich am zweiten Tage zusehends. Daraus
kann man als aufmerksamer Leser, schon wieder, herausfiltern, dass
ich wohl der Meinung bin: Noch ein wenig liegen lassen! Zuletzt muss
ich mich noch durchringen eine Wertung mit meinem zweifelhaften
Bewertungsschema abzugeben. Heute druckse ich mal zur Abwechslung
etwas rum! Im Moment würde ich ihn als ein sehr anständig *****
Pinot Noir mit Ambitionen zu fantastischen ****** Qualitäten
bezeichnen. Fantastisch wird er bestimmt in zwei bis vier Jahren
sein. Da bin ich mir sicher!
PS: Auch was das profane Geld betrifft erschien mir der Wein ziemlich attraktiv!
PS: Auch was das profane Geld betrifft erschien mir der Wein ziemlich attraktiv!
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