17.2.20

Poderi Colla Campo Romano Pinot Nero 2005, Langhe



Endlich mal wieder ein italienisch sprechender Pinot! Heute zur Abwechslung einen mit ziemlich ausgeprägtem französischen Akzent! Wie wir alle wissen ist Pinot Noir definitiv keine weit verbreitete Rebsorte im Piemont. Das ist letztlich auch ganz gut so! Genügend wunderbare Weine aus einer anderen königlichen Rebsorte gibt es südlich von Turin reichlich. Doch wie wir alle wissen: Konkurrenz belebt (zumindest manchmals) das „Geschäft“! Das zeigt sich auch heute! Ab und zu trifft man den einen oder anderen piemontesischen Pinot Noir, welcher durch bestechende Qualität und ein gehöriges Maß an charakterstarker Eigenständigkeit überzeugen kann!
Aber zunächst einmal: Wo kommt der heutige Poderi Colla Campo Romano Pinot Nero 2005 eigentlich genau her? Die Parzelle Campo Romano, abgeleitet von einer einstmals Römischen Siedlung auf besagtem Hügel, ist Teil des Cascine Drago in der Nähe der Ortschaft San Rocco in Seno d'Elvio südöstlich von Alba in der „Pufferzone“ zwischen den "royalen" Anbaugebieten von Barolo und Barbaresco. Die Bodenbeschaffenheit in der Campo Romano Parzelle ist mit der berühmten Nachbarschaft durchaus vergleichbar. Auch hier wachsen die nach Westen ausgerichteten Reben in ca. 330 m Höhe auf karge und sehr kalkhaltige Böden. Im Jahr 1977 entschied sich die Familie Colla für ein Experiment und bepflanzten ca. 3 ha am Bricco del Drago mit burgundischen Pinot Noir Klonen. Seit dem werden aus den Trauben dieser Parzelle ein Stillwein und im geringeren Maße ein Spumante Extra Brut hergestellt. Die Trauben für unseren Pinot Nero wurden nach der Ernte komplett entrappt und bei ca. 30° C für 8 bis 10 Tage in Eichenbottichen vergoren. Der darauf folgende Ausbau erfolgte in bis zu 20% neuen französichen Barriques für ungefähr ein Jahr. Aber jetzt genug der gewohnt sehr trockenen Vorrede! Lasst uns den Gaumen befeuchten! Auf an die Gläser ...

1.1.20

Prosit Neujahr ... zwischen komplex-würziger Bratensoße und rostigem Wasserhahn ... hört sich nicht so doll an? War es aber ...




Naja, ich befürchte, dass meine recht gewagte, und hoffentlich nicht all zu ernstzunehmende Überschrift, etwas fehl-leitend sein könnte! Daher sollte ich gleich von Beginn erwähen: mir - leider nur mir - hat der sehr spezielle  Rosé Brut Nature Schaumwein von Strohmeier aus der hyper autochtonen Rebsorte Blauer Wildbacher an Silvester Abend - mit Nicht-Weintrinkern - enorm gefallen! Ein freakiger spritziger Start ins neue Jahr!