Naja, ich befürchte, dass meine recht gewagte, und hoffentlich nicht
all zu ernstzunehmende Überschrift, etwas fehl-leitend sein könnte!
Daher sollte ich gleich von Beginn erwähen: mir - leider nur mir - hat
der sehr spezielle Rosé Brut Nature Schaumwein von Strohmeier aus der hyper autochtonen
Rebsorte Blauer Wildbacher an Silvester Abend - mit Nicht-Weintrinkern - enorm gefallen! Ein freakiger spritziger Start ins neue Jahr!
Farblich erinnerte der Rosé Sekt von
Strohmeier eher an trübes braun-rotes, also quasi: rostiges,
Hahnwasser mit zarter Perlage. Insgesamt visuell ein recht
„natural“-artiges und für's breite Publikum eher schwieriges Gesamtbild. In der Nase zeigte der Blaue
Wildbacher viel Feuerstein, frischen Tabak, Holzkohle, reichlich
Pfeffer, etwas Siedefleisch, Muskatnuss, Blaubeeren und Pink-Grapfruit. Zu Beginn auch ein wenig zu viel Sauerkraut, welches sich
aber nach ca. einer Stunde glücklicherweise - ich mag Sauerkraut überhaupt nicht, persönliches Problem - verflüchtigte. Wie
schon in der Überschrift angedeutet zeigte sich der Gaumen
bestechend komplex und gewagt anspruchsvoll. Viel Pfeffer, recht stark
geräucherter Schinken, viel Muskatnuss, Wacholder, Fenchel, Blaubeeren und
Orangenzesten gaben im Aromenspiel den Ton an. Das Mousseaux war
dezent gerbstoffgeladen, ziemlich prägnant und keinesfalls angeberisch. Prägnant gilt für
die recht wild angelegte Säure im selbigen Maße. Ein insgesamt sehr
erinnerungswürdiger und enorm eigenständiger Schaumwein … der
vielleicht für Silvesterfeierlichkeiten mit Non-Wine-Geeks nicht all
zu geeignet war, da er doch schon recht freakig und überfordernd daherkam! Was soll's, war schon wesentlich mehr für mich
übrig! Ein anständiger **** bis sogar sehr anständiger ***** Start
in ein neues Jahr … vermutlich ein recht wildes ;-) … ach ja, nicht all zu kalt genossen,
machte bei diesem Erlebnis ein sehr großen Unterschied! Auf 11 oder 12 Grad gekühlt entfaltete er sein gesamtes Potential. Prosit Neujahr allerseits!!!
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