18.5.15

De Ponte Cellars Dundee Hills Pinot Noir 2010, Dundee Hills



Aufgrund vorzüglicher Verbindungen pinotphiler Art gen Nordwesten der Vereinigten Staaten von Amerika, ist mir vor wenigen Tagen dank Dan und Chas von wineisseriousbussiness.com ein weiterer sehr erwähnenswerter oregonesischer Pinot Noir zu Teil geworden. Zwar nötigte mich das Wetter, eine sicherlich so nicht eingeplante und mehrheitlich pinotfeindliche Dreissiggradhitze, in die Tiefen meines kühlen Weinkellers, doch die äußeren Umstände konnten mich nicht ins „Schwitzen“ bringen. Die erwartete Qualität des Weines vielleicht doch ein wenig …! Genug dem Vorgeplänkel. Sechs Zeilen des gewohnten Geschwafels dürften ausreichend sein!



Mit meinem heutigen „Pinot weit weg“ begebe ich mich nach längerer Pause zurück in die Dundee Hills. Der Einstiegswein von De Ponte Cellars, einem von Scott und Rae Baldwin im Jahr 2001 mit wenigen Hektaren Dijon Klonen und Melon den Bourgogne - mittlerweile ist es ein wenig mehr - gegründeten Weingut, aus dem Jahr 2010 wurde auf für die Dundee Hills typischen Jory Böden kultiviert und für 12 Monate in 20 % neuem Holz ausgebaut. Direkt nach dem Einschenken (und ehrlich geschrieben auch schon davor, Dank der gelegentlichen Analysen der De Pont Weine von Dan und Chas) wurde mir klar, dass es sich bei diesem Wein um eine wirklich gelungene oregonesisch-burgundische Symbiose handelt. Diese Behauptung ist all zu weit hergeholt, da die Weinmacherin Isabelle Dutartre eine umtriebige Bourguignonne ist. Jetzt aber zum flüssigen Teil der Post ….



Ein wenig blass und am Rand möglicherweise ganz leicht wässrig wirkte die rubinrote Färbung des De Ponte Cellars Dundee Hills Pinot Noir 2010 schon, doch seine Nase zeigte von Beginn an wo die wohltemperiert expressive Reise hingeht sollte. Im Zentrum des Geschehens erroch beeindruckend raffinierte und ganz minimal expressiv-parfümiert wirkende Waldbeeren, später auch Aromen von Pflaumensaft, die keinesfalls aufgesetzt wirkten. Sich an diesen fruchtigen Eindruck harmonisch anschmiegend konnte die schüchtern wirkende fein-vanillige Idee von Eichenholz und die für einen Dundee Hills Pinot erstaunlich zivil ausgeprägten „Oregon Funk“ Noten. Am Gaumen herrschten Harmonie und Klarheit vor! Attribute die mir bei Pinot Noir sehr wichtig erscheinen. Diese überstrahlten die eher genügsam ausgelassen wirkende Komplexität des Weines mit Leichtigkeit. Neben den von der Nase schon bekannten Aromen erwiesen sich an der Zunge die Jory-typischen Aromen von Waldboden, Blattwerk, getrockneten Pilzen etc. etwas schwungvoller und weniger gezügelt. Auch die angenehm lebendige Säure fügte sich in die Gesamtkomposition sehr gut ein. Meiner Meinung nach einer tolle Symbiose meiner beiden liebsten Pinot-Welten! Einfach „nur“ sehr anständig *****  trifft voll ins Rubinrote! Da bedarf es gar nicht so vieler Worte wie sonst ...

2 comments:

Subtlet said...

I'm glad to see this was enjoyable! Isabelle was one of the first to declare publicly that 2010 was going to be great for her Oregon Pinot Noir. Many others were worried about whether the grapes would be ripe enough, or not. She was confident all along, and 2010 is one of my favorite vintages from DePonte. I'm glad the acidity was showing well too!

Oh Dae-su said...

It was really enjoyable! Thanks again for this great oppurtunity to try such great and very harmonious stuff. I guess I'd never been able to get a DePonte Pinot over here in Germany.

I am looking forward to a couple of other 2010 Oregon Pinots - hopefully ;-)