Ich wollte schon immer mal
die virtuelle Welt mit einem spontanen - naja wenn man schon immer
mal dieses etwas wollte ist es wohl nicht ganz so spontan … dann
besser halb-spontanen - „Super-Kurz-Post“ beglücken:
GEILES ZEUG
(für ein Bourgogne Blanc allemal). Ich lasse mich zu einem sehr anständig ***** hinreißen! Jetzt war es doch zu lang … wenn ich morgen Laune haben sollte lasse ich mich nochmalig hinreißen und versaue meine „Super-Kurz-Post“ endgültig ;-)
Und jetzt doch! Ich kann es wohl nicht lassen ...
(für ein Bourgogne Blanc allemal). Ich lasse mich zu einem sehr anständig ***** hinreißen! Jetzt war es doch zu lang … wenn ich morgen Laune haben sollte lasse ich mich nochmalig hinreißen und versaue meine „Super-Kurz-Post“ endgültig ;-)
Und jetzt doch! Ich kann es wohl nicht lassen ...
Die Farbe des Bourgogne
Blanc 2009 von Jean-Marc Roulot überraschte nicht wirklich. Sie war
ziemlich hell und klar. Verfärbungen aufgrund des eigentlich nicht
vorhandenen Alters, und nicht des speziellen Jahrgangs, konnte ich
nicht feststellen.
Duft und Geschmack zeigten
sich die erste Stunde in jeglicher Hinsicht zurückhaltend und etwas
bieder ins Schneckenhaus zurückgezogen. Vielleicht war der Wein auch
noch eine Spur zu kalt. Nach einer Weile machte die Nase auf und
geizte nicht mit kräftigen und intensiven Aromen von grünen
Zitronen, Zitronenschalen und einer bestechend tiefgehenden Würze.
Nachdem noch etwas mehr Zeit in die Flasche gegangen war konnte ich
auch eine gewisse Sahnigkeit, Züge von Mandelparfait und
eindeutigen, dennoch bestechend integrierten, Düften von präsenten
Eichenholz erschnüffeln. Wenn ich es mir richtig überlege waren die
Letzteren wohl schon vorher präsent. Ich empfand sie nur nie als
störend. Deshalb waren sie wohl außerhalb der Reichweite meines
Holz-Radars.
Der Geschmack wirkte
zunächst sehr jung, überraschend kernig, konzentriert und mit
erstaunlich viel Druck am Gaumen ausgestattet - für ein Bourgogne
Blanc! Von Anbeginn zeigten sich ganz klare Meursault
Charakteristiken wie man sie von einem Village Wein aus dem benanntem
Dorf erwarten würde. In der Tat stammt das Traubengut aus drei gut
positionierten Regional Lagen in Meursault. Wie im Fall der Nase war
auch im Geschmack eine Eichenholzprägung (meist 10%-20% neue, Rest
gebrauchte Fässer) unverkennbar. Auch hier störte mich die
un-vanillige Eiche zu keinem Zeitpunkt, da es sehr klare und saubere
Aromen waren die sich als bestechend integrativ erwiesen. Eine
wirklich große Kunst diese Balance mit Chardonnay im Allgemeinen und
darüber hinaus mit vermeintlich minderwertigem Traubengut aus
Regional-Lagen zu bewerkstelligen. Die Frucht des Chardonnays war
nicht überbordend oder saftig. Die Aromen von grünen Zitronen und
Zitronenschalen waren intensiv, etwas frisch-bissig und dennoch
hintergründig. Im Vordergrund standen die schon im Fall der
Naseneindrücke erwähnten würzigen mineralischen Noten. Nach zwei
bis drei Stunden und noch etwas höherer Temperatur im Glas kam auch
mehr ganz leicht buttrige Cremigkeit, Spuren von Eigelb und feine
Mandelnoten durch. Die feine und dennoch überraschend
kräftig-frische Säure überraschte mich ein wenig. Es war ja
immerhin ein Wein aus dem mehrheitlich magenfreundlichen Jahr 2009!
Was die Länge des Abgangs betrifft möchte ich nicht meckern. Im
Vergleich mit den meisten Bourgogne Blanc war diese ganz sich
überdurchschnittlich lang und „pulsierend“. Im Vergleich zu
höher eingestuften Weinen zeigte er im Fall vom Abgang und
Raffinesse natürlich gewisse Defizite. Wie sollte es auch anders
sein! Sonst würde ja niemand auf den Gedanken kommen ein Vielfaches
an Geld für einen seiner Villages oder Premiere Crus auszugeben.
Zuletzt sollte ich noch auf die Lebenserwartung des Weines eingehen.
Wie schon aus dem Text zu erahnen ist, lässt sich der Wein jetzt
schon sehr gut trinken. Dennoch bin ich der Meinung, dass ihm ein bis
zwei Jahre mehr auf der Flasche noch ein Tick mehr an Tiefe bescheren
könnten. Konzentration und vor allem Säure ist genügend vorhanden
dies ermöglichen zu können. Wie schon gestern erwähnt: sehr
anständiger ***** Genuss!
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