Zu WeinAchten - ich befürchte dieses
kümmerliche Wortspiel ist mir schon ein paar mal an genau dieser
Stelle im Jahr über die Finger gerutscht - darf sich meine Zunge
nun endlich mal wieder nach Oregon verlaufen! Meine Achtsamkeit hinsichtlich Pinot Noir
aus dem amerikanischen Burgunderland hat in den letzten Monaten, und wahrscheinlich
auch darüber hinaus, in schändlicher Weise gelitten! Damit
soll zumindest an Weihnachten schluss sein! Dieses Weihnachten
schicke ich meine Zunge in die Eola Amity Hills zu einem von
burgundischen Antrieben befeuertem Joint Venture! Seit 2012
produzieren Larry Stone, Thomas Savre und ein gewisser Dominique
Lafon Weine aus Chardonnay und Pinot Noir. Nachdem diese Stelle im Internetz für gewöhnlich sehr von Pinot verwöhnt ist, musste ich natürlich zu
einem Gewächs aus besagter Rebsorte greifen. Ein Unterfangen das mir bei der
Domaine Comtes Lafon wahrscheinlich eher nicht passieren würde. Egal, ich schweife
wie so oft viel zu weit ab und laufe gefahr mich um Kopf und Kragen zu schreiben! Bei Lingua Francas Avni Pinot Noir 2017 handelt es
sich um den Einstiegswein der Domaine. Gewachsen ist das Traubengut
fast ausschließlich auf Weinguts eigenen Flächen die mit einer
Mischung aus Dijon und Pommard Klonen bestückt sind. Bei den
Bodenformationen herrschen die alten vulkanisch feurigen Bekannten
Jory und Nekia vor. Aber auch Gelderman (!) - eine stärker von
Tuffstein in niedrigeren und abflachenden Lagen geprägtem
Bodenformation, ist bei Lingua Franca vorzufinden. Der 2017er wurde
zu einem ¼ mit ganzen Trauben in kleinen Stahltanks vergoren um
anschließend zu 22% in neuen und 78% gebrauchten Barriques einen 12
monatigen Reifeschlaf zu nehmen ... um widerrum vorgestern in meinem Glase aufzuwachen ...