Für die vorweihnachtliche Zeit habe ich mir wie alle Jahre wieder vorgenommen ein paar „Pinots weit weg“ aus meinem Portfolio palatal abzuarbeiten. Den Beginn soll ein Kandidat aus einem mit stetig ansteigenden Wonnegefühlen ausgestatteten bayerngroßen Eiland machen: Tasmania! Schon seit einigen Jahren zeigen Pinots von Tassie immer mehr was für ein Potential in dieser Insel liegen kann. Wobei erwähnt werden sollte, dass im Großraum Hobart schon seit über 200 Jahren Wein angebaut wird. Nur meist mit nicht so feinen Vitis Vinifera Bewohnern wie Pinot Noir. Dieser edle Geselle fühlt sich erst seit den 1950iger Jahren so richtig heimisch und hat sich mittlerweile auf mehr als tausend Hektaren ausgebreitet. Das schon erwähnte Potential haben mittlerweile auch so manche namenhafte Weinproduzenten vom hoch solventen Festland gemerkt. Im heute vorliegenden Fall handelt es sich um das migrantische Projekt von Dalwhinnie Wines aus den südlichen Pyrenäen in Victoria welche sonst sehr auf kühle Shiraz und würzige Chardonnays spezialisiert sind. Seit wenigen Jahren produziert Dalwhinnie Pinot Noir aus den von ergiebigem Regen und schneidigen Wind beschützten südöstlichen Subregionen Coal River Valley, Derwent Valley und Huon Valley. In der Tat stellen Regen und Wind im bergig waldigen Westen und Norden der Insel die größten Probleme für den Weinbau dar. Schwer vorzustellen wenn man bedenkt was sonst die glutofenartigen klimatischen Voraussetzungen im restlichen Australien so sind ...
