4.1.12

Unusual stuff from the Pinot Heartland: Domaine de Chassorney Nuits St. Georges Clos des Argillières 1er Cru 2001

On Boxingday I had this hyper surprising Pinot. It might not be from an exotic appellation, of course not ;-), but this Pinot was very unusual indeed! Very lean and light. Very bright, too. At the same time very very very complex and dense. I think I never ever had anything like this before in my Burgundian life. Definitely not from N-St-G!?! Fantastic length and very inspirational. Will make you dance. For sure! Amazing stuff! Don't store it for all too long! Very good time for consumption right now!

Die Farbe war unheimlich hell. Extrem ungewöhnlich für einen Nuits-St.-Georges meiner Erfahrung nach. Er erschien mir zwar noch rot, doch die bräunlichen Noten überwogen eindeutig. Der Schock, nach der etwas eigenwilligen Farbe, kam mit dem Geruch. Unheimlich intensive und jugendlich anmutende Fabeldüfte. Enorm floral, viel Erdbeere, etwas nasser Waldboden -  eine unendlich betörend Stilistik. Erschreckend, positiv erschreckend, leicht und filigran, aber in der Komplexität sehr dicht und ausdrucksstark. Wenn ich es mit Punkten hätte, würde ich der Nase 98 Punkte geben. So etwas habe ich noch nie in der Form gerochen. Der Geschmack war ebenfalls unheimlich leicht und filigran, aber dennoch von Hysterie spendender Komplexität. Ich schnappe Aromen von nicht so dunklen Kirschen, Erdbeeren, Erde, etwas nassen Pilzen, mineralischen Noten, leichten ätherischen Ölen und wiederum ein wenig vom nassen Waldboden auf. Das extrem erstaunliche war auch hier wiederrum die wahnsinnige Leichtigkeit und fruchtbetonte Jugendlichkeit des Geschmacks. Die Farbe wies auf einem sehr gealterten und sehr leichten, wenn nicht dünnen, Wein hin. Der Geschmack in keinem Fall! Erstaunliche Kombination! Die Länge des Abgangs war extrem enorm. Sie hielt bestimmt Tage an ;-). Die Säure war  im Grunde perfekt proportioniert. Nach zwei Stunden waren die Kirscharomen und erdigen Noten etwas stärker ausgeprägt. Die Jugendlichkeit und Frucht verweilte. Wie man hört bin ich von dem Wein begeistert. Wahrscheinlich schon etwas sehr hysterisch! Eigentlich sehr erstaunlich, weil ich meist „festere“ und kräftige Pinots der fruchtigen Leichtigkeit vorziehe. Trotz meines sehr positiven Eindrucks bin ich mir ganz sicher, dass nicht Wenige diesen Wein als zu leicht empfinden könnten. Vor allem in Anbetracht, dass es ganz sicher kein günstiger Wein ist. Der Stil, wie ich ihn von Chassorney kennen gelernt habe, setzt sich bei diesem Wein fort. Alle bis dato verkosteten Weine zeichneten sich durch eine erstaunliche Leichtigkeit und Fruchtbetonung aus. Der heutige Wein schoß mit seiner überaus komplexen Art den Vogel ab. Ein Wein der einen, sogar einen faulen Sack wie mich, mit Sicherheit zum Tanzen bringt ;-). Blind verkostet hätte ich voller Überzeugung und Blindheit geschrien: Volnay ein groooßer etwas ungewöhnlicher Volnay! Naja das währe dann mal wieder voll daneben gewesen ;-). Mehr als ein fantastischer Wein!


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